piwik no script img

Berliner Bilanz beim RadwegebauSchon wieder weniger als geplant

Der Berliner Senat bleibt im Soll und sich damit treu. Nur 20,5 Kilometer Radwege wurden 2025 gebaut. Kai Wegner hat deutlich mehr versprochen.

Für die Berliner CDU ein grünes Tuch: Sicherer Radweg Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

dpa | Beim Bau neuer und sicherer Radwege für Fahrradfahrer kommt die Berliner Landesregierung nur langsam voran. Im laufenden Jahr wurden 35 Radwege-Projekte mit einer Gesamtlänge von 20,5 Kilometern gebaut, teilte die Senatsverwaltung für Verkehr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Das wollten wir locker überbieten

Kai Wegner, CDU

Das waren sechs Projekte beziehungsweise drei Kilometer weniger als im Vorjahr. Allerdings weist die Verwaltung darauf hin, dass in der Bilanz möglicherweise noch nicht alle tatsächlich umgesetzten Baumaßnahmen berücksichtigt sind.

Mit einer Länge von 5,2 Kilometern sind die meisten neuen Radwege-Kilometer im Bezirk Mitte umgesetzt worden. So entstand dort etwa östlich vom Volkspark Rehberge auf dem Charles-Corcelle-Ring eine 2,4 Kilometer lange Fahrradstraße. In Tempelhof-Schöneberg wiederum bauten die Verantwortlichen einen geschützten Radfahrstreifen auf der Grunewaldstraße auf einer Länge von 1,6 Kilometern zwischen der Bamberger Straße und dem U-Bahnhof Kleistpark.

CDU wollte Grüne übertreffen

Von ihrem einst selbstgesetzten Ziel, mehr Radwege zu bauen als die Vorgänger-Regierung, ist die derzeitige Koalition gleichwohl deutlich entfernt. Im Jahr 2022 waren unter der grünen Verkehrssenatorin Bettina Jarasch rund 26,5 Kilometer Radwege hinzugebaut worden. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte diese Bilanz kurz nach Amtsantritt kritisiert und angekündigt: „Die werden wir locker überbieten.“ Das war bisher allerdings in keinem Jahr seit Wegners Amtsantritt und dem Beginn der schwarz-roten Koalition der Fall.

Den Großteil der neuen Radwege im Jahr 2025 haben die Bezirke gebaut. Sie kommen auf eine Gesamtlänge von knapp 15 Kilometern. Die Senatsverwaltung selbst hat Projekte mit einer Länge von 1,2 Kilometern umgesetzt. Weitere rund 4,4 Kilometer lagen in der Verantwortung der landeseigenen InfraVelo, die das Land bei der Entwicklung, Planung, dem Bau und Betrieb der Rad-Infrastruktur unterstützt.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare