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Berliner NPD mit neuem ChefMonoton und stockend

Er ist einer der führenden Köpfe des gewaltbereiten Rechtsextremismus in Berlin. Jetzt ist Sebastian Schmidtke NPD-Landesvorsitzender.

Staubtrocken, aber radikal: Sebastian Schmidke. Bild: imago/ Thomas Lebie

Teleskopschlagstöcke, Pfefferspray, wasserdichte Dokumentenhülle: Im Outdoor-Laden des Berliner Neonazis Sebastian Schmidtke gibt es alles zu kaufen, was das Straßenkämpferherz begehrt. Doch oft wird der Chef nun wohl nicht mehr selbst hinter der Ladentheke stehen, er hat einen zusätzlichen Job: Der Berliner Landesverband der NPD wählte Schmidtke am Samstag zu seinem neuen Landesvorsitzenden und machte sich damit einen zum Chef, dessen politische Sozialisierung in den gewaltbereiten Kreisen von Kameradschaften und "Autonomen Nationalisten" erfolgte.

Schmidtke, bald 27 Jahre alt, folgt auf diesem Posten Uwe Meenen, unter dem die NPD 2011 mit "Gas geben"-Plakaten in den Wahlkampf zum Berliner Abgeordnetenhaus zog, bei 2,1 Prozent landete und überdies 5 ihrer zuvor 11 Sitze in Bezirksparlamenten verlor.

Dadurch scheiterte auch Schmidtke, er hatte in Treptow-Köpenick kandidiert: dort, wo die NPD ihre Bundeszentrale und er selbst seinen Outdoor-Laden hat. Das Wahlkreis-Büro Gregor Gysis (Linke) liegt in derselben Straße und wird regelmäßig entglast und beschmiert. Schmidtke bestreitet, mit alldem etwas zu tun zu haben, er lehne Gewalt ab. Auch für die zentrale Internetplattform freier Kräfte in Berlin und Brandenburg, wo sich "Feindeslisten" mit Namen linker Politiker und von Antifa-Aktivisten finden, trage er keine Verantwortung.

Fest steht, dass Schmidtke immer wieder als Anmelder von Demonstrationen der rechten Szene fungiert. Nun will er der NPD neue Wählerschichten erschließen, etwa beim "Mittelstand im Westen der Stadt". Auf mitreißende Rhetorik kann er sich dabei kaum verlassen: Wenn Schmidtke eine Rede hält, klingt das mehr stockend und monoton als mitreißend.

Dafür kann er mit Treue punkten: Seit er 14 ist, organisiert sich der im brandenburgischen Strausberg aufgewachsene Schmidtke in rechten Kreisen. Er war Mitglied des 2006 aufgelösten "Märkischen Heimatschutzes" und der 2005 verbotenen "Kameradschaft Tor", bevor er seine NPD-Karriere startete und 2010 stellvertretender Landesvorsitzender wurde.

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7 Kommentare

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  • A
    Auswanderer

    Die NPD ist doch eine Kaderschmiede für angehende Zionisten ! Merkt das eigentlich keiner ?

  • W
    Wennschondennschon

    "Entglast" ist ein Unwort, da es Gewalt verharmlost (wenn auch hier sicher nicht so gemeint)

  • A
    Ashkenazi

    Seien wir doch mal ehrlich. Die NPD ist doch die einzige Partei, die der Zeitarbeitsmafia die Stirn bieten kann. Die z.B. SPD ist seit Jahren am Lohndumping beteiligt. Beispiel Bremerhaven. Dort klüngeln sie mit den Gewerkschaftern und Kapitalisten und betreiben eine eigene Zeitarbeitsfirma.

  • M
    maoam

    Was das soll, Peter?

     

    NA ihr Rechten seid zu blöd um einen deutschen Hauptsatz zu bilden, ohne drei Mal nachzudenken.

     

    Oder welche großen Denker, Musiker und Dichter haben die Rechten zu bieten?

     

     

    Für feigen Mord und hinterhältigen Hass muss man ziemlich minderbemittelt sein. Diese Lügen, die ihr verbreitet, und die ihr mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten versucht, entlöarven das ganz deutlich. Jeder weiß das.

     

    Ihr Rechten seid doch nur ein zusammenschluss von losern (Verlierern, Trottel, Fettsäcke), die sich an der breiten aufgeklärten Gesellschaft rächen wollen.

     

    Wie macht ihr das? Mit Lügen und versuchter Einschüchterung.

     

    Aber weißt du was? Ihr seid viel zu wenige. Die "GUTMENSCHEN" haben Deutschland und die Kultur geprägt. Obwohl ihr selbst davon profitiert, seid ihr dagegen.

     

    Rechte Logik halt.

     

    Immer nur Volksmusik und Heimatgejammere haltet nicht mal ihr aus, deswegen fangen jetzt die kleinen Nazis an auch Drogen zu nehmen und zu verkaufen.

     

    Ganz im Sinne des Obersüchtigen Führers, ...der hat sich was reingeballert, man man.

  • C
    constanze

    Dann weiß ja der Schwarze Block die Antifa und die Autoanzünder sowie die U Bahnschläger von Berlin wo sie Einkaufen können.

  • P
    Peter

    "Wenn Schmidtke eine Rede hält, klingt das mehr stockend und monoton als mitreißend."

     

    Was soll das? Wenn man Parteien seit neuestem nach DIESEM Kriterium bewertet, dann höre man sich mal die Reden der Piraten in Berlin an!

  • FE
    Frau Edith Müller

    Sehr schön, mal einen Artikel über die NPD zu lesen, der ohne die üblichen Beschimpfungen und verbalen Ausfälle auskommt. Mit unseriöser und unflätiger Kritik kann man vielleicht bei linken Jüngelchen ankommen. Mich stößt es ab und lässt mich in Bezug auf Ausdrucksweise und Wortwahl eher verzweifelt die Unterschiede suchen und nicht finden. Also Danke für einen "emotionsfreien" Artikel.