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Berliner Bauskandal: Ex–Senator in der Klemme

Berlin (dpa) - Gegen den ehemaligen Berliner Finanzstaatssekretär Günter Schackow (CDU) hat Finanzsenator Günter Rexrodt (FDP) am Montag früh offiziell ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Das teilte sein Sprecher Wolfgang Heinze am Montag auf Anfrage mit. Schackow, der am vergangenen Freitag in Haft genommen wurde, steht im Verdacht der Vorteilsannahme, der Bestechlichkeit und der Untreue. Er soll als Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Wohnungsbaugesellschaft „Stadt und Land“ unter anderem für ein nicht zustande gekommenes Bauprojekt des ebenfalls inhaftierten Münchener Baubetreuers Bernd Bertram eine Provision gefordert haben. Es handelt sich um drei Millionen Mark. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll Schackow auch Vorteile bei einem Ferienhaus und Schmuck für etwa 10.000 Mark erhalten haben. Schackow werde, so ein Senatssprecher, zudem unverzüglich von seinen Aufsichtsratsposten, die er im Auftrag des Landes noch wahrgenommen hat, entbunden. Es handelt sich dabei um die Berliner Bank, die Gemeinnützige Heimstätten–AG (GEHAG), die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Treuarbeit“ und die Ausstellungs– und Messegesellschaft AMK. Seinen Posten bei „Stadt und Land“ mußte Schackow schon vorher abgeben.

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