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Berlin führt "Burkini" einMuslima verhüllt ins Hallenbad

Im Westen nichts Neues, in Berlin schon: schwimmende Muslima im Badeanzug. Jetzt zieht Berlin nach: Sportsenator Körting und die Berliner Bäderbetriebe erlauben den "Burkini".

Muslima in Burkini: Dieser Ganzkörper-Badeanzug ist in Berliner Bädern jetzt erlaubt - surfen nicht. Bild: ap

BERLIN AP/taz Auf den ersten Blick wirkt er nicht wie ein Badeanzug: Mit langen Ärmeln und Beinen, Kapuze und Tunika verhüllt der so genannte Burkini die Schwimmerin komplett. Für manch gläubige Muslimin aber ist er das einzige Kleidungsstück, mit dem sie sorglos ins Wasser gehen kann. In Berliner Hallenbädern wird der Burkini - eine Wortschöpfung aus Burka und Bikini - jetzt erstmals probeweise zugelassen.

Ohne großes Aufsehen genehmigte Sportsenator Ehrhart Körting Ende des Jahres einen zunächst bis Sommer befristeten Versuch. Damit folgte der SPD-Politiker der Praxis in anderen westlichen Bundesländern. Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, Klaus Lipinsky, sagte, es gebe keine vernünftigen Gründe, den Burkini nicht zuzulassen: "Wir sind eine multikulturelle Stadt, hier ist ein bisschen Toleranz gegenüber Andersgläubigen gefragt."

Körting sieht das kritischer. Zwar sei die Zulassung des Burkinis eine Integrationsmaßnahme. Gleichzeitig dürfe sie nicht dazu führen, dass Frauen dazu gezwungen würden, diese Ganzkörper-Badebekleidung statt eines normalen Badeanzugs zu tragen. Aus Lipinskys Sicht aber werden die Nachteile schon dann aufgewogen, wenn auch nur ein paar muslimische Mädchen infolgedessen schwimmen lernten. Bislang sei der Burkini kein Thema gewesen, heißt es bei den Bäderbetrieben weiter. Doch Musliminnen hätten versucht, mit Kleidung ins Wasser zu gehen. Das aber sei aus Gründen der Hygiene und der Sicherheit nicht erlaubt. Baumwollkleidung zum Beispiel sauge sich voll und werde schwer. Das könne gefährlich sein.

Erfunden wurde der Burkini von einer Tochter libanesischer Einwanderer in Australien, der es wenig Spaß machte, in ihrer Burka ins Wasser zu steigen, denn diese wurde vollgesogen schwer wie Blei. Inzwischen tragen den Burkini in Australien sogar Rettungsschwimmerinnen. Auch in der Türkei und Ägypten ist er schon lange auf dem Markt.

In Berlin setzte sich Nele Abdallah für die Zulassung in Schwimmbädern ein, die die vierteiligen Anzüge über ihre Firma Dressed To Swim vertreibt. Dort gibt es Modelle aus Polyester und Elasthan in verschiedenen Farben und Mustern ab rund 70 Euro. Andere Internetseiten bieten "Slim Fit"-, "Modest Fit"- und "Active Fit"- Schnitte an, je nachdem wie sehr sie die Silhouette des Körpers verschleiern.

In Berlin wird der Burkini nun probeweise zunächst in zwei Berliner Hallenbädern zugelassen und das nur während der Frauenschwimmzeiten. Stichprobenartig sollen die Bademeisterinnen kontrollieren, ob es sich tatsächlich um einen Badeanzug handelt und nicht um Straßenkleider oder gewöhnliche Sportbekleidung. Mit einem Blick festzustellen ist das oft nicht. Einige Marken-Burkinis haben zwar aufgenähte Typenschilder, andere kann man nur erkennen, indem man das Gewebe anfasst. Das weibliche Personal soll sich stichprobenartig auch davon überzeugen, dass die Schwimmerin keine Unterwäsche trägt. Hält sie sich nicht an die Vorschriften, kann sie des Bades verwiesen werden.

Verläuft der Pilotversuch erfolgreich, soll der Burkini in der Sommersaison auch in den Berliner Freibädern zugelassen werden. Lipinsky zeigte sich sicher, dass die neuartige Badebekleidung über kurz oder lang auch von den nichtmuslimischen Schwimmbad-Besuchern akzeptiert wird, auch wenn er am Anfang vielleicht Diskussionen auslöst. In den Niederlanden ist das nicht in allen Städten der Fall. In Zwolle wurde zwei Frauen in Burkini der Zugang zum Schwimmbad verwehrt. Die Begründung: Andere Besucher sähen die Ganz-Körper-Schwimmbekleidung nicht gerne.

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196 Kommentare

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  • Ich würde im Sommer nur noch mit Ganzkörperschwimmanzug in freien Bädern oder Seen schwimmen gehen.

     

    Immer noch besser für das Wasser als sich Literweise Sonnenschutz aufzutragen. Und dann müsste ich trotzdem nach kurzer Zeit raus.

     

     

     

    Was irgendwelche Proleten "stört" ist mir da egal. Mich stört ja auch deren tumbe Erscheinung und prolliges, evtl. balzendes Verhalten, aber sag ich da was...?

     

     

     

     

     

    Das Argument mit den weniger kommenden Stammschwimmern ("Andere Besucher sähen die Ganz-Körper-Schwimmbekleidung nicht gerne") zieht nicht, da wäre die Klage wegen Diskriminierung möglich.

     

    Dann könnte die nächste Disco ja offen argumentieren "Wenn wir Orientalen oder schwarze reinlassen, bleiben unsere Stammkunden weg...".

     

    Das ist schließlich echte Bademode.

     

    Jetzt muss ich echt darüber nachdenken mir einen "Burkini" wie auf dem Foto zu kaufen? Gibt ja auch Modelle die einfach Hose und Hemd sind, also keine "Schlabberverschleierung".

  • Z
    zohra

    Vorausgesetzt die Badeanzüge werden nach Gebrauch gewaschen was auch bei traditionnellen Badeanzügen empfohlen ist, besteht aus hygienischer Sicht bestimmt kein Grund die Burkinis zu verbieten. Aestetisch ist es Geschmacksache wie mit allem. Auf jeden Fall gibt es sehr viele Frauen die sich auch aus nicht religiösen Gründen lieber bedeckt zeigen.

  • H
    hans

    ich mag diesen religiösen kram nicht, aber ich finde jeder kann ins wasser gehen wie er will, solange niemand dazu gewzwungen wird im schlabberlook schwimmen zu gehen ist alles okay. ich freu mich dann, dass ich und meine frau halbnackt schwimmen können :o)

  • K
    Krischan

    Wer hier die hygienische Komponente abwertet sollte sich doch bitte mal mit den Technikern in den Schwimmhallen unterhalten. Die mögen schon Bermuda-Short nicht allzu gern, weil da hier und da mal was aus der Tasche fällt und sie dann eben wesentlich mehr Aufwand haben.

    Es hat durchaus seine Gründe, warum die bösen Schwimmbad-Nazis lange Kleidung im Wasser generell ungern sehen. Sie dürfen dann nämlich zehnmal so oft den Filter reinigen. Sind ja nur mehrere hundert Badegäste pro Tag.

     

    Aber wie hier ja schon so schön generalisiert festgestellt natürlich sind im "muslim way of life" sozialisierte Frauen da auch gleich wesentlich sauberer und überhaupt anders als andere Menschen.

     

    Etwas deutlicher formuliert: die Allgemeinheit darf die Mehrkosten der Extrawurst tragen. Und da das Stadtsäckel begrenzt ist wird an anderer Stelle gespart.

  • F
    fred

    ich erinnere mich, vor einiger Zeit wurden Männer des Bades verwiesen, weil sie die mittlerweile üblichen kurzen Sporthosen trugen. sie sollten die seit über 10 Jahren aus der Mode gekommenen "Gummi-Badehosen" anziehen. Begründung: Die Sporthosen nehmen zu viel Wasser auf, was beim verlassen des Bades zu großem Wasserverlust führt. Das war echt die Begründung! Und wie passt dann so ein Burkini ins Bild? all animals are eqal but some are more eqal than others, nicht wahr

  • BF
    Burkina Faso

    Ich erlaube mir, hier noch einmal Andreas Thomsen zu zitieren, weil sein Beitrag wohl den besten Schlusspunkt der Debatte bildet:

     

    "Ich empfehle, darüber nachzudenken, was wäre, wenn dasselbe Kleidungsstück von einer katholischen Firma für "keusche gläubige Christinnen" angeboten würde ... Die Taz und mit ihr die ganze alternative Szene würde sich das Maul zerreissen."

  • L
    LvM

    na klar, die burkina darf nicht erlaubt werden, weil:

     

    1. die frauen dann nicht mehr unterdrückt werden

    2. es keine paralellgesellschaften mehr geben wird

    3. wir keine lost generation mehr haben werden

     

    es also eine perfekte integration geben wird

     

    und übermorgen wird der tag zur nacht, weil wir es so beschlossen haben und das meer geht an land, weil die fische lieber fliegen wollen

     

    und wenn dann die integration so perfekt verlaufen ist, können wir ja wiedereinmal was anderes finden, was man verbessern kann

  • AT
    Andreas Thomsen

    Natürlich kann man einen Burkini im Bad erlauben - aber man soll sich nicht im Multi-Kulti-Überschwang über seine Bedeutung täuschen. Ich empfehle, darüber nachzudenken, was wäre, wenn dasselbe Kleidungsstück von einer katholischen Firma für "keusche gläubige Christinnen" angeboten würde ... Die Taz und mit ihr die ganze alternative Szene würde sich das Maul zerreissen.

     

    Man muss ja nicht immer alles verbieten. Die Männer können sich dann auch in wallenden Tüchern verhüllen, um lüsternen Frauenblicken aus dem Weg zu gehen. Vor vielen Jahren galt noch als Regel, dass man vor dem Baden jedenfalls nackt duschen musste - natürlich nach Geschlecht (nicht nach "Gender") getrennt - und das wirklich aus hygienischen Gründen.

     

    Den Multi-Kulti-Idealisten empfehle ich jedenfalls folgendes Interview in der TAZ vergangenen Jahres:

     

     

     

    ein paar Zitate:

     

    "Wir brauchen mehr Sozialarbeiter an den Schulen. Ich wäre froh, wenn wir nicht so viel Geld für interkulturelle Grillfeste ausgeben würden. Oder für noch einen Dialog mit einem Imam, der sowieso nur sagt, dass alles schön ist. Und dafür mehr in die direkte Sozialarbeit stecken würden"

     

    "Ja. Man muss mit den Jungen in der Schule über ihr Männerbild sprechen. Und die Imame müssen in ihren Predigten sagen, dass gewalttätige Männer keine gläubigen Menschen sind. Davon sind wir leider weit entfernt. Die deutschen Lehrer sind da viel zu zögerlich."

     

    "Viele Imame möchten die Probleme der Frauen nicht sehen. Sie sind oft noch sehr patriarchalisch eingestellt. Wenn das nicht so wäre, dann hätten wir jetzt keinen "Burkini" für Mädchen, die schwimmen wollen. Das finde ich grausam. Ich habe es so oft in Predigten in Moscheen gehört: Passt auf, dass eure Töchter nicht so werden wie die Deutschen. "

     

    "Die anatolische Kultur kann sehr schön sein. Ich liebe vieles daran. Aber es gibt einige schädliche Traditionen, die tun uns nicht gut. Das ist die Unterscheidung. Man muss nicht seine Kultur und seine Religion wegwerfen, nur weil es einige schlechte Traditionen gibt. Das verstehen Schüler sehr gut."

  • C
    Christina

    @sunspot:

     

    Du sprichst mir so aus der Seele,denn das ist genau der Punkt:

     

    Zitat:"Ich bin keine Muslima, aber ich würde auch gern einen etwas verhüllenderen Badeanzug tragen. Die Badeanzüge, die es im Kaufhaus sonst so gibt, sind nach meinem Geschmack viel zu freizügig geschnitten. Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!"

  • S
    siggi

    Dass in der Frauen-Sauna unseres Wellness-Bades Döner gefuttert werden, um den 'fiesen' Fichten-Lavendel-sonstwas-Aufguss mit dem Geruch von lecker gebratenem Zwiebel-Knoblauch-Fleisch zu übertünchen, was soll's. Geht man halt doch rüber zu den Jungs (aller Kulturen!) und die Schwestern aus dem Orient haben 'ihre' Sauna für sich. :–)

    Ich sage: Burkini im Wasser... wenn's denn sein muss, na gut! Mach ich dann auch vielleicht, wenn ich meinen Winterspeck nicht runterkriege. Aber der 'Dönini' bleibt draussen, gelle?, in der Sauna! :–)

     

    Multikulti is not easy, but we try!

  • B
    bbx

    Wenn der Burkini einfach nur ein ausgefallenes, ungewohntes Kleidungsstück wäre, dann hätte ich nichts dagegen, dass er in Schwimmbädern getragen wird. Dem ist aber nicht so.

     

    Es besteht kein Zweifel, dass das Kopftuch ein Instrument moslemischer Männer ist, Kontrolle über Frauen auszuüben und sie erheblich in ihrer Freiheit zu beschränken. Der Burkini ist im Prinzip eine 'verlängerte Form' des Kopftuchs, weswegen ich ihn rigoros ablehne. Ebenso lehne ich jede Art von Sonderrechten für Burkiniträgerinnen ab, weil damit eine extrem frauenfeindliche, fundamentalistische Islamgruppe eine Legitimation erfährt, die ihr nicht zusteht und die letztlich den betroffenen Frauen nur schadet, weil sie den Status Quo zusätzlich zementiert.

     

    Kopftuch, Burka, Burkini - sie stehen für die Unterdrückung von Frauen, für Zwangsehen, für Ehrenmorde, für eine Parallelgesellschaft, für eine konsequente Verweigerung von Integration und die Ablehnung der Werte unserer Gesellschaft.

     

    Auch wenn ich die Argumentation von Pitchblack nachvollziehen kann, so halte ich sie doch für falsch. Das Unerwünschte erst mal zu akzeptieren, um so an Alternativen heranzuführen, hat bei religiösen Fanatikern noch nie wirklich funktioniert.

     

    Es gibt Frauen, die ihre Lage realisieren und die Kraft finden, aus dem Käfig auszubrechen. Dies geschieht aber immer aus eigenem Antrieb und durch aktives 'Hilfe suchen' der Frauen. Wer im Burkini schwimmen gehen möchte, hat vermutlich andere Sorgen?!

  • O
    Otto

    Was ist denn, wenn die keuschen Muslima bei ihren Schwimmbadbesuchen leicht bekleideten Männern begegnet? Gefährdet das nicht ihr Schamgefühl? Müssen als nächstes nicht auch alle Männer aus Gründen der Toleranz Burkinis tragen?

  • S
    Semikolon;

    wegen mir soll jeder tragen, was er will

     

    die frage ist nur, ob die betroffenen frauen tragen dürfen, was sie wollen oder ob es für sie heißt: schwimmen nur im burkini oder gar nicht!

     

    auch letzteres ist mir - ehrlich gesagt - ziemlich egal

     

    es wundert mich nur, dass das den leuten offenbar auch egal ist, für die es sonst nichts wichtigeres gibt, als dass mal eine frau in den vorstand eines dax-unternehmens kommt usw.

  • P
    peter

    Vieleicht sollten die "achso-empörten" Kommentatoren hier sich nochmal zu den folgenden Themen belesen:

     

    - Menschenrechte

    - Grundgesetz der BRD

    - Religionsfreiheit

    - Toleranz

  • F
    Fragezeichen?

    Wieso muss man sowas erst erlauben? Wieso ist sowas verboten?

     

    Es entsetzt mich, dass Berliner Schwimmbäder derart totalitäre regeln hatten, dass Menschen anscheinend gezwungen waren ein bestimmtes Maß an Haut zu zeigen. Sollte es keine Hygenischen Gründe geben, dann frage ich mich, warum überhaupt irgendein Kleidungsstück verboten sein sollte!?!

     

    Muss man Frauen dazu zwingen Haut zu zeigen, um zu zeigen, dass man sie nicht dazu zwingt sich zu verhüllen???

     

    Lasst doch jeden tragen was er/sie will, solange es hygenisch ist.

  • S
    Schwimmerin

    Das Problem wäre ganz leicht zu lösen, wenn es in Berlin mehr als 2 Schwimmbäder gäbe, die Frauenschwimmen anbieten würden. Leider gibt es aber nur 2 Orte, und die Zeiten lassen auch zu wünschen übrig (am späten Nachmittag, dann, wenn man die Kinder abholt, oder sie bereits zu Hause sind).

    Es sind übrigens nicht nur Musliminen, die gerne getrennte Badezeiten hätten. Und es muß möglich sein, in einer Großstadt wie Berlin so etwas einzurichten, schließlich schafft man es ja auch, in mehreren Schwimmhallen FKK-Baden einzurichten. Übrigens auch nicht jedermanns/fraus Sache - aber darum gibt es nicht ein solches Geschrei.

  • J
    jemand

    zur allgemeinen Info: der Burkini wird vorerst zu den reinen Frauenbadezeiten "gestattet". siehe Artikel.

    Nun denn....

  • P
    pitchblack

    Für bedauernswert unreflektiert argumentierende Polemiker sind bestimmte Themen scheinbar immer noch das, was der Honig für die Fliegen ist. Es ist immer wieder das Gleiche und immer wieder amüsant (wenn mensch nicht selbst betroffen ist, selbstverständlich). Das Verwenden des inzwischen doch nun wirklich endgültig abgegriffen Arguments "die-sind-doch-auch-Intolerant-dann-müssen-wir-das-auch-sein" sollte mittlerweile jedem peinlich sein und nur noch mitleidiges Lächeln hervorrufen. Komplett aus dieser Kategorie "Höchst blamabel" fällt allerdings der Vergleich einer uralten Weltreligion mit dem (leider nicht mal originellen) hypothetischen Glauben an rot-bekondomte männliche Geschlechtsteile - solche Analogien gehen auf einer Skala der Intelligenz-Beleidigung von LerserInnen eindeutig gegen unendlich. Wenn es irgendetwas gibt, dass in diesem unserem Heimatland wirklich allerbedenklichste Entwicklungen vermuten lässt, dann dass Äußerungen wie diese inzwischen von LeserInnen einer Zeitung wie der taz getätigt werden.

     

    Ich bin keine Muslima. Als Frau kann ich aber nicht nur theoretisch nachzuvollziehen, dass es unter den gläubigen betroffenen Frauen beide Haltungen gibt: Die eine, die in der gesetzlich festgelegten Toleranz von Symbolen der Unterdrückung der Frau (Kopftuch oder auch Burkini) eine Manifestation ihrer Unfreiheit sehen, die ihnen im Kampf gegen diese Zustände in den Rücken zu fallen scheint. Aber auch die andere, die die gleiche Smybolik als festen Teil ihres Glaubens betrachtet. Mensch kann nun lange und ausführlich darüber streiten, ob letztere Sichtweise nun ein Ergebnis genau dieser religionsspezifischen Unterdrückung der Frau ist - Tatsache bleibt, dass den Muslima, die an den "Verhüllungsregeln" festhalten, der Zugang zu vielen Teilen und Ebenen dieser Gesellschaft verwehrt bleibt. Soll aber den muslimischen Frauen, für die es keine andere Welt als die in den unfreien religiösen Strukturen gibt, ein Umdenken ermöglicht werden, ist ein ewiges Verharren in genau diesen Strukturen ganz bestimmt nicht der Weg. Was helfen kann, ist der Weg nach draußen in die für diesen Kulturkreis übliche "Normalität". Nur der Kontakt mit anderen Lebensentwürfen in der gesellschaftlichen Realität ermöglicht eine Abschätzung des eigenen, eine Beurteilung der Situation, in der mensch selbst (fest-)steckt. Und nur das eigene Urteil über die eigene Unfreiheit kann zum Wunsch nach und irgendwann Kampf um Befreiung führen.

     

    Dieses Streben nach Freiheit von außen vorzuschreiben zu wollen funktioniert nicht. Hat noch nie funktioniert, so edel die Beweggründe auch gewesen sein mögen. Den unterdrückten Menschen ihre Unfreiheit und die Alternativen zu zeigen, das schon eher. Wenn Burkinis den betroffenen Muslima diese Erkenntnis ermöglichen, in dem sie ihnen Zugang zu einem Teil der hiesigen "Normalität" (dem Schwimmbad) verschaffen - her damit!

  • CR
    Christine Rölke-Sommer

    ein ganz-körper-badenanzug aus leichtem material -sehr gut!! die alternative wären gesonderte badezeiten für männers ganz unter sich und ansonsten haben frauen die schwimmbäder für sich alleine, bademeisterinnen inklusive. die dürfen, wenn sie wollen, dann auch bei den männers arbeiten.

    bevor fragen kommen: ja, meine ich ernst, auch wenn es erst mal nach paradoxer intervention klingt. denn schließlich gehört auch immer öfter ganz praktisch die frage gestellt, weshalb der europäische männliche blick permanent unser aller leben bestimmen soll. es gibt noch mehr weisen des blicks und damit zu experimentieren lohnt allemal.

    und

    ... und mit der hygiene dürften muslimas bzw. in muslimischem way of life sozialisierte frauen weniger probleme haben als so manch andere leute. so viel dazu.

  • A
    Americo

    bikini , burkini und gurkini gute freunde,ok?!

    Ok, jetzt in frieden baden-baden.

  • S
    Stephan

    Die Scheinheiligkeit der Argumente à la "wir Deutschen passen uns auch überall an", "unsere westlichen Gesellschaften unterdrücken keine Frauen" oder "das stört mein ästhetisches Empfinden" wurde schon recht gut herausgestellt. Dem kann ich mich nur anschließen.

     

    Interessant am Hygienegedanken finde ich allerdings auch, dass (1) in der "Suppe", die da in manchen Fällen als Wasser euphemisiert wird, eh eine Menge an Chemie mitschwimmt und das auch (2) aus gutem Grund, da z.B. manche MitschwimmerInnen nicht immer an sich halten (können). Auch mangelnde Hygiene halte ich daher für ein tendenziell seltsames Argument.

     

    Ein gutes Schlusswort: "who cares?"

  • S
    Schwarzer

    Hat Alice nicht schon immer genau dafür gekämpft??????? Man seid ihr tol(l)erant !!!!

  • A
    Anti-Islamist

    Wer nicht bereit, bzw. in der Lage ist mit in Deutschland üblicher Badebekleidung ins Schwimmbad zu gehen, der muss halt draußen bleiben!

     

    Für religiösen Fanatismus ist hier kein Raum.

     

    Deutschland ist ein zivilisiertes, aufgeklärtes Land, wir sollten aufpassen, dass uns solche fragwürdigen Aktionen nicht wieder ins Mittelalter katapultieren.

     

    Auch die Islamisten sollten mal im 21. Jahrhundert ankommen und wer das nicht will muss in eine Heimat zurückgehen.

  • H
    hansrast

    Also ich (Mann) habe mir einen langärmligen Schwimmanzug gekauft (das gibt es hier in Malaysia). Burkinator, sozusagen. Einfach da ich sonst trotz Sonnencreme mit den Krebsen verwechselt werden würde. Natürlich kein Kopftuch.

    Es ist wirklich traurig das es in Deutschland solche lächerlichen Verordnungen gibt die alle Details des Lebens regeln. Um den Unterhosentest durchzuführen muß man die Schwimmaufseherinnen wahrscheinlich noch bewaffnen, ohne Zwang würde sich das ja keiner gefallen lassen.

    Andererseits sind es Regeln des gesunden Menschenverstandes die man eigentlich als Kind von seinen Eltern lernt und dann als Erwachsener auch befolgt. (zB. ich schiffe nicht ins Wasser und will auch nicht, daß die Anderen das machen). Leider hat sich der gesunde Menschenverstand schon lange aus Berlin und den anderen deutschen Großstädten zurückgezogen.

  • V
    vic

    Ich staune! Wieso sollte man das gönnerhaft "erlauben"? Soll doch jeder Badegast tragen was er will, solange es Badekleidung ist.

  • J
    Jonas

    Es ist ja komisch, dass sich diese debatte so auf die hygiene fokussiert. Soweit ich weiß, sind gerade berliner schwimmbäder voll mit urin und co. Der typische schwimmbadgeruch soll wohl aus der mischung zwischen chlor und urin entstehen. Und ich war noch nie in einem schwimmbad, in dem dieser geruch nicht in meine nase drang. Da kann es doch egal sein, was durch den burkini nun zusätzlich noch ins wasser kommt.

    Und gleich von religionsfaschisten zu sprechen, wie der werte bert es tut, finde ich auch etwas bedenklich, bei dem ganzen körperkult in diesem lande. Da sollte mal man aufzählen, wer auf grund anscheinend existierender kleidungsvorschriften nicht mehr in schwimmbäder gehen kann, ohne doof angestarrt zu werden oder gar verwiesen zu werden.

  • G
    gert

    burka und burkini sind symbole einer religiösen intoleranten und dogmatischen denkweise. wir sollten nicht tolerant gegen diese intoleranten traditionen sein, denn dies ist der weg die längste zeit ein tolerantes land gewesen zu sein.

     

    wenn wir hier stück für stück nachgeben, dann gehen wir zurüch in die konservative vergangenheit.

     

    die islamisch konservativen frauenunterdrücker werden jedenfalls jeden schritt unseres nachgebens gnadenlos nutzen und durch diesen schritt kommen türkinnen, die mit bikini baden unter rechtfertigungsdruck ihrer brüder väter und grossväter

  • RS
    Reiner Spott

    Seien wir konsequent, führen wir gleich Schleier und Scharia ein, bekennen uns freiwillig zum Islam und schmeißen 200 Jahre Aufklärung auf den Müll. Damit sich unsere muslimischen Einwanderer nur nicht belästigt fühlen und ihren "natürlichen" Schamgefühl Rechnung getragen wird. In früheren finsteren Zeiten hieß es hier (Da stand die Mauer noch) geh doch rüber, wenn dirs hier nicht passt. Könnt man den Moslems ebenfalls sagen, Haut doch ab aus dem unmoralischen schamlosen Europa.

  • W
    Weltenbummler

    Lieber 2ter Kommentator, Sie haben in vielen islamischen Ländern als Tourist oder Andersgläubiger in min. 60% der Länder kein Problem Alkohol zu kaufen. Das sollten Sie mal bedenken. Ansonsten wundern mcih die Kommentare hier, so wenige scheinen in islamischen Ländern gewesen zu sein. Sie kennen alle nur Bin Laden und Gefolge, waren aber nie an einem Badestrand. Typisch Deutschland.

  • D
    Denninger

    Und warum soll das Tragen eines "Burkini" im Schwimmbad nicht gestattet sein?

    Das Argument eventueller mangelnder Hygiene ist sehr dürftig.

    Wenn Frauen oder Mädchen sich aus welchen Gründen auch immer beim Schwimmen nicht blosstellen wollen ist das ihr gutes Recht.

    Was ich allerdings sehr bedenklich fände wären geschlechter- oder religionsgetrennte Schwimmzeiten. Doch darum geht es ja hier nicht.

    Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass Badeanzüge den Körper bedecken wie Frau will, nicht wie die Bäderbetriebe es vorsehen.

    Ein möglichst unbekleideter Körper ist nicht unbedingt Ausdruck von Kultur, Sitten oder Gebräuchen.

  • A
    Axel

    ich kann mich über soviel naivität der ach so coolen und toleranten multi kulti fraktion nur wundern. wenn die so putzig umschriebene "burkina" nur ein ganz normales bekleidungsstück für frauen wäre, die einfach nur schwimmen wollen, ohne sich selbst auszustellen, o.k., kein problem. hier wird aber gern übersehen, dass hinter diesem verhüllungsfetischismus eine zutiefst rückständige und frauenverachtende ideologie steht. letztlich wird die sog. "burkina" nur zur einer umgekehrten diskriminierung führen: frauen im badeanzug oder gar im bikini bleiben fortan vielleicht lieber zu hause, als sich von testeron gesteuerten jung machos und fundis als "schlampen" beschimpfen und nachstellen zu lassen. schönen tag noch

  • AT
    Andreas Thomsen

    Ich finde es diskriminierend, den Eindruck zu erwecken, "die" Musliminnen wollten nur mit einer Burka schwimmen gehen. DDie mehrzahl der Muslime und Musliminnen sind ganz normale Leute. Hier handelt es sich nur um eine fanatisierte Gruppe, die aber leider am meisten Wind macht, und deshalb von der sensationsgierigen Presse in den Mittelpunkt gestellt und mit der gesamten Glaubensgemeinschaft identifiziert wird. Das ist auch eine Art, Vorurteile zu hegen und zu pflegen.

     

    Vor ca 35 Jahren sagte mir einmal ein nordafrikanischer muslimischer Kollege folgendes: "Wenn meine Mutter in die Stadt einkaufen geht,ist sie verschleiert, aber am Strand trägt sie Bikini". Das wurde nämlich einfach als jeweils übliche Kleidung angesehen, und nicht als religiöse Prinzipiensache. Dazu ist es erst in der Hektik des allgemeinen Multikulti-gezeters geworden.

     

    Was gäbe es wohl für ein allgemeines Geschrei, wenn diese Mode von einem "Bund keuscher Katholikinnen" propagiert und von der Kirche gefördert würde?

     

    Zwickel-Bracht aus der Weimarer Republik lässt grüßen:

     

    //Zitat// 1932 gab es noch eine größere Aufregung durch den „Zwickel-Erlaß" des damaligen Innenministers Dr. Bracht. Da wurde festgelegt, daß die Damen einen Badeanzug tragen müssen, „der Brust und Leib an der Vorderseite des Oberkörpers völlig bedeckt, unter den Armen fest anliegt sowie mit angeschnittenen Beinen und einem Zwickel versehen ist. „ Der Rückenausschnitt des Badeanzuges darf nicht über das untere Ende der Schulterblätter hinausgehen." Diese Zwickel waren auch für Herrenbadeanzüge und Herrenbadehosen, die nur in „Herrenbädern" getragen werden durften, Zwang. So sittenstreng war ein Innenminister im Jahre 1932. Karl N. Nicolaus"//Ende//

     

    aus

  • TM
    Thomas Meier-Hermann

    Zitat von der Seite von Lale Akgün, MdB:

     

    "Rund 35 Prozent der Türken in Deutschland ordnet das Statistische Bundesamt der sogenannten „Armutsgefährdungsquote“ zu, Haushalten also, die von extrem niedrigen Einkommen leben und/oder Transferleistungen wie ALG II und Wohngeld beziehen. In einem durchschnittlichen ethnisch deutschen Haushalt leben 2,5 Personen, in einem türkischen in Deutschland 3,8. Im Gegensatz zur deutschen Gesamtbevölkerung wachsen in dieser Community viele Kinder auf, deren Bildungsniveau alarmierend unter dem Durchschnitt liegt. Beispiel Berlin: Hier bestehen etwa 8,5 Prozent der türkischen Schüler das Abitur, unter den Deutschen sind es knapp 35 Prozent. Ein Drittel aller Schüler aus türkischer Familie schafft sogar überhaupt keinen Schulabschluss – knapp ebenso viele sind bei den Jobcentern als Arbeitslose registriert.

     

    In der Bildungsmisere und in der bei traditionellen türkischen Familien weit verbreiteten häuslichen Gewalt gegen Kinder sehen Fachleute die Ursachen für die katastrophale Lage einer am Horizont auftauchenden „lost generation“."

     

     

     

    Diesen traditionellen türkischen Familien, die übrigens innerhalb ihrer Community in der Mehrheit sind, tut man überhaupt gar keinen Gefallen - auch wenn die das glauben. Den Burkini auch noch als Integrationsmaßnahme verkaufen zu wollen, ist der Gipfel. Man macht es diesen Leuten zu leicht, sich in ihrer Parallelgesellschaft einzurichten und die nächste "lost generation" aufzuziehen.

     

     

     

    Nochmal Lale Akgün:

     

    "Lehrer und Eltern klagen zum Beispiel darüber, dass türkischstämmige Schülerinnen und Schüler, für die frühe Kontakte zu Gleichaltrigen mit der Muttersprache Deutsch essentiell wären, oft von Geburtstagsfesten und Besuchen in deutschen Familien ferngehalten werden. Dies geschehe, hören sie, aus Furcht vor zu viel Kontakt mit „Almanya“. In deutschen Familien drohen ihren Kindern ihrer Meinung nach Gefahren wie Verzehr von Schweinefleisch, Konsum von Alkohol, Kontakt zu Hunden (die im Islam als unrein gelten), offenes Sprechen über Sexualität und gewaltfreie Erziehung, das freie Zusammensein von Jungen und Mädchen, die mögliche Anwesenheit von Lesben, Schwulen, unverheirateten Paaren, allein stehenden Frauen („Prostituierte“), das Kennenlernen eines freieren, generell weniger hierarchischen Stils im Umgang der Generationen und Geschlechter miteinander."

  • S
    Sanella

    @franz

    Ein Neopren-Anzug ist doch viel zu eng anliegend und körperbetont. Nicht auszudenken.

     

    Ich denke entspannender wäre es eher einen Frauenbadetag einzuführen. Dann muss keine in Gankörperkondom rumlaufen oder sich vor lüsternen männlichen Blicken schützen.

    Was ist denn nur wenn ein Mann seine Phantasie spielen lässt was sich unter dem Burkini verbirgt?

  • R
    Rolfi

    Ich finde den Burkini super. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass Frauen in unserer Gesellschaft so freizügig rumlaufen. Ich denke, man kann sich was die Frage der Emanzipation der Frau angeht, noch einiges von den Muslimen abgucken. Deren Frauenbild sagt mir wesentlich eher zu als das "Westliche".

     

    Ich schließe mich daher LvM, Heidi und den anderen ausdrücklich an!

     

    Jeder soll tragen, was er will. Die Muslime haben einen guten Grund, von ihren Frauen zu verlangen, dass sie sich nicht in der Öffentlichkeit quasi in Unterwäsche zeigen.

  • OI
    och ihre armen

    also es ist doch wohl den leuten selbst überlassen was sie im zum abden anziehen und wenn es hygenisch ist hat das euch nicht zu interessieren

     

     

    p.s. davon abgesehen finde ich bikins und miniröcke auch schöner aber wie gesagt jeder sollte nach seiner facon glücklich werden

  • T
    Tom

    Das ist ja eher ein Boulevardthema, löst aber eine heftige Diskussion aus. Es ist doch eine schöne Sache, wenn nicht alles gleich verboten wird.

     

    Vor einiger Zeit stand in einer (?) Zeitung von enem Ganzkörperbadeanzug für Frauen, der drei Zielgruppen hat:

    - Muslimas

    - fundamentalistische Christinnen (ja, es soll welche geben und die auch noch schwimmen wollen)

    - Frauen, die aus persönlichem Empfinden ihre Haut nicht zur Schau stellen wollen. Z.B., weil die gängige Bademode nicht dem eigenen Schamgefühl entspricht oder bei sichtbaren Spuren von Operationen.

  • DP
    deputy pope

    "Das weibliche Personal soll sich stichprobenartig auch davon überzeugen, dass die Schwimmerin keine Unterwäsche trägt. "

     

    nicht im Ernst, oder?

  • F
    FDP-Wähler

    Statt für Frauenemanzipation zu kämpfen wird die Burkiki erlaubt...die Linken sind auch nicht mehr das was sie mal waren...

  • HM
    H. Martin

    Soll doch jede® tragen, was er/sie/es will! Ich lehne für mich persönlich jede Badebekleidung ab, weil ich sie als unangenehm empfinde. Hoffentlich erlaubt der Senat bald generell "clothing optional". Oder haben Muslime eine bessere Lobby als FKK-Anhänger?

  • F
    franz

    konnte man mit neopren anzügen nicht schon lange dasselbe erreichen und die sehe ich bei uns öfters (mit trockentauchanzügen könnte man sogar die burka gleich anlassen und müsste sich keine hygiene gedanken machen ^^)

  • L
    LvM

    einiges ist hier schon zum lachen, zbsp. das wir deutschen uns in anderen ländern den dortigen sitten anpassen, das ist mir vollkommen neu

     

    möchte mal erleben, das ein deutscher touri in einem islamischen land keinen alkohol trinkt oder frauen dort mit nem kopftuch durch die gegend laufen

     

    und wer denkt, das deutsche aussiedler sich den gegebenheiten vor ort anpassen, na dem empfehle ich mal in die türkei, nach spanien, nach thailand oder irgend einem anderen land dieser welt zu fahren und zu schauen, wie schön die meisten aussiedler die deutsche kultur hochhalten und sich eben nicht der kultur anpassen

     

    merkel zu besuch in afghanistan mit burka, netter gedanke

     

    träumt weiter und bringt mal ein besseres argument

     

    und nur so nebenbei, ich glaube so manche deutsche hausfrau würde mit so einem teil, wenn es sich durchsetzen würde, auch mal wieder in ein schwimmbad trauen würde, wo sie sich zur zeit wegen dem hier herrschendem schönheitsidealen nicht trauen würde, so ehrlich sollte man schon sein, was unterdrückung der frau wird hier gleich geschrien, was ist dann unser schönheitsideal, nichts anderes, wer nicht der norm entspricht wird in die ecke gestellt und oh diskriminiert

     

    und hygiene, bitte erklärt doch mal was an einer badehose hygienischer ist als an einem solchen kleidungstück, man bedenke, der ganze menschliche körper wimmelt nur so vom milliarden von kleinstlebewesen, da hilft auch kein vorheriges abduschen

     

    armes deutschland, wenn schon solche scheinheiligen argumente herhalten müssen

  • P
    Peter

    @Sunspot:

    "Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!"

     

    Deutsche Männer allerdings nicht, wie allgemein Männer, diese geilen, sabbernden Untiere. Und deswegen werden gleichzeitig Badeshorts verboten - und Burkinis erlaubt. Irre.

  • R
    Rolf

    Hmmm...

    Ich bin gläubiger Sexist und würde gerne mit einem roten Kondom bekleidet schwimmen gehen.

    Darf ich?

     

    Und falls ja, würden sich die "rechtgläubigen" Burkiniträgerinnen (oder Träger???, woran soll man das erkennen in so einem Textilsack?) eventuell dadurch beleidigt fühlen?

     

    Und ferner, was ist wenn ich mich am Ende durch die Burkinis beleidigt fühle? Schließlich lautet die Botschaft ja letztlich:"Ey, guck nisch du Strischa!"

  • H
    Heidi

    Wo ist das Problem?

    Es sollte doch jeder das tragen können, was er will.

    Es tut doch niemandem weh!

    - hätte von den Taz-Lesern eine tolerantere Meinung erwartet. :(

    Ich habe selbst als Jugendliche immer ein schlabber-T-shirt über dem Bikini getragen, weil ich mich nicht so nackt zeigen wollte. (und das bei guter Figur und als Deutsche) :P

  • H
    hans-käse

    das erlauben einer speziellen form von burka kam nicht wegen der hygiene sondern eher wegen eines anderen arguments nämlich einer kostenrechnung. für die schwimmbäder sind sowohl lange badehosen als auch burkas ein kostenfaktor. je mehr kleidung sich mit wasser vollsaugt, und man trägt dieses wasser ja mit aus dem becken heraus, desto mehr wasser muss nachgepumpt werden. das ist im sommer natürlich ein kräftiges argument.

    was die hygiene angeht gebe ich martin teilweise recht. wenn man sich 3 tage lang nicht wäscht macht die kleidung keinen unterschied aber aus erfahrungswerten gehen einige leute mit schon länger getragener kleidung (burkas und hosen) ins bad und dann lösen sich natürlich nicht nur schweißpartikel sondern auch staub/feinstaub und anderer schmutz den man sich auf dem weg ins bad so einfängt.

     

    das argument der unterdrückung die nun weiterhin einzug in die städtischen bäder hält sollte man denke ich hier außen vor lassen, denn diese diksuion kann man ja bekanntlich sehr weit ausbauen...

  • C
    Chrich

    Schon irre... mir war bis heute nichtmal bewusst, das es für Schwimmbäder eine Kleiderordnung gibt. Soll doch jeder tragen, was er will, mir doch egal. Ich finde es fürchterlich, das sowas überhaupt erst erlaubt werden muss bzw. das man sich darüber überhaupt Gedanken macht. Gibt es auch irgendwo eine Vorschrift, die es mir erlaubt, in Badehose schwimmen zu gehen?

  • A
    andreas

    am intelligentesten sind ja immer die kommentare, die empört angebliche sonderregeln für minderheiten ablehnen, auf die rigideren sitten in anderen ländern verweisen und verlangen, die sollen sich erstmal ändern und andererseits vorgeben, westliche freiheiten verteidigen zu wollen. ja was denn nun?

     

    was die badebekleidung für muslimische frauen betrifft: who cares?

  • A
    Amos

    Deutschland eine Lachnummer! Entstanden durch die

    Clowns in den Parlamenten.

  • V
    Viktor

    Was die Hygiene angeht, hier gibt es meiner Meinung nach ein viel ernsthafteres Thema als Burkini. Ich sehe oft genug Menschen im Schwimmbad, die mit unterschiedlichsten Hauterkrankungen baden gehen!!! Dabei gibt es Länder, wo man zuerst den Hautarzt aufsuchen und von ihm die entsprechende Genehmigung holen muss.

    Und jetzt zu Burkinis zurück: wer gibt hier die Garantie, dass wenn jemand die "passende" Kleidung (z. B. die Badehose) anhat, sie wirklich vorher gewaschen hat?????

    Was die Tolleranz angeht:

    mir macht es nichts aus, wenn muslimische Frauen mit Burkini gekleidet im Schwimmbad sind.

  • K
    Krause

    Nach dem die TAZ in der Vergangenheit häufig (wenn auch nicht immer) grüne Werte (z.B. Frauen-Emanzipation, Laizität, Schwulen-Freundlichkeit etc) auf dem Altar der Multikulturalität geopfert hat, ist doch schön zu sehen, dass die Mehrzahl der Taz-Leser (zumindest in diesem Kommentarbereich) dem nicht folgt. Das mediale Trommelfeuer, mit dem uns Einwanderung bildungsferner Unterschichten als Bereicherung verkauft werden sollte, hat wohl keine Wirkung gezeigt. In punkto Multi-Kulti sollten wir wieder einmal nach Holland schauen, wo jetzt sogar die Arbeiterpartei dieses Konzept ad acta legt und den Vorrang der niederländischen Werteordnung beansprucht. P.S. Diese Entwicklung hat uns die Taz unterschlagen, warum wohl?

  • A
    Adrian

    Süß, ein Burkini!

     

    Das würde bestimmt auch nicht-muslimischen Frauen gut zu (natürlich verhülltem) Gesicht stehen.

     

    Bin mir sicher, dass der Burkini irgendwann den Bikini verdrängt (nicht unbedingt modisch, aber sicherlich von der Liste der im Schwimmbad erlaubten Kleindungsstücke).

  • M
    Martin

    Was hat die Kleidung mit Hygiene zu tun?

    Saubere Unterwäsche ist hygienischer als unsaubere Bademode. Lieber geduscht und mit Kleidung ins Becken als mit Badehose und drei Tage ungewaschen und A... schlecht abgewischt.

  • B
    Bert

    Kann man sich jetzt nicht mal mehr im Schwimmbad von Religionsfaschisten erholen?

  • D
    denner

    Die Unterstützung dieses religionsfaschistisch-sexistischen Vorgangs ist ein Skandal.

     

    Der "Hauptgrund" als ehemaliger grüner Stammwähler

    ist die Verharmlosung solcher Menschenverachtung.

     

    Manche Leute würden noch die Schrumpfkopfjagd authorisieren, wenn dies ihnen als Kultur-religiöses Element untergejubelt werden würde?

  • SF
    Suad Farah

    ich habe meine augen gerieben: lese ich richtig? das kann doch nicht wahr sein? habe die Mitteilung erneut gelesen, gott sei dank meine augen sind OK Leider ist die Mitteilung echt! ich moechte meine meinung ganz ordinaer zum ausdruck bringen: es kotzt mich an ! was soll das ? und in berlin ? es ist unhygienisch und rueckstaendig, und wie eine leserin vor mir schrieb wir passen uns in muslimischen laendern auch an! berlin hat den muslimischen frauen keinen gefallen getan. unfassbar !

  • C
    christoph

    @Deutschmann

    genau, es ist wirklich kaum zu ertragen, wenn fremde Menschen, die ich nicht kenne, mit irgendwelchen Sachen rumlaufen, die mir nicht gefallen. Wenn Sie weiter keine Probleme haben gratulier ich zum sorgenfreien Leben.

  • C
    Chris

    Vielleicht politisch korrekt aber hygienisch bedenklich: Schon der Trend junger Männer, in Schwimmbädern statt Badehosen Badeshorts zu tragen ist fraglich. Das Tragen von Ganzkörperanzügen mit Kopftuch ist meines Erachtens unter Hygieneaspekten ungünstig. Und wenn es dann schon sein muss: Warum nicht ein Schwimmanzug wie Profi-Schwimmer ihn tragen mit einer üblichen Schwimmmütze. Ginge doch auch...

    ...findet einer, der drei mal die Woche ins Schwimmbad geht.

  • S
    Sunspot

    Ich bin keine Muslima, aber ich würde auch gern einen etwas verhüllenderen Badeanzug tragen. Die Badeanzüge, die es im Kaufhaus sonst so gibt, sind nach meinem Geschmack viel zu freizügig geschnitten. Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!

  • C
    C.Gerhardt

    Jeder wie er/sie mag, aber bitte anderen nichts aufzwängen........ und genau da hapert es ja teilweise bei einigen Mtlg. dieser Religion des Friedens

  • SH
    Sigurd Hoffmann

    Verkehrte Welt (Vorsicht Satire) 19. Januar 2009: Deutschland feiert 90 Jahre Frauenwahlrecht, eine Frau regiert im Kanzleramt, und Berlin führt einen sogenannten "Burkini" ein. - Ganz neue Entwicklungshorizonte tun sich auf: Rückschritt ist Fortschritt. Zwei und Zwei ist Fünf. Krieg ist Frieden. - Und was kommt als nächstes?

  • U
    Unverständnis

    Der Berliner Senat erweist den Einwanderern einen schlechten Dienst, indem er religiösen Gruppen zu viel Raum in der Öffentlichkeit gibt.

     

    Die Anerkennung einer grundsätzlichen Andersheit muslimischer Frauen wird sie ins gesellschaftliche Abseits bringen und ist mit der Gleichheit der Menschen nicht vereinbar.

     

    Und den religiösen Minderheit ein Übergewicht gegen die den Namen nach muslimischen Einwander aber im Grunde am Islam doch desinteressierten Moslems geben.

     

    Die autoritären Assimilationisten bekommen wieder Öl ins Feuer gegossen.

     

    Die Multikulturalisten beten die Zersplitterung der Menschheit an, indem sie Kultur als gemeinschaftsbildendes Prinzip hypen. Dabei sind die Einwanderer eine moderne in der Globalisierung entstandene Bevölkerung mit einer auf den modernen Massenmedien basierenden Alltagskultur.

     

    All das wird ignoriert und stattdessen werden die Rückgriffe auf Gott und angebliche ewige Werte unterstützt.

     

    Die grossen Parteien behandeln die Neubürger wie Stimmvieh, indem sie ethnischen Honoratioren bauchpinseln, und beachten nicht die enormen sozialen Spaltungen und Interessensunterschieden innerhalb der Einwandererbevölkerung.

  • D
    Deutschmann

    Armes Deutschland,

    wie weit ist es mit uns gekommen?

     

    Ich kann diesen vorauseilenden Gehorsam in Sachen Gutmenschentum und vermeintlicher politischer *Korrektness* kaum noch ertragen. Ich habe mich in muslimischen Ländern auch an die dortigen Gepflogenheiten anzupassen - insofern dürfte es nicht zu viel verlangt sein, dieses auch von den Muslimen zu verlangen. Oder sie mögen, wenn es für sie ein Dogma ist, in unseren Bädern Verzicht üben!

  • E
    eco

    I like this idea: Having a bath and washing the clothes at the same time ;-) but is this the point, and get the clothes clean, and what may the other visitors of the pool say? ;-)

     

    Maybe clean rivers are a better solution at all.

  • MN
    Mein Name

    Ich bin nicht Muslima und trage seit einiger Zeit Kopftuch, weil ich mich nicht länger dem allgemeinen Schönheitsdiktat und Attraktivitätszwang unterwerfen möchte. Konsequenterweise trage ich demnächst auch Burkini im Schwimmbad, weil es nur mich und meinen Partner angeht, was ich unter der Kleidung zu bieten habe.

  • W
    wassermelone

    Ich trage ein Kopftuch, weder bin ich unterdrückt noch lasse ich mich unterdrücken, ich bin auch nicht zwangsverheiratet oder gar verheiratet.

    (32 Jahre alt)

    Bin auch nicht von meinen Brüdern erschossen oder angeschossen worden!!!

    Wenn ich überhaupt hier in Deutschland ünterdrückt werde, dann von den Deutschen die versuchen mir vorzuschreiben wie ich zu leben hab und was ich darf und nicht. Ich muss mich ständig rechtfertigen für mein Glauben und das Kopftuch. Das reicht.

    Jeder darf so leben und an das Glauben was er möchte und wir nicht????

    Anstatt von assimilierten und islamfeindlichen türkischen möchtegern Autorinnen enseitige und verallgemeinernde Bücher und selbst erfundene Studien zu lesen und den ach so niveauvollen Zeitungen zu glauben, redet einfach persönlich mit den Frauen.

    Wir Türken wollen bestimmt nicht nur in Türkischen Läden zu bestimmten Lebensmitteln befragt werden ! Viele Deutsche sind leider so abweisend und distanziert. Schade:(

  • Z
    zohra

    Vorausgesetzt die Badeanzüge werden nach Gebrauch gewaschen was auch bei traditionnellen Badeanzügen empfohlen ist, besteht aus hygienischer Sicht bestimmt kein Grund die Burkinis zu verbieten. Aestetisch ist es Geschmacksache wie mit allem. Auf jeden Fall gibt es sehr viele Frauen die sich auch aus nicht religiösen Gründen lieber bedeckt zeigen.

  • H
    hans

    ich mag diesen religiösen kram nicht, aber ich finde jeder kann ins wasser gehen wie er will, solange niemand dazu gewzwungen wird im schlabberlook schwimmen zu gehen ist alles okay. ich freu mich dann, dass ich und meine frau halbnackt schwimmen können :o)

  • K
    Krischan

    Wer hier die hygienische Komponente abwertet sollte sich doch bitte mal mit den Technikern in den Schwimmhallen unterhalten. Die mögen schon Bermuda-Short nicht allzu gern, weil da hier und da mal was aus der Tasche fällt und sie dann eben wesentlich mehr Aufwand haben.

    Es hat durchaus seine Gründe, warum die bösen Schwimmbad-Nazis lange Kleidung im Wasser generell ungern sehen. Sie dürfen dann nämlich zehnmal so oft den Filter reinigen. Sind ja nur mehrere hundert Badegäste pro Tag.

     

    Aber wie hier ja schon so schön generalisiert festgestellt natürlich sind im "muslim way of life" sozialisierte Frauen da auch gleich wesentlich sauberer und überhaupt anders als andere Menschen.

     

    Etwas deutlicher formuliert: die Allgemeinheit darf die Mehrkosten der Extrawurst tragen. Und da das Stadtsäckel begrenzt ist wird an anderer Stelle gespart.

  • F
    fred

    ich erinnere mich, vor einiger Zeit wurden Männer des Bades verwiesen, weil sie die mittlerweile üblichen kurzen Sporthosen trugen. sie sollten die seit über 10 Jahren aus der Mode gekommenen "Gummi-Badehosen" anziehen. Begründung: Die Sporthosen nehmen zu viel Wasser auf, was beim verlassen des Bades zu großem Wasserverlust führt. Das war echt die Begründung! Und wie passt dann so ein Burkini ins Bild? all animals are eqal but some are more eqal than others, nicht wahr

  • BF
    Burkina Faso

    Ich erlaube mir, hier noch einmal Andreas Thomsen zu zitieren, weil sein Beitrag wohl den besten Schlusspunkt der Debatte bildet:

     

    "Ich empfehle, darüber nachzudenken, was wäre, wenn dasselbe Kleidungsstück von einer katholischen Firma für "keusche gläubige Christinnen" angeboten würde ... Die Taz und mit ihr die ganze alternative Szene würde sich das Maul zerreissen."

  • L
    LvM

    na klar, die burkina darf nicht erlaubt werden, weil:

     

    1. die frauen dann nicht mehr unterdrückt werden

    2. es keine paralellgesellschaften mehr geben wird

    3. wir keine lost generation mehr haben werden

     

    es also eine perfekte integration geben wird

     

    und übermorgen wird der tag zur nacht, weil wir es so beschlossen haben und das meer geht an land, weil die fische lieber fliegen wollen

     

    und wenn dann die integration so perfekt verlaufen ist, können wir ja wiedereinmal was anderes finden, was man verbessern kann

  • AT
    Andreas Thomsen

    Natürlich kann man einen Burkini im Bad erlauben - aber man soll sich nicht im Multi-Kulti-Überschwang über seine Bedeutung täuschen. Ich empfehle, darüber nachzudenken, was wäre, wenn dasselbe Kleidungsstück von einer katholischen Firma für "keusche gläubige Christinnen" angeboten würde ... Die Taz und mit ihr die ganze alternative Szene würde sich das Maul zerreissen.

     

    Man muss ja nicht immer alles verbieten. Die Männer können sich dann auch in wallenden Tüchern verhüllen, um lüsternen Frauenblicken aus dem Weg zu gehen. Vor vielen Jahren galt noch als Regel, dass man vor dem Baden jedenfalls nackt duschen musste - natürlich nach Geschlecht (nicht nach "Gender") getrennt - und das wirklich aus hygienischen Gründen.

     

    Den Multi-Kulti-Idealisten empfehle ich jedenfalls folgendes Interview in der TAZ vergangenen Jahres:

     

     

     

    ein paar Zitate:

     

    "Wir brauchen mehr Sozialarbeiter an den Schulen. Ich wäre froh, wenn wir nicht so viel Geld für interkulturelle Grillfeste ausgeben würden. Oder für noch einen Dialog mit einem Imam, der sowieso nur sagt, dass alles schön ist. Und dafür mehr in die direkte Sozialarbeit stecken würden"

     

    "Ja. Man muss mit den Jungen in der Schule über ihr Männerbild sprechen. Und die Imame müssen in ihren Predigten sagen, dass gewalttätige Männer keine gläubigen Menschen sind. Davon sind wir leider weit entfernt. Die deutschen Lehrer sind da viel zu zögerlich."

     

    "Viele Imame möchten die Probleme der Frauen nicht sehen. Sie sind oft noch sehr patriarchalisch eingestellt. Wenn das nicht so wäre, dann hätten wir jetzt keinen "Burkini" für Mädchen, die schwimmen wollen. Das finde ich grausam. Ich habe es so oft in Predigten in Moscheen gehört: Passt auf, dass eure Töchter nicht so werden wie die Deutschen. "

     

    "Die anatolische Kultur kann sehr schön sein. Ich liebe vieles daran. Aber es gibt einige schädliche Traditionen, die tun uns nicht gut. Das ist die Unterscheidung. Man muss nicht seine Kultur und seine Religion wegwerfen, nur weil es einige schlechte Traditionen gibt. Das verstehen Schüler sehr gut."

  • C
    Christina

    @sunspot:

     

    Du sprichst mir so aus der Seele,denn das ist genau der Punkt:

     

    Zitat:"Ich bin keine Muslima, aber ich würde auch gern einen etwas verhüllenderen Badeanzug tragen. Die Badeanzüge, die es im Kaufhaus sonst so gibt, sind nach meinem Geschmack viel zu freizügig geschnitten. Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!"

  • S
    siggi

    Dass in der Frauen-Sauna unseres Wellness-Bades Döner gefuttert werden, um den 'fiesen' Fichten-Lavendel-sonstwas-Aufguss mit dem Geruch von lecker gebratenem Zwiebel-Knoblauch-Fleisch zu übertünchen, was soll's. Geht man halt doch rüber zu den Jungs (aller Kulturen!) und die Schwestern aus dem Orient haben 'ihre' Sauna für sich. :–)

    Ich sage: Burkini im Wasser... wenn's denn sein muss, na gut! Mach ich dann auch vielleicht, wenn ich meinen Winterspeck nicht runterkriege. Aber der 'Dönini' bleibt draussen, gelle?, in der Sauna! :–)

     

    Multikulti is not easy, but we try!

  • B
    bbx

    Wenn der Burkini einfach nur ein ausgefallenes, ungewohntes Kleidungsstück wäre, dann hätte ich nichts dagegen, dass er in Schwimmbädern getragen wird. Dem ist aber nicht so.

     

    Es besteht kein Zweifel, dass das Kopftuch ein Instrument moslemischer Männer ist, Kontrolle über Frauen auszuüben und sie erheblich in ihrer Freiheit zu beschränken. Der Burkini ist im Prinzip eine 'verlängerte Form' des Kopftuchs, weswegen ich ihn rigoros ablehne. Ebenso lehne ich jede Art von Sonderrechten für Burkiniträgerinnen ab, weil damit eine extrem frauenfeindliche, fundamentalistische Islamgruppe eine Legitimation erfährt, die ihr nicht zusteht und die letztlich den betroffenen Frauen nur schadet, weil sie den Status Quo zusätzlich zementiert.

     

    Kopftuch, Burka, Burkini - sie stehen für die Unterdrückung von Frauen, für Zwangsehen, für Ehrenmorde, für eine Parallelgesellschaft, für eine konsequente Verweigerung von Integration und die Ablehnung der Werte unserer Gesellschaft.

     

    Auch wenn ich die Argumentation von Pitchblack nachvollziehen kann, so halte ich sie doch für falsch. Das Unerwünschte erst mal zu akzeptieren, um so an Alternativen heranzuführen, hat bei religiösen Fanatikern noch nie wirklich funktioniert.

     

    Es gibt Frauen, die ihre Lage realisieren und die Kraft finden, aus dem Käfig auszubrechen. Dies geschieht aber immer aus eigenem Antrieb und durch aktives 'Hilfe suchen' der Frauen. Wer im Burkini schwimmen gehen möchte, hat vermutlich andere Sorgen?!

  • O
    Otto

    Was ist denn, wenn die keuschen Muslima bei ihren Schwimmbadbesuchen leicht bekleideten Männern begegnet? Gefährdet das nicht ihr Schamgefühl? Müssen als nächstes nicht auch alle Männer aus Gründen der Toleranz Burkinis tragen?

  • S
    Semikolon;

    wegen mir soll jeder tragen, was er will

     

    die frage ist nur, ob die betroffenen frauen tragen dürfen, was sie wollen oder ob es für sie heißt: schwimmen nur im burkini oder gar nicht!

     

    auch letzteres ist mir - ehrlich gesagt - ziemlich egal

     

    es wundert mich nur, dass das den leuten offenbar auch egal ist, für die es sonst nichts wichtigeres gibt, als dass mal eine frau in den vorstand eines dax-unternehmens kommt usw.

  • P
    peter

    Vieleicht sollten die "achso-empörten" Kommentatoren hier sich nochmal zu den folgenden Themen belesen:

     

    - Menschenrechte

    - Grundgesetz der BRD

    - Religionsfreiheit

    - Toleranz

  • F
    Fragezeichen?

    Wieso muss man sowas erst erlauben? Wieso ist sowas verboten?

     

    Es entsetzt mich, dass Berliner Schwimmbäder derart totalitäre regeln hatten, dass Menschen anscheinend gezwungen waren ein bestimmtes Maß an Haut zu zeigen. Sollte es keine Hygenischen Gründe geben, dann frage ich mich, warum überhaupt irgendein Kleidungsstück verboten sein sollte!?!

     

    Muss man Frauen dazu zwingen Haut zu zeigen, um zu zeigen, dass man sie nicht dazu zwingt sich zu verhüllen???

     

    Lasst doch jeden tragen was er/sie will, solange es hygenisch ist.

  • S
    Schwimmerin

    Das Problem wäre ganz leicht zu lösen, wenn es in Berlin mehr als 2 Schwimmbäder gäbe, die Frauenschwimmen anbieten würden. Leider gibt es aber nur 2 Orte, und die Zeiten lassen auch zu wünschen übrig (am späten Nachmittag, dann, wenn man die Kinder abholt, oder sie bereits zu Hause sind).

    Es sind übrigens nicht nur Musliminen, die gerne getrennte Badezeiten hätten. Und es muß möglich sein, in einer Großstadt wie Berlin so etwas einzurichten, schließlich schafft man es ja auch, in mehreren Schwimmhallen FKK-Baden einzurichten. Übrigens auch nicht jedermanns/fraus Sache - aber darum gibt es nicht ein solches Geschrei.

  • J
    jemand

    zur allgemeinen Info: der Burkini wird vorerst zu den reinen Frauenbadezeiten "gestattet". siehe Artikel.

    Nun denn....

  • P
    pitchblack

    Für bedauernswert unreflektiert argumentierende Polemiker sind bestimmte Themen scheinbar immer noch das, was der Honig für die Fliegen ist. Es ist immer wieder das Gleiche und immer wieder amüsant (wenn mensch nicht selbst betroffen ist, selbstverständlich). Das Verwenden des inzwischen doch nun wirklich endgültig abgegriffen Arguments "die-sind-doch-auch-Intolerant-dann-müssen-wir-das-auch-sein" sollte mittlerweile jedem peinlich sein und nur noch mitleidiges Lächeln hervorrufen. Komplett aus dieser Kategorie "Höchst blamabel" fällt allerdings der Vergleich einer uralten Weltreligion mit dem (leider nicht mal originellen) hypothetischen Glauben an rot-bekondomte männliche Geschlechtsteile - solche Analogien gehen auf einer Skala der Intelligenz-Beleidigung von LerserInnen eindeutig gegen unendlich. Wenn es irgendetwas gibt, dass in diesem unserem Heimatland wirklich allerbedenklichste Entwicklungen vermuten lässt, dann dass Äußerungen wie diese inzwischen von LeserInnen einer Zeitung wie der taz getätigt werden.

     

    Ich bin keine Muslima. Als Frau kann ich aber nicht nur theoretisch nachzuvollziehen, dass es unter den gläubigen betroffenen Frauen beide Haltungen gibt: Die eine, die in der gesetzlich festgelegten Toleranz von Symbolen der Unterdrückung der Frau (Kopftuch oder auch Burkini) eine Manifestation ihrer Unfreiheit sehen, die ihnen im Kampf gegen diese Zustände in den Rücken zu fallen scheint. Aber auch die andere, die die gleiche Smybolik als festen Teil ihres Glaubens betrachtet. Mensch kann nun lange und ausführlich darüber streiten, ob letztere Sichtweise nun ein Ergebnis genau dieser religionsspezifischen Unterdrückung der Frau ist - Tatsache bleibt, dass den Muslima, die an den "Verhüllungsregeln" festhalten, der Zugang zu vielen Teilen und Ebenen dieser Gesellschaft verwehrt bleibt. Soll aber den muslimischen Frauen, für die es keine andere Welt als die in den unfreien religiösen Strukturen gibt, ein Umdenken ermöglicht werden, ist ein ewiges Verharren in genau diesen Strukturen ganz bestimmt nicht der Weg. Was helfen kann, ist der Weg nach draußen in die für diesen Kulturkreis übliche "Normalität". Nur der Kontakt mit anderen Lebensentwürfen in der gesellschaftlichen Realität ermöglicht eine Abschätzung des eigenen, eine Beurteilung der Situation, in der mensch selbst (fest-)steckt. Und nur das eigene Urteil über die eigene Unfreiheit kann zum Wunsch nach und irgendwann Kampf um Befreiung führen.

     

    Dieses Streben nach Freiheit von außen vorzuschreiben zu wollen funktioniert nicht. Hat noch nie funktioniert, so edel die Beweggründe auch gewesen sein mögen. Den unterdrückten Menschen ihre Unfreiheit und die Alternativen zu zeigen, das schon eher. Wenn Burkinis den betroffenen Muslima diese Erkenntnis ermöglichen, in dem sie ihnen Zugang zu einem Teil der hiesigen "Normalität" (dem Schwimmbad) verschaffen - her damit!

  • CR
    Christine Rölke-Sommer

    ein ganz-körper-badenanzug aus leichtem material -sehr gut!! die alternative wären gesonderte badezeiten für männers ganz unter sich und ansonsten haben frauen die schwimmbäder für sich alleine, bademeisterinnen inklusive. die dürfen, wenn sie wollen, dann auch bei den männers arbeiten.

    bevor fragen kommen: ja, meine ich ernst, auch wenn es erst mal nach paradoxer intervention klingt. denn schließlich gehört auch immer öfter ganz praktisch die frage gestellt, weshalb der europäische männliche blick permanent unser aller leben bestimmen soll. es gibt noch mehr weisen des blicks und damit zu experimentieren lohnt allemal.

    und

    ... und mit der hygiene dürften muslimas bzw. in muslimischem way of life sozialisierte frauen weniger probleme haben als so manch andere leute. so viel dazu.

  • A
    Americo

    bikini , burkini und gurkini gute freunde,ok?!

    Ok, jetzt in frieden baden-baden.

  • S
    Stephan

    Die Scheinheiligkeit der Argumente à la "wir Deutschen passen uns auch überall an", "unsere westlichen Gesellschaften unterdrücken keine Frauen" oder "das stört mein ästhetisches Empfinden" wurde schon recht gut herausgestellt. Dem kann ich mich nur anschließen.

     

    Interessant am Hygienegedanken finde ich allerdings auch, dass (1) in der "Suppe", die da in manchen Fällen als Wasser euphemisiert wird, eh eine Menge an Chemie mitschwimmt und das auch (2) aus gutem Grund, da z.B. manche MitschwimmerInnen nicht immer an sich halten (können). Auch mangelnde Hygiene halte ich daher für ein tendenziell seltsames Argument.

     

    Ein gutes Schlusswort: "who cares?"

  • S
    Schwarzer

    Hat Alice nicht schon immer genau dafür gekämpft??????? Man seid ihr tol(l)erant !!!!

  • A
    Anti-Islamist

    Wer nicht bereit, bzw. in der Lage ist mit in Deutschland üblicher Badebekleidung ins Schwimmbad zu gehen, der muss halt draußen bleiben!

     

    Für religiösen Fanatismus ist hier kein Raum.

     

    Deutschland ist ein zivilisiertes, aufgeklärtes Land, wir sollten aufpassen, dass uns solche fragwürdigen Aktionen nicht wieder ins Mittelalter katapultieren.

     

    Auch die Islamisten sollten mal im 21. Jahrhundert ankommen und wer das nicht will muss in eine Heimat zurückgehen.

  • H
    hansrast

    Also ich (Mann) habe mir einen langärmligen Schwimmanzug gekauft (das gibt es hier in Malaysia). Burkinator, sozusagen. Einfach da ich sonst trotz Sonnencreme mit den Krebsen verwechselt werden würde. Natürlich kein Kopftuch.

    Es ist wirklich traurig das es in Deutschland solche lächerlichen Verordnungen gibt die alle Details des Lebens regeln. Um den Unterhosentest durchzuführen muß man die Schwimmaufseherinnen wahrscheinlich noch bewaffnen, ohne Zwang würde sich das ja keiner gefallen lassen.

    Andererseits sind es Regeln des gesunden Menschenverstandes die man eigentlich als Kind von seinen Eltern lernt und dann als Erwachsener auch befolgt. (zB. ich schiffe nicht ins Wasser und will auch nicht, daß die Anderen das machen). Leider hat sich der gesunde Menschenverstand schon lange aus Berlin und den anderen deutschen Großstädten zurückgezogen.

  • V
    vic

    Ich staune! Wieso sollte man das gönnerhaft "erlauben"? Soll doch jeder Badegast tragen was er will, solange es Badekleidung ist.

  • J
    Jonas

    Es ist ja komisch, dass sich diese debatte so auf die hygiene fokussiert. Soweit ich weiß, sind gerade berliner schwimmbäder voll mit urin und co. Der typische schwimmbadgeruch soll wohl aus der mischung zwischen chlor und urin entstehen. Und ich war noch nie in einem schwimmbad, in dem dieser geruch nicht in meine nase drang. Da kann es doch egal sein, was durch den burkini nun zusätzlich noch ins wasser kommt.

    Und gleich von religionsfaschisten zu sprechen, wie der werte bert es tut, finde ich auch etwas bedenklich, bei dem ganzen körperkult in diesem lande. Da sollte mal man aufzählen, wer auf grund anscheinend existierender kleidungsvorschriften nicht mehr in schwimmbäder gehen kann, ohne doof angestarrt zu werden oder gar verwiesen zu werden.

  • G
    gert

    burka und burkini sind symbole einer religiösen intoleranten und dogmatischen denkweise. wir sollten nicht tolerant gegen diese intoleranten traditionen sein, denn dies ist der weg die längste zeit ein tolerantes land gewesen zu sein.

     

    wenn wir hier stück für stück nachgeben, dann gehen wir zurüch in die konservative vergangenheit.

     

    die islamisch konservativen frauenunterdrücker werden jedenfalls jeden schritt unseres nachgebens gnadenlos nutzen und durch diesen schritt kommen türkinnen, die mit bikini baden unter rechtfertigungsdruck ihrer brüder väter und grossväter

  • RS
    Reiner Spott

    Seien wir konsequent, führen wir gleich Schleier und Scharia ein, bekennen uns freiwillig zum Islam und schmeißen 200 Jahre Aufklärung auf den Müll. Damit sich unsere muslimischen Einwanderer nur nicht belästigt fühlen und ihren "natürlichen" Schamgefühl Rechnung getragen wird. In früheren finsteren Zeiten hieß es hier (Da stand die Mauer noch) geh doch rüber, wenn dirs hier nicht passt. Könnt man den Moslems ebenfalls sagen, Haut doch ab aus dem unmoralischen schamlosen Europa.

  • W
    Weltenbummler

    Lieber 2ter Kommentator, Sie haben in vielen islamischen Ländern als Tourist oder Andersgläubiger in min. 60% der Länder kein Problem Alkohol zu kaufen. Das sollten Sie mal bedenken. Ansonsten wundern mcih die Kommentare hier, so wenige scheinen in islamischen Ländern gewesen zu sein. Sie kennen alle nur Bin Laden und Gefolge, waren aber nie an einem Badestrand. Typisch Deutschland.

  • D
    Denninger

    Und warum soll das Tragen eines "Burkini" im Schwimmbad nicht gestattet sein?

    Das Argument eventueller mangelnder Hygiene ist sehr dürftig.

    Wenn Frauen oder Mädchen sich aus welchen Gründen auch immer beim Schwimmen nicht blosstellen wollen ist das ihr gutes Recht.

    Was ich allerdings sehr bedenklich fände wären geschlechter- oder religionsgetrennte Schwimmzeiten. Doch darum geht es ja hier nicht.

    Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass Badeanzüge den Körper bedecken wie Frau will, nicht wie die Bäderbetriebe es vorsehen.

    Ein möglichst unbekleideter Körper ist nicht unbedingt Ausdruck von Kultur, Sitten oder Gebräuchen.

  • B
    Bikinigegner

    Gut so, Bikini machen die Frau zum Sexobjekt und ehrenlos. Warum ziehen in Deutschland schon kleine Mädchen solche Sachen an? das lockt Kinderschänder !

  • A
    Axel

    ich kann mich über soviel naivität der ach so coolen und toleranten multi kulti fraktion nur wundern. wenn die so putzig umschriebene "burkina" nur ein ganz normales bekleidungsstück für frauen wäre, die einfach nur schwimmen wollen, ohne sich selbst auszustellen, o.k., kein problem. hier wird aber gern übersehen, dass hinter diesem verhüllungsfetischismus eine zutiefst rückständige und frauenverachtende ideologie steht. letztlich wird die sog. "burkina" nur zur einer umgekehrten diskriminierung führen: frauen im badeanzug oder gar im bikini bleiben fortan vielleicht lieber zu hause, als sich von testeron gesteuerten jung machos und fundis als "schlampen" beschimpfen und nachstellen zu lassen. schönen tag noch

  • AT
    Andreas Thomsen

    Ich finde es diskriminierend, den Eindruck zu erwecken, "die" Musliminnen wollten nur mit einer Burka schwimmen gehen. DDie mehrzahl der Muslime und Musliminnen sind ganz normale Leute. Hier handelt es sich nur um eine fanatisierte Gruppe, die aber leider am meisten Wind macht, und deshalb von der sensationsgierigen Presse in den Mittelpunkt gestellt und mit der gesamten Glaubensgemeinschaft identifiziert wird. Das ist auch eine Art, Vorurteile zu hegen und zu pflegen.

     

    Vor ca 35 Jahren sagte mir einmal ein nordafrikanischer muslimischer Kollege folgendes: "Wenn meine Mutter in die Stadt einkaufen geht,ist sie verschleiert, aber am Strand trägt sie Bikini". Das wurde nämlich einfach als jeweils übliche Kleidung angesehen, und nicht als religiöse Prinzipiensache. Dazu ist es erst in der Hektik des allgemeinen Multikulti-gezeters geworden.

     

    Was gäbe es wohl für ein allgemeines Geschrei, wenn diese Mode von einem "Bund keuscher Katholikinnen" propagiert und von der Kirche gefördert würde?

     

    Zwickel-Bracht aus der Weimarer Republik lässt grüßen:

     

    //Zitat// 1932 gab es noch eine größere Aufregung durch den „Zwickel-Erlaß" des damaligen Innenministers Dr. Bracht. Da wurde festgelegt, daß die Damen einen Badeanzug tragen müssen, „der Brust und Leib an der Vorderseite des Oberkörpers völlig bedeckt, unter den Armen fest anliegt sowie mit angeschnittenen Beinen und einem Zwickel versehen ist. „ Der Rückenausschnitt des Badeanzuges darf nicht über das untere Ende der Schulterblätter hinausgehen." Diese Zwickel waren auch für Herrenbadeanzüge und Herrenbadehosen, die nur in „Herrenbädern" getragen werden durften, Zwang. So sittenstreng war ein Innenminister im Jahre 1932. Karl N. Nicolaus"//Ende//

     

    aus

  • TM
    Thomas Meier-Hermann

    Zitat von der Seite von Lale Akgün, MdB:

     

    "Rund 35 Prozent der Türken in Deutschland ordnet das Statistische Bundesamt der sogenannten „Armutsgefährdungsquote“ zu, Haushalten also, die von extrem niedrigen Einkommen leben und/oder Transferleistungen wie ALG II und Wohngeld beziehen. In einem durchschnittlichen ethnisch deutschen Haushalt leben 2,5 Personen, in einem türkischen in Deutschland 3,8. Im Gegensatz zur deutschen Gesamtbevölkerung wachsen in dieser Community viele Kinder auf, deren Bildungsniveau alarmierend unter dem Durchschnitt liegt. Beispiel Berlin: Hier bestehen etwa 8,5 Prozent der türkischen Schüler das Abitur, unter den Deutschen sind es knapp 35 Prozent. Ein Drittel aller Schüler aus türkischer Familie schafft sogar überhaupt keinen Schulabschluss – knapp ebenso viele sind bei den Jobcentern als Arbeitslose registriert.

     

    In der Bildungsmisere und in der bei traditionellen türkischen Familien weit verbreiteten häuslichen Gewalt gegen Kinder sehen Fachleute die Ursachen für die katastrophale Lage einer am Horizont auftauchenden „lost generation“."

     

     

     

    Diesen traditionellen türkischen Familien, die übrigens innerhalb ihrer Community in der Mehrheit sind, tut man überhaupt gar keinen Gefallen - auch wenn die das glauben. Den Burkini auch noch als Integrationsmaßnahme verkaufen zu wollen, ist der Gipfel. Man macht es diesen Leuten zu leicht, sich in ihrer Parallelgesellschaft einzurichten und die nächste "lost generation" aufzuziehen.

     

     

     

    Nochmal Lale Akgün:

     

    "Lehrer und Eltern klagen zum Beispiel darüber, dass türkischstämmige Schülerinnen und Schüler, für die frühe Kontakte zu Gleichaltrigen mit der Muttersprache Deutsch essentiell wären, oft von Geburtstagsfesten und Besuchen in deutschen Familien ferngehalten werden. Dies geschehe, hören sie, aus Furcht vor zu viel Kontakt mit „Almanya“. In deutschen Familien drohen ihren Kindern ihrer Meinung nach Gefahren wie Verzehr von Schweinefleisch, Konsum von Alkohol, Kontakt zu Hunden (die im Islam als unrein gelten), offenes Sprechen über Sexualität und gewaltfreie Erziehung, das freie Zusammensein von Jungen und Mädchen, die mögliche Anwesenheit von Lesben, Schwulen, unverheirateten Paaren, allein stehenden Frauen („Prostituierte“), das Kennenlernen eines freieren, generell weniger hierarchischen Stils im Umgang der Generationen und Geschlechter miteinander."

  • S
    Sanella

    @franz

    Ein Neopren-Anzug ist doch viel zu eng anliegend und körperbetont. Nicht auszudenken.

     

    Ich denke entspannender wäre es eher einen Frauenbadetag einzuführen. Dann muss keine in Gankörperkondom rumlaufen oder sich vor lüsternen männlichen Blicken schützen.

    Was ist denn nur wenn ein Mann seine Phantasie spielen lässt was sich unter dem Burkini verbirgt?

  • R
    Rolfi

    Ich finde den Burkini super. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass Frauen in unserer Gesellschaft so freizügig rumlaufen. Ich denke, man kann sich was die Frage der Emanzipation der Frau angeht, noch einiges von den Muslimen abgucken. Deren Frauenbild sagt mir wesentlich eher zu als das "Westliche".

     

    Ich schließe mich daher LvM, Heidi und den anderen ausdrücklich an!

     

    Jeder soll tragen, was er will. Die Muslime haben einen guten Grund, von ihren Frauen zu verlangen, dass sie sich nicht in der Öffentlichkeit quasi in Unterwäsche zeigen.

  • OI
    och ihre armen

    also es ist doch wohl den leuten selbst überlassen was sie im zum abden anziehen und wenn es hygenisch ist hat das euch nicht zu interessieren

     

     

    p.s. davon abgesehen finde ich bikins und miniröcke auch schöner aber wie gesagt jeder sollte nach seiner facon glücklich werden

  • T
    Tom

    Das ist ja eher ein Boulevardthema, löst aber eine heftige Diskussion aus. Es ist doch eine schöne Sache, wenn nicht alles gleich verboten wird.

     

    Vor einiger Zeit stand in einer (?) Zeitung von enem Ganzkörperbadeanzug für Frauen, der drei Zielgruppen hat:

    - Muslimas

    - fundamentalistische Christinnen (ja, es soll welche geben und die auch noch schwimmen wollen)

    - Frauen, die aus persönlichem Empfinden ihre Haut nicht zur Schau stellen wollen. Z.B., weil die gängige Bademode nicht dem eigenen Schamgefühl entspricht oder bei sichtbaren Spuren von Operationen.

  • DP
    deputy pope

    "Das weibliche Personal soll sich stichprobenartig auch davon überzeugen, dass die Schwimmerin keine Unterwäsche trägt. "

     

    nicht im Ernst, oder?

  • F
    FDP-Wähler

    Statt für Frauenemanzipation zu kämpfen wird die Burkiki erlaubt...die Linken sind auch nicht mehr das was sie mal waren...

  • HM
    H. Martin

    Soll doch jede® tragen, was er/sie/es will! Ich lehne für mich persönlich jede Badebekleidung ab, weil ich sie als unangenehm empfinde. Hoffentlich erlaubt der Senat bald generell "clothing optional". Oder haben Muslime eine bessere Lobby als FKK-Anhänger?

  • F
    franz

    konnte man mit neopren anzügen nicht schon lange dasselbe erreichen und die sehe ich bei uns öfters (mit trockentauchanzügen könnte man sogar die burka gleich anlassen und müsste sich keine hygiene gedanken machen ^^)

  • L
    LvM

    einiges ist hier schon zum lachen, zbsp. das wir deutschen uns in anderen ländern den dortigen sitten anpassen, das ist mir vollkommen neu

     

    möchte mal erleben, das ein deutscher touri in einem islamischen land keinen alkohol trinkt oder frauen dort mit nem kopftuch durch die gegend laufen

     

    und wer denkt, das deutsche aussiedler sich den gegebenheiten vor ort anpassen, na dem empfehle ich mal in die türkei, nach spanien, nach thailand oder irgend einem anderen land dieser welt zu fahren und zu schauen, wie schön die meisten aussiedler die deutsche kultur hochhalten und sich eben nicht der kultur anpassen

     

    merkel zu besuch in afghanistan mit burka, netter gedanke

     

    träumt weiter und bringt mal ein besseres argument

     

    und nur so nebenbei, ich glaube so manche deutsche hausfrau würde mit so einem teil, wenn es sich durchsetzen würde, auch mal wieder in ein schwimmbad trauen würde, wo sie sich zur zeit wegen dem hier herrschendem schönheitsidealen nicht trauen würde, so ehrlich sollte man schon sein, was unterdrückung der frau wird hier gleich geschrien, was ist dann unser schönheitsideal, nichts anderes, wer nicht der norm entspricht wird in die ecke gestellt und oh diskriminiert

     

    und hygiene, bitte erklärt doch mal was an einer badehose hygienischer ist als an einem solchen kleidungstück, man bedenke, der ganze menschliche körper wimmelt nur so vom milliarden von kleinstlebewesen, da hilft auch kein vorheriges abduschen

     

    armes deutschland, wenn schon solche scheinheiligen argumente herhalten müssen

  • P
    Peter

    @Sunspot:

    "Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!"

     

    Deutsche Männer allerdings nicht, wie allgemein Männer, diese geilen, sabbernden Untiere. Und deswegen werden gleichzeitig Badeshorts verboten - und Burkinis erlaubt. Irre.

  • R
    Rolf

    Hmmm...

    Ich bin gläubiger Sexist und würde gerne mit einem roten Kondom bekleidet schwimmen gehen.

    Darf ich?

     

    Und falls ja, würden sich die "rechtgläubigen" Burkiniträgerinnen (oder Träger???, woran soll man das erkennen in so einem Textilsack?) eventuell dadurch beleidigt fühlen?

     

    Und ferner, was ist wenn ich mich am Ende durch die Burkinis beleidigt fühle? Schließlich lautet die Botschaft ja letztlich:"Ey, guck nisch du Strischa!"

  • H
    Heidi

    Wo ist das Problem?

    Es sollte doch jeder das tragen können, was er will.

    Es tut doch niemandem weh!

    - hätte von den Taz-Lesern eine tolerantere Meinung erwartet. :(

    Ich habe selbst als Jugendliche immer ein schlabber-T-shirt über dem Bikini getragen, weil ich mich nicht so nackt zeigen wollte. (und das bei guter Figur und als Deutsche) :P

  • H
    hans-käse

    das erlauben einer speziellen form von burka kam nicht wegen der hygiene sondern eher wegen eines anderen arguments nämlich einer kostenrechnung. für die schwimmbäder sind sowohl lange badehosen als auch burkas ein kostenfaktor. je mehr kleidung sich mit wasser vollsaugt, und man trägt dieses wasser ja mit aus dem becken heraus, desto mehr wasser muss nachgepumpt werden. das ist im sommer natürlich ein kräftiges argument.

    was die hygiene angeht gebe ich martin teilweise recht. wenn man sich 3 tage lang nicht wäscht macht die kleidung keinen unterschied aber aus erfahrungswerten gehen einige leute mit schon länger getragener kleidung (burkas und hosen) ins bad und dann lösen sich natürlich nicht nur schweißpartikel sondern auch staub/feinstaub und anderer schmutz den man sich auf dem weg ins bad so einfängt.

     

    das argument der unterdrückung die nun weiterhin einzug in die städtischen bäder hält sollte man denke ich hier außen vor lassen, denn diese diksuion kann man ja bekanntlich sehr weit ausbauen...

  • C
    Chrich

    Schon irre... mir war bis heute nichtmal bewusst, das es für Schwimmbäder eine Kleiderordnung gibt. Soll doch jeder tragen, was er will, mir doch egal. Ich finde es fürchterlich, das sowas überhaupt erst erlaubt werden muss bzw. das man sich darüber überhaupt Gedanken macht. Gibt es auch irgendwo eine Vorschrift, die es mir erlaubt, in Badehose schwimmen zu gehen?

  • A
    andreas

    am intelligentesten sind ja immer die kommentare, die empört angebliche sonderregeln für minderheiten ablehnen, auf die rigideren sitten in anderen ländern verweisen und verlangen, die sollen sich erstmal ändern und andererseits vorgeben, westliche freiheiten verteidigen zu wollen. ja was denn nun?

     

    was die badebekleidung für muslimische frauen betrifft: who cares?

  • A
    Amos

    Deutschland eine Lachnummer! Entstanden durch die

    Clowns in den Parlamenten.

  • V
    Viktor

    Was die Hygiene angeht, hier gibt es meiner Meinung nach ein viel ernsthafteres Thema als Burkini. Ich sehe oft genug Menschen im Schwimmbad, die mit unterschiedlichsten Hauterkrankungen baden gehen!!! Dabei gibt es Länder, wo man zuerst den Hautarzt aufsuchen und von ihm die entsprechende Genehmigung holen muss.

    Und jetzt zu Burkinis zurück: wer gibt hier die Garantie, dass wenn jemand die "passende" Kleidung (z. B. die Badehose) anhat, sie wirklich vorher gewaschen hat?????

    Was die Tolleranz angeht:

    mir macht es nichts aus, wenn muslimische Frauen mit Burkini gekleidet im Schwimmbad sind.

  • K
    Krause

    Nach dem die TAZ in der Vergangenheit häufig (wenn auch nicht immer) grüne Werte (z.B. Frauen-Emanzipation, Laizität, Schwulen-Freundlichkeit etc) auf dem Altar der Multikulturalität geopfert hat, ist doch schön zu sehen, dass die Mehrzahl der Taz-Leser (zumindest in diesem Kommentarbereich) dem nicht folgt. Das mediale Trommelfeuer, mit dem uns Einwanderung bildungsferner Unterschichten als Bereicherung verkauft werden sollte, hat wohl keine Wirkung gezeigt. In punkto Multi-Kulti sollten wir wieder einmal nach Holland schauen, wo jetzt sogar die Arbeiterpartei dieses Konzept ad acta legt und den Vorrang der niederländischen Werteordnung beansprucht. P.S. Diese Entwicklung hat uns die Taz unterschlagen, warum wohl?

  • A
    Adrian

    Süß, ein Burkini!

     

    Das würde bestimmt auch nicht-muslimischen Frauen gut zu (natürlich verhülltem) Gesicht stehen.

     

    Bin mir sicher, dass der Burkini irgendwann den Bikini verdrängt (nicht unbedingt modisch, aber sicherlich von der Liste der im Schwimmbad erlaubten Kleindungsstücke).

  • M
    Martin

    Was hat die Kleidung mit Hygiene zu tun?

    Saubere Unterwäsche ist hygienischer als unsaubere Bademode. Lieber geduscht und mit Kleidung ins Becken als mit Badehose und drei Tage ungewaschen und A... schlecht abgewischt.

  • B
    Bert

    Kann man sich jetzt nicht mal mehr im Schwimmbad von Religionsfaschisten erholen?

  • D
    denner

    Die Unterstützung dieses religionsfaschistisch-sexistischen Vorgangs ist ein Skandal.

     

    Der "Hauptgrund" als ehemaliger grüner Stammwähler

    ist die Verharmlosung solcher Menschenverachtung.

     

    Manche Leute würden noch die Schrumpfkopfjagd authorisieren, wenn dies ihnen als Kultur-religiöses Element untergejubelt werden würde?

  • SF
    Suad Farah

    ich habe meine augen gerieben: lese ich richtig? das kann doch nicht wahr sein? habe die Mitteilung erneut gelesen, gott sei dank meine augen sind OK Leider ist die Mitteilung echt! ich moechte meine meinung ganz ordinaer zum ausdruck bringen: es kotzt mich an ! was soll das ? und in berlin ? es ist unhygienisch und rueckstaendig, und wie eine leserin vor mir schrieb wir passen uns in muslimischen laendern auch an! berlin hat den muslimischen frauen keinen gefallen getan. unfassbar !

  • C
    christoph

    @Deutschmann

    genau, es ist wirklich kaum zu ertragen, wenn fremde Menschen, die ich nicht kenne, mit irgendwelchen Sachen rumlaufen, die mir nicht gefallen. Wenn Sie weiter keine Probleme haben gratulier ich zum sorgenfreien Leben.

  • C
    Chris

    Vielleicht politisch korrekt aber hygienisch bedenklich: Schon der Trend junger Männer, in Schwimmbädern statt Badehosen Badeshorts zu tragen ist fraglich. Das Tragen von Ganzkörperanzügen mit Kopftuch ist meines Erachtens unter Hygieneaspekten ungünstig. Und wenn es dann schon sein muss: Warum nicht ein Schwimmanzug wie Profi-Schwimmer ihn tragen mit einer üblichen Schwimmmütze. Ginge doch auch...

    ...findet einer, der drei mal die Woche ins Schwimmbad geht.

  • S
    Sunspot

    Ich bin keine Muslima, aber ich würde auch gern einen etwas verhüllenderen Badeanzug tragen. Die Badeanzüge, die es im Kaufhaus sonst so gibt, sind nach meinem Geschmack viel zu freizügig geschnitten. Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!

  • C
    C.Gerhardt

    Jeder wie er/sie mag, aber bitte anderen nichts aufzwängen........ und genau da hapert es ja teilweise bei einigen Mtlg. dieser Religion des Friedens

  • SH
    Sigurd Hoffmann

    Verkehrte Welt (Vorsicht Satire) 19. Januar 2009: Deutschland feiert 90 Jahre Frauenwahlrecht, eine Frau regiert im Kanzleramt, und Berlin führt einen sogenannten "Burkini" ein. - Ganz neue Entwicklungshorizonte tun sich auf: Rückschritt ist Fortschritt. Zwei und Zwei ist Fünf. Krieg ist Frieden. - Und was kommt als nächstes?

  • U
    Unverständnis

    Der Berliner Senat erweist den Einwanderern einen schlechten Dienst, indem er religiösen Gruppen zu viel Raum in der Öffentlichkeit gibt.

     

    Die Anerkennung einer grundsätzlichen Andersheit muslimischer Frauen wird sie ins gesellschaftliche Abseits bringen und ist mit der Gleichheit der Menschen nicht vereinbar.

     

    Und den religiösen Minderheit ein Übergewicht gegen die den Namen nach muslimischen Einwander aber im Grunde am Islam doch desinteressierten Moslems geben.

     

    Die autoritären Assimilationisten bekommen wieder Öl ins Feuer gegossen.

     

    Die Multikulturalisten beten die Zersplitterung der Menschheit an, indem sie Kultur als gemeinschaftsbildendes Prinzip hypen. Dabei sind die Einwanderer eine moderne in der Globalisierung entstandene Bevölkerung mit einer auf den modernen Massenmedien basierenden Alltagskultur.

     

    All das wird ignoriert und stattdessen werden die Rückgriffe auf Gott und angebliche ewige Werte unterstützt.

     

    Die grossen Parteien behandeln die Neubürger wie Stimmvieh, indem sie ethnischen Honoratioren bauchpinseln, und beachten nicht die enormen sozialen Spaltungen und Interessensunterschieden innerhalb der Einwandererbevölkerung.

  • D
    Deutschmann

    Armes Deutschland,

    wie weit ist es mit uns gekommen?

     

    Ich kann diesen vorauseilenden Gehorsam in Sachen Gutmenschentum und vermeintlicher politischer *Korrektness* kaum noch ertragen. Ich habe mich in muslimischen Ländern auch an die dortigen Gepflogenheiten anzupassen - insofern dürfte es nicht zu viel verlangt sein, dieses auch von den Muslimen zu verlangen. Oder sie mögen, wenn es für sie ein Dogma ist, in unseren Bädern Verzicht üben!

  • E
    eco

    I like this idea: Having a bath and washing the clothes at the same time ;-) but is this the point, and get the clothes clean, and what may the other visitors of the pool say? ;-)

     

    Maybe clean rivers are a better solution at all.

  • MN
    Mein Name

    Ich bin nicht Muslima und trage seit einiger Zeit Kopftuch, weil ich mich nicht länger dem allgemeinen Schönheitsdiktat und Attraktivitätszwang unterwerfen möchte. Konsequenterweise trage ich demnächst auch Burkini im Schwimmbad, weil es nur mich und meinen Partner angeht, was ich unter der Kleidung zu bieten habe.

  • W
    wassermelone

    Ich trage ein Kopftuch, weder bin ich unterdrückt noch lasse ich mich unterdrücken, ich bin auch nicht zwangsverheiratet oder gar verheiratet.

    (32 Jahre alt)

    Bin auch nicht von meinen Brüdern erschossen oder angeschossen worden!!!

    Wenn ich überhaupt hier in Deutschland ünterdrückt werde, dann von den Deutschen die versuchen mir vorzuschreiben wie ich zu leben hab und was ich darf und nicht. Ich muss mich ständig rechtfertigen für mein Glauben und das Kopftuch. Das reicht.

    Jeder darf so leben und an das Glauben was er möchte und wir nicht????

    Anstatt von assimilierten und islamfeindlichen türkischen möchtegern Autorinnen enseitige und verallgemeinernde Bücher und selbst erfundene Studien zu lesen und den ach so niveauvollen Zeitungen zu glauben, redet einfach persönlich mit den Frauen.

    Wir Türken wollen bestimmt nicht nur in Türkischen Läden zu bestimmten Lebensmitteln befragt werden ! Viele Deutsche sind leider so abweisend und distanziert. Schade:(

  • Z
    zohra

    Vorausgesetzt die Badeanzüge werden nach Gebrauch gewaschen was auch bei traditionnellen Badeanzügen empfohlen ist, besteht aus hygienischer Sicht bestimmt kein Grund die Burkinis zu verbieten. Aestetisch ist es Geschmacksache wie mit allem. Auf jeden Fall gibt es sehr viele Frauen die sich auch aus nicht religiösen Gründen lieber bedeckt zeigen.

  • H
    hans

    ich mag diesen religiösen kram nicht, aber ich finde jeder kann ins wasser gehen wie er will, solange niemand dazu gewzwungen wird im schlabberlook schwimmen zu gehen ist alles okay. ich freu mich dann, dass ich und meine frau halbnackt schwimmen können :o)

  • K
    Krischan

    Wer hier die hygienische Komponente abwertet sollte sich doch bitte mal mit den Technikern in den Schwimmhallen unterhalten. Die mögen schon Bermuda-Short nicht allzu gern, weil da hier und da mal was aus der Tasche fällt und sie dann eben wesentlich mehr Aufwand haben.

    Es hat durchaus seine Gründe, warum die bösen Schwimmbad-Nazis lange Kleidung im Wasser generell ungern sehen. Sie dürfen dann nämlich zehnmal so oft den Filter reinigen. Sind ja nur mehrere hundert Badegäste pro Tag.

     

    Aber wie hier ja schon so schön generalisiert festgestellt natürlich sind im "muslim way of life" sozialisierte Frauen da auch gleich wesentlich sauberer und überhaupt anders als andere Menschen.

     

    Etwas deutlicher formuliert: die Allgemeinheit darf die Mehrkosten der Extrawurst tragen. Und da das Stadtsäckel begrenzt ist wird an anderer Stelle gespart.

  • F
    fred

    ich erinnere mich, vor einiger Zeit wurden Männer des Bades verwiesen, weil sie die mittlerweile üblichen kurzen Sporthosen trugen. sie sollten die seit über 10 Jahren aus der Mode gekommenen "Gummi-Badehosen" anziehen. Begründung: Die Sporthosen nehmen zu viel Wasser auf, was beim verlassen des Bades zu großem Wasserverlust führt. Das war echt die Begründung! Und wie passt dann so ein Burkini ins Bild? all animals are eqal but some are more eqal than others, nicht wahr

  • BF
    Burkina Faso

    Ich erlaube mir, hier noch einmal Andreas Thomsen zu zitieren, weil sein Beitrag wohl den besten Schlusspunkt der Debatte bildet:

     

    "Ich empfehle, darüber nachzudenken, was wäre, wenn dasselbe Kleidungsstück von einer katholischen Firma für "keusche gläubige Christinnen" angeboten würde ... Die Taz und mit ihr die ganze alternative Szene würde sich das Maul zerreissen."

  • L
    LvM

    na klar, die burkina darf nicht erlaubt werden, weil:

     

    1. die frauen dann nicht mehr unterdrückt werden

    2. es keine paralellgesellschaften mehr geben wird

    3. wir keine lost generation mehr haben werden

     

    es also eine perfekte integration geben wird

     

    und übermorgen wird der tag zur nacht, weil wir es so beschlossen haben und das meer geht an land, weil die fische lieber fliegen wollen

     

    und wenn dann die integration so perfekt verlaufen ist, können wir ja wiedereinmal was anderes finden, was man verbessern kann

  • AT
    Andreas Thomsen

    Natürlich kann man einen Burkini im Bad erlauben - aber man soll sich nicht im Multi-Kulti-Überschwang über seine Bedeutung täuschen. Ich empfehle, darüber nachzudenken, was wäre, wenn dasselbe Kleidungsstück von einer katholischen Firma für "keusche gläubige Christinnen" angeboten würde ... Die Taz und mit ihr die ganze alternative Szene würde sich das Maul zerreissen.

     

    Man muss ja nicht immer alles verbieten. Die Männer können sich dann auch in wallenden Tüchern verhüllen, um lüsternen Frauenblicken aus dem Weg zu gehen. Vor vielen Jahren galt noch als Regel, dass man vor dem Baden jedenfalls nackt duschen musste - natürlich nach Geschlecht (nicht nach "Gender") getrennt - und das wirklich aus hygienischen Gründen.

     

    Den Multi-Kulti-Idealisten empfehle ich jedenfalls folgendes Interview in der TAZ vergangenen Jahres:

     

     

     

    ein paar Zitate:

     

    "Wir brauchen mehr Sozialarbeiter an den Schulen. Ich wäre froh, wenn wir nicht so viel Geld für interkulturelle Grillfeste ausgeben würden. Oder für noch einen Dialog mit einem Imam, der sowieso nur sagt, dass alles schön ist. Und dafür mehr in die direkte Sozialarbeit stecken würden"

     

    "Ja. Man muss mit den Jungen in der Schule über ihr Männerbild sprechen. Und die Imame müssen in ihren Predigten sagen, dass gewalttätige Männer keine gläubigen Menschen sind. Davon sind wir leider weit entfernt. Die deutschen Lehrer sind da viel zu zögerlich."

     

    "Viele Imame möchten die Probleme der Frauen nicht sehen. Sie sind oft noch sehr patriarchalisch eingestellt. Wenn das nicht so wäre, dann hätten wir jetzt keinen "Burkini" für Mädchen, die schwimmen wollen. Das finde ich grausam. Ich habe es so oft in Predigten in Moscheen gehört: Passt auf, dass eure Töchter nicht so werden wie die Deutschen. "

     

    "Die anatolische Kultur kann sehr schön sein. Ich liebe vieles daran. Aber es gibt einige schädliche Traditionen, die tun uns nicht gut. Das ist die Unterscheidung. Man muss nicht seine Kultur und seine Religion wegwerfen, nur weil es einige schlechte Traditionen gibt. Das verstehen Schüler sehr gut."

  • C
    Christina

    @sunspot:

     

    Du sprichst mir so aus der Seele,denn das ist genau der Punkt:

     

    Zitat:"Ich bin keine Muslima, aber ich würde auch gern einen etwas verhüllenderen Badeanzug tragen. Die Badeanzüge, die es im Kaufhaus sonst so gibt, sind nach meinem Geschmack viel zu freizügig geschnitten. Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!"

  • S
    siggi

    Dass in der Frauen-Sauna unseres Wellness-Bades Döner gefuttert werden, um den 'fiesen' Fichten-Lavendel-sonstwas-Aufguss mit dem Geruch von lecker gebratenem Zwiebel-Knoblauch-Fleisch zu übertünchen, was soll's. Geht man halt doch rüber zu den Jungs (aller Kulturen!) und die Schwestern aus dem Orient haben 'ihre' Sauna für sich. :–)

    Ich sage: Burkini im Wasser... wenn's denn sein muss, na gut! Mach ich dann auch vielleicht, wenn ich meinen Winterspeck nicht runterkriege. Aber der 'Dönini' bleibt draussen, gelle?, in der Sauna! :–)

     

    Multikulti is not easy, but we try!

  • B
    bbx

    Wenn der Burkini einfach nur ein ausgefallenes, ungewohntes Kleidungsstück wäre, dann hätte ich nichts dagegen, dass er in Schwimmbädern getragen wird. Dem ist aber nicht so.

     

    Es besteht kein Zweifel, dass das Kopftuch ein Instrument moslemischer Männer ist, Kontrolle über Frauen auszuüben und sie erheblich in ihrer Freiheit zu beschränken. Der Burkini ist im Prinzip eine 'verlängerte Form' des Kopftuchs, weswegen ich ihn rigoros ablehne. Ebenso lehne ich jede Art von Sonderrechten für Burkiniträgerinnen ab, weil damit eine extrem frauenfeindliche, fundamentalistische Islamgruppe eine Legitimation erfährt, die ihr nicht zusteht und die letztlich den betroffenen Frauen nur schadet, weil sie den Status Quo zusätzlich zementiert.

     

    Kopftuch, Burka, Burkini - sie stehen für die Unterdrückung von Frauen, für Zwangsehen, für Ehrenmorde, für eine Parallelgesellschaft, für eine konsequente Verweigerung von Integration und die Ablehnung der Werte unserer Gesellschaft.

     

    Auch wenn ich die Argumentation von Pitchblack nachvollziehen kann, so halte ich sie doch für falsch. Das Unerwünschte erst mal zu akzeptieren, um so an Alternativen heranzuführen, hat bei religiösen Fanatikern noch nie wirklich funktioniert.

     

    Es gibt Frauen, die ihre Lage realisieren und die Kraft finden, aus dem Käfig auszubrechen. Dies geschieht aber immer aus eigenem Antrieb und durch aktives 'Hilfe suchen' der Frauen. Wer im Burkini schwimmen gehen möchte, hat vermutlich andere Sorgen?!

  • O
    Otto

    Was ist denn, wenn die keuschen Muslima bei ihren Schwimmbadbesuchen leicht bekleideten Männern begegnet? Gefährdet das nicht ihr Schamgefühl? Müssen als nächstes nicht auch alle Männer aus Gründen der Toleranz Burkinis tragen?

  • S
    Semikolon;

    wegen mir soll jeder tragen, was er will

     

    die frage ist nur, ob die betroffenen frauen tragen dürfen, was sie wollen oder ob es für sie heißt: schwimmen nur im burkini oder gar nicht!

     

    auch letzteres ist mir - ehrlich gesagt - ziemlich egal

     

    es wundert mich nur, dass das den leuten offenbar auch egal ist, für die es sonst nichts wichtigeres gibt, als dass mal eine frau in den vorstand eines dax-unternehmens kommt usw.

  • P
    peter

    Vieleicht sollten die "achso-empörten" Kommentatoren hier sich nochmal zu den folgenden Themen belesen:

     

    - Menschenrechte

    - Grundgesetz der BRD

    - Religionsfreiheit

    - Toleranz

  • F
    Fragezeichen?

    Wieso muss man sowas erst erlauben? Wieso ist sowas verboten?

     

    Es entsetzt mich, dass Berliner Schwimmbäder derart totalitäre regeln hatten, dass Menschen anscheinend gezwungen waren ein bestimmtes Maß an Haut zu zeigen. Sollte es keine Hygenischen Gründe geben, dann frage ich mich, warum überhaupt irgendein Kleidungsstück verboten sein sollte!?!

     

    Muss man Frauen dazu zwingen Haut zu zeigen, um zu zeigen, dass man sie nicht dazu zwingt sich zu verhüllen???

     

    Lasst doch jeden tragen was er/sie will, solange es hygenisch ist.

  • S
    Schwimmerin

    Das Problem wäre ganz leicht zu lösen, wenn es in Berlin mehr als 2 Schwimmbäder gäbe, die Frauenschwimmen anbieten würden. Leider gibt es aber nur 2 Orte, und die Zeiten lassen auch zu wünschen übrig (am späten Nachmittag, dann, wenn man die Kinder abholt, oder sie bereits zu Hause sind).

    Es sind übrigens nicht nur Musliminen, die gerne getrennte Badezeiten hätten. Und es muß möglich sein, in einer Großstadt wie Berlin so etwas einzurichten, schließlich schafft man es ja auch, in mehreren Schwimmhallen FKK-Baden einzurichten. Übrigens auch nicht jedermanns/fraus Sache - aber darum gibt es nicht ein solches Geschrei.

  • J
    jemand

    zur allgemeinen Info: der Burkini wird vorerst zu den reinen Frauenbadezeiten "gestattet". siehe Artikel.

    Nun denn....

  • P
    pitchblack

    Für bedauernswert unreflektiert argumentierende Polemiker sind bestimmte Themen scheinbar immer noch das, was der Honig für die Fliegen ist. Es ist immer wieder das Gleiche und immer wieder amüsant (wenn mensch nicht selbst betroffen ist, selbstverständlich). Das Verwenden des inzwischen doch nun wirklich endgültig abgegriffen Arguments "die-sind-doch-auch-Intolerant-dann-müssen-wir-das-auch-sein" sollte mittlerweile jedem peinlich sein und nur noch mitleidiges Lächeln hervorrufen. Komplett aus dieser Kategorie "Höchst blamabel" fällt allerdings der Vergleich einer uralten Weltreligion mit dem (leider nicht mal originellen) hypothetischen Glauben an rot-bekondomte männliche Geschlechtsteile - solche Analogien gehen auf einer Skala der Intelligenz-Beleidigung von LerserInnen eindeutig gegen unendlich. Wenn es irgendetwas gibt, dass in diesem unserem Heimatland wirklich allerbedenklichste Entwicklungen vermuten lässt, dann dass Äußerungen wie diese inzwischen von LeserInnen einer Zeitung wie der taz getätigt werden.

     

    Ich bin keine Muslima. Als Frau kann ich aber nicht nur theoretisch nachzuvollziehen, dass es unter den gläubigen betroffenen Frauen beide Haltungen gibt: Die eine, die in der gesetzlich festgelegten Toleranz von Symbolen der Unterdrückung der Frau (Kopftuch oder auch Burkini) eine Manifestation ihrer Unfreiheit sehen, die ihnen im Kampf gegen diese Zustände in den Rücken zu fallen scheint. Aber auch die andere, die die gleiche Smybolik als festen Teil ihres Glaubens betrachtet. Mensch kann nun lange und ausführlich darüber streiten, ob letztere Sichtweise nun ein Ergebnis genau dieser religionsspezifischen Unterdrückung der Frau ist - Tatsache bleibt, dass den Muslima, die an den "Verhüllungsregeln" festhalten, der Zugang zu vielen Teilen und Ebenen dieser Gesellschaft verwehrt bleibt. Soll aber den muslimischen Frauen, für die es keine andere Welt als die in den unfreien religiösen Strukturen gibt, ein Umdenken ermöglicht werden, ist ein ewiges Verharren in genau diesen Strukturen ganz bestimmt nicht der Weg. Was helfen kann, ist der Weg nach draußen in die für diesen Kulturkreis übliche "Normalität". Nur der Kontakt mit anderen Lebensentwürfen in der gesellschaftlichen Realität ermöglicht eine Abschätzung des eigenen, eine Beurteilung der Situation, in der mensch selbst (fest-)steckt. Und nur das eigene Urteil über die eigene Unfreiheit kann zum Wunsch nach und irgendwann Kampf um Befreiung führen.

     

    Dieses Streben nach Freiheit von außen vorzuschreiben zu wollen funktioniert nicht. Hat noch nie funktioniert, so edel die Beweggründe auch gewesen sein mögen. Den unterdrückten Menschen ihre Unfreiheit und die Alternativen zu zeigen, das schon eher. Wenn Burkinis den betroffenen Muslima diese Erkenntnis ermöglichen, in dem sie ihnen Zugang zu einem Teil der hiesigen "Normalität" (dem Schwimmbad) verschaffen - her damit!

  • CR
    Christine Rölke-Sommer

    ein ganz-körper-badenanzug aus leichtem material -sehr gut!! die alternative wären gesonderte badezeiten für männers ganz unter sich und ansonsten haben frauen die schwimmbäder für sich alleine, bademeisterinnen inklusive. die dürfen, wenn sie wollen, dann auch bei den männers arbeiten.

    bevor fragen kommen: ja, meine ich ernst, auch wenn es erst mal nach paradoxer intervention klingt. denn schließlich gehört auch immer öfter ganz praktisch die frage gestellt, weshalb der europäische männliche blick permanent unser aller leben bestimmen soll. es gibt noch mehr weisen des blicks und damit zu experimentieren lohnt allemal.

    und

    ... und mit der hygiene dürften muslimas bzw. in muslimischem way of life sozialisierte frauen weniger probleme haben als so manch andere leute. so viel dazu.

