■ Berliner Telegramm: Berlin will Bund in Flughafen-Holding halten
Der vom Bund angekündigte Rückzug aus den Flughäfen ist zwischen Berlin und Brandenburg weiter umstritten. Berlin wünsche, daß der Bund in der Hauptstadt beteiligt bleibe, sagte Senatssprecher Michael-Andreas Butz gestern. „Wir halten es für richtig, daß der Bund im Interesse der Hauptstadt, der Bundesregierung und des Bundestages als Gesellschafter dabei ist.“ Derzeit hält der Bund an der Flughafen-Holding BBF 26 Prozent der Anteile, Berlin und Brandenburg halten je 37 Prozent. Der Chef der brandenburgischen Staatskanzlei, Jürgen Linde, betonte dagegen, Brandenburg sei für eine komplette Privatisierung. Mit Berlin sei dieser Streit noch nicht ausgetragen. Daher seien bisher nur 74,9 Prozent der Anteile ausgeschrieben worden. Dieser Interessengegensatz müsse bis 1999 geklärt werden. Es gebe durchaus Interessenten für den neuen Alleinflughafen BBI in Berlin-Schönefeld, die „Herr im Hause“ sein möchten. BBF-Sprecherin Rosemarie Meichsner bekräftigte, daß unter den Gesellschaftern grundsätzlich Übereinstimmung bestehe, die vollständige Privatisierung von Holding und BBI anzustreben. Ein Rückzug des Bundes habe auf das Projekt des Großflughafens keine Auswirkungen. dpa
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