  • A
    Americo

    bikini , burkini und gurkini gute freunde,ok?!

    Ok, jetzt in frieden baden-baden.

  • S
    Stephan

    Die Scheinheiligkeit der Argumente à la "wir Deutschen passen uns auch überall an", "unsere westlichen Gesellschaften unterdrücken keine Frauen" oder "das stört mein ästhetisches Empfinden" wurde schon recht gut herausgestellt. Dem kann ich mich nur anschließen.

     

    Interessant am Hygienegedanken finde ich allerdings auch, dass (1) in der "Suppe", die da in manchen Fällen als Wasser euphemisiert wird, eh eine Menge an Chemie mitschwimmt und das auch (2) aus gutem Grund, da z.B. manche MitschwimmerInnen nicht immer an sich halten (können). Auch mangelnde Hygiene halte ich daher für ein tendenziell seltsames Argument.

     

    Ein gutes Schlusswort: "who cares?"

  • S
    Schwarzer

    Hat Alice nicht schon immer genau dafür gekämpft??????? Man seid ihr tol(l)erant !!!!

  • A
    Anti-Islamist

    Wer nicht bereit, bzw. in der Lage ist mit in Deutschland üblicher Badebekleidung ins Schwimmbad zu gehen, der muss halt draußen bleiben!

     

    Für religiösen Fanatismus ist hier kein Raum.

     

    Deutschland ist ein zivilisiertes, aufgeklärtes Land, wir sollten aufpassen, dass uns solche fragwürdigen Aktionen nicht wieder ins Mittelalter katapultieren.

     

    Auch die Islamisten sollten mal im 21. Jahrhundert ankommen und wer das nicht will muss in eine Heimat zurückgehen.

  • H
    hansrast

    Also ich (Mann) habe mir einen langärmligen Schwimmanzug gekauft (das gibt es hier in Malaysia). Burkinator, sozusagen. Einfach da ich sonst trotz Sonnencreme mit den Krebsen verwechselt werden würde. Natürlich kein Kopftuch.

    Es ist wirklich traurig das es in Deutschland solche lächerlichen Verordnungen gibt die alle Details des Lebens regeln. Um den Unterhosentest durchzuführen muß man die Schwimmaufseherinnen wahrscheinlich noch bewaffnen, ohne Zwang würde sich das ja keiner gefallen lassen.

    Andererseits sind es Regeln des gesunden Menschenverstandes die man eigentlich als Kind von seinen Eltern lernt und dann als Erwachsener auch befolgt. (zB. ich schiffe nicht ins Wasser und will auch nicht, daß die Anderen das machen). Leider hat sich der gesunde Menschenverstand schon lange aus Berlin und den anderen deutschen Großstädten zurückgezogen.

  • V
    vic

    Ich staune! Wieso sollte man das gönnerhaft "erlauben"? Soll doch jeder Badegast tragen was er will, solange es Badekleidung ist.

  • J
    Jonas

    Es ist ja komisch, dass sich diese debatte so auf die hygiene fokussiert. Soweit ich weiß, sind gerade berliner schwimmbäder voll mit urin und co. Der typische schwimmbadgeruch soll wohl aus der mischung zwischen chlor und urin entstehen. Und ich war noch nie in einem schwimmbad, in dem dieser geruch nicht in meine nase drang. Da kann es doch egal sein, was durch den burkini nun zusätzlich noch ins wasser kommt.

    Und gleich von religionsfaschisten zu sprechen, wie der werte bert es tut, finde ich auch etwas bedenklich, bei dem ganzen körperkult in diesem lande. Da sollte mal man aufzählen, wer auf grund anscheinend existierender kleidungsvorschriften nicht mehr in schwimmbäder gehen kann, ohne doof angestarrt zu werden oder gar verwiesen zu werden.

  • G
    gert

    burka und burkini sind symbole einer religiösen intoleranten und dogmatischen denkweise. wir sollten nicht tolerant gegen diese intoleranten traditionen sein, denn dies ist der weg die längste zeit ein tolerantes land gewesen zu sein.

     

    wenn wir hier stück für stück nachgeben, dann gehen wir zurüch in die konservative vergangenheit.

     

    die islamisch konservativen frauenunterdrücker werden jedenfalls jeden schritt unseres nachgebens gnadenlos nutzen und durch diesen schritt kommen türkinnen, die mit bikini baden unter rechtfertigungsdruck ihrer brüder väter und grossväter

  • RS
    Reiner Spott

    Seien wir konsequent, führen wir gleich Schleier und Scharia ein, bekennen uns freiwillig zum Islam und schmeißen 200 Jahre Aufklärung auf den Müll. Damit sich unsere muslimischen Einwanderer nur nicht belästigt fühlen und ihren "natürlichen" Schamgefühl Rechnung getragen wird. In früheren finsteren Zeiten hieß es hier (Da stand die Mauer noch) geh doch rüber, wenn dirs hier nicht passt. Könnt man den Moslems ebenfalls sagen, Haut doch ab aus dem unmoralischen schamlosen Europa.

  • W
    Weltenbummler

    Lieber 2ter Kommentator, Sie haben in vielen islamischen Ländern als Tourist oder Andersgläubiger in min. 60% der Länder kein Problem Alkohol zu kaufen. Das sollten Sie mal bedenken. Ansonsten wundern mcih die Kommentare hier, so wenige scheinen in islamischen Ländern gewesen zu sein. Sie kennen alle nur Bin Laden und Gefolge, waren aber nie an einem Badestrand. Typisch Deutschland.

  • D
    Denninger

    Und warum soll das Tragen eines "Burkini" im Schwimmbad nicht gestattet sein?

    Das Argument eventueller mangelnder Hygiene ist sehr dürftig.

    Wenn Frauen oder Mädchen sich aus welchen Gründen auch immer beim Schwimmen nicht blosstellen wollen ist das ihr gutes Recht.

    Was ich allerdings sehr bedenklich fände wären geschlechter- oder religionsgetrennte Schwimmzeiten. Doch darum geht es ja hier nicht.

    Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass Badeanzüge den Körper bedecken wie Frau will, nicht wie die Bäderbetriebe es vorsehen.

    Ein möglichst unbekleideter Körper ist nicht unbedingt Ausdruck von Kultur, Sitten oder Gebräuchen.

  • B
    Bikinigegner

    Gut so, Bikini machen die Frau zum Sexobjekt und ehrenlos. Warum ziehen in Deutschland schon kleine Mädchen solche Sachen an? das lockt Kinderschänder !

  • A
    Axel

    ich kann mich über soviel naivität der ach so coolen und toleranten multi kulti fraktion nur wundern. wenn die so putzig umschriebene "burkina" nur ein ganz normales bekleidungsstück für frauen wäre, die einfach nur schwimmen wollen, ohne sich selbst auszustellen, o.k., kein problem. hier wird aber gern übersehen, dass hinter diesem verhüllungsfetischismus eine zutiefst rückständige und frauenverachtende ideologie steht. letztlich wird die sog. "burkina" nur zur einer umgekehrten diskriminierung führen: frauen im badeanzug oder gar im bikini bleiben fortan vielleicht lieber zu hause, als sich von testeron gesteuerten jung machos und fundis als "schlampen" beschimpfen und nachstellen zu lassen. schönen tag noch

  • AT
    Andreas Thomsen

    Ich finde es diskriminierend, den Eindruck zu erwecken, "die" Musliminnen wollten nur mit einer Burka schwimmen gehen. DDie mehrzahl der Muslime und Musliminnen sind ganz normale Leute. Hier handelt es sich nur um eine fanatisierte Gruppe, die aber leider am meisten Wind macht, und deshalb von der sensationsgierigen Presse in den Mittelpunkt gestellt und mit der gesamten Glaubensgemeinschaft identifiziert wird. Das ist auch eine Art, Vorurteile zu hegen und zu pflegen.

     

    Vor ca 35 Jahren sagte mir einmal ein nordafrikanischer muslimischer Kollege folgendes: "Wenn meine Mutter in die Stadt einkaufen geht,ist sie verschleiert, aber am Strand trägt sie Bikini". Das wurde nämlich einfach als jeweils übliche Kleidung angesehen, und nicht als religiöse Prinzipiensache. Dazu ist es erst in der Hektik des allgemeinen Multikulti-gezeters geworden.

     

    Was gäbe es wohl für ein allgemeines Geschrei, wenn diese Mode von einem "Bund keuscher Katholikinnen" propagiert und von der Kirche gefördert würde?

     

    Zwickel-Bracht aus der Weimarer Republik lässt grüßen:

     

    //Zitat// 1932 gab es noch eine größere Aufregung durch den „Zwickel-Erlaß" des damaligen Innenministers Dr. Bracht. Da wurde festgelegt, daß die Damen einen Badeanzug tragen müssen, „der Brust und Leib an der Vorderseite des Oberkörpers völlig bedeckt, unter den Armen fest anliegt sowie mit angeschnittenen Beinen und einem Zwickel versehen ist. „ Der Rückenausschnitt des Badeanzuges darf nicht über das untere Ende der Schulterblätter hinausgehen." Diese Zwickel waren auch für Herrenbadeanzüge und Herrenbadehosen, die nur in „Herrenbädern" getragen werden durften, Zwang. So sittenstreng war ein Innenminister im Jahre 1932. Karl N. Nicolaus"//Ende//

     

    aus

  • TM
    Thomas Meier-Hermann

    Zitat von der Seite von Lale Akgün, MdB:

     

    "Rund 35 Prozent der Türken in Deutschland ordnet das Statistische Bundesamt der sogenannten „Armutsgefährdungsquote“ zu, Haushalten also, die von extrem niedrigen Einkommen leben und/oder Transferleistungen wie ALG II und Wohngeld beziehen. In einem durchschnittlichen ethnisch deutschen Haushalt leben 2,5 Personen, in einem türkischen in Deutschland 3,8. Im Gegensatz zur deutschen Gesamtbevölkerung wachsen in dieser Community viele Kinder auf, deren Bildungsniveau alarmierend unter dem Durchschnitt liegt. Beispiel Berlin: Hier bestehen etwa 8,5 Prozent der türkischen Schüler das Abitur, unter den Deutschen sind es knapp 35 Prozent. Ein Drittel aller Schüler aus türkischer Familie schafft sogar überhaupt keinen Schulabschluss – knapp ebenso viele sind bei den Jobcentern als Arbeitslose registriert.

     

    In der Bildungsmisere und in der bei traditionellen türkischen Familien weit verbreiteten häuslichen Gewalt gegen Kinder sehen Fachleute die Ursachen für die katastrophale Lage einer am Horizont auftauchenden „lost generation“."

     

     

     

    Diesen traditionellen türkischen Familien, die übrigens innerhalb ihrer Community in der Mehrheit sind, tut man überhaupt gar keinen Gefallen - auch wenn die das glauben. Den Burkini auch noch als Integrationsmaßnahme verkaufen zu wollen, ist der Gipfel. Man macht es diesen Leuten zu leicht, sich in ihrer Parallelgesellschaft einzurichten und die nächste "lost generation" aufzuziehen.

     

     

     

    Nochmal Lale Akgün:

     

    "Lehrer und Eltern klagen zum Beispiel darüber, dass türkischstämmige Schülerinnen und Schüler, für die frühe Kontakte zu Gleichaltrigen mit der Muttersprache Deutsch essentiell wären, oft von Geburtstagsfesten und Besuchen in deutschen Familien ferngehalten werden. Dies geschehe, hören sie, aus Furcht vor zu viel Kontakt mit „Almanya“. In deutschen Familien drohen ihren Kindern ihrer Meinung nach Gefahren wie Verzehr von Schweinefleisch, Konsum von Alkohol, Kontakt zu Hunden (die im Islam als unrein gelten), offenes Sprechen über Sexualität und gewaltfreie Erziehung, das freie Zusammensein von Jungen und Mädchen, die mögliche Anwesenheit von Lesben, Schwulen, unverheirateten Paaren, allein stehenden Frauen („Prostituierte“), das Kennenlernen eines freieren, generell weniger hierarchischen Stils im Umgang der Generationen und Geschlechter miteinander."

  • S
    Sanella

    @franz

    Ein Neopren-Anzug ist doch viel zu eng anliegend und körperbetont. Nicht auszudenken.

     

    Ich denke entspannender wäre es eher einen Frauenbadetag einzuführen. Dann muss keine in Gankörperkondom rumlaufen oder sich vor lüsternen männlichen Blicken schützen.

    Was ist denn nur wenn ein Mann seine Phantasie spielen lässt was sich unter dem Burkini verbirgt?

  • R
    Rolfi

    Ich finde den Burkini super. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass Frauen in unserer Gesellschaft so freizügig rumlaufen. Ich denke, man kann sich was die Frage der Emanzipation der Frau angeht, noch einiges von den Muslimen abgucken. Deren Frauenbild sagt mir wesentlich eher zu als das "Westliche".

     

    Ich schließe mich daher LvM, Heidi und den anderen ausdrücklich an!

     

    Jeder soll tragen, was er will. Die Muslime haben einen guten Grund, von ihren Frauen zu verlangen, dass sie sich nicht in der Öffentlichkeit quasi in Unterwäsche zeigen.

  • OI
    och ihre armen

    also es ist doch wohl den leuten selbst überlassen was sie im zum abden anziehen und wenn es hygenisch ist hat das euch nicht zu interessieren

     

     

    p.s. davon abgesehen finde ich bikins und miniröcke auch schöner aber wie gesagt jeder sollte nach seiner facon glücklich werden

  • T
    Tom

    Das ist ja eher ein Boulevardthema, löst aber eine heftige Diskussion aus. Es ist doch eine schöne Sache, wenn nicht alles gleich verboten wird.

     

    Vor einiger Zeit stand in einer (?) Zeitung von enem Ganzkörperbadeanzug für Frauen, der drei Zielgruppen hat:

    - Muslimas

    - fundamentalistische Christinnen (ja, es soll welche geben und die auch noch schwimmen wollen)

    - Frauen, die aus persönlichem Empfinden ihre Haut nicht zur Schau stellen wollen. Z.B., weil die gängige Bademode nicht dem eigenen Schamgefühl entspricht oder bei sichtbaren Spuren von Operationen.

  • DP
    deputy pope

    "Das weibliche Personal soll sich stichprobenartig auch davon überzeugen, dass die Schwimmerin keine Unterwäsche trägt. "

     

    nicht im Ernst, oder?

  • F
    FDP-Wähler

    Statt für Frauenemanzipation zu kämpfen wird die Burkiki erlaubt...die Linken sind auch nicht mehr das was sie mal waren...

  • HM
    H. Martin

    Soll doch jede® tragen, was er/sie/es will! Ich lehne für mich persönlich jede Badebekleidung ab, weil ich sie als unangenehm empfinde. Hoffentlich erlaubt der Senat bald generell "clothing optional". Oder haben Muslime eine bessere Lobby als FKK-Anhänger?

  • F
    franz

    konnte man mit neopren anzügen nicht schon lange dasselbe erreichen und die sehe ich bei uns öfters (mit trockentauchanzügen könnte man sogar die burka gleich anlassen und müsste sich keine hygiene gedanken machen ^^)

  • L
    LvM

    einiges ist hier schon zum lachen, zbsp. das wir deutschen uns in anderen ländern den dortigen sitten anpassen, das ist mir vollkommen neu

     

    möchte mal erleben, das ein deutscher touri in einem islamischen land keinen alkohol trinkt oder frauen dort mit nem kopftuch durch die gegend laufen

     

    und wer denkt, das deutsche aussiedler sich den gegebenheiten vor ort anpassen, na dem empfehle ich mal in die türkei, nach spanien, nach thailand oder irgend einem anderen land dieser welt zu fahren und zu schauen, wie schön die meisten aussiedler die deutsche kultur hochhalten und sich eben nicht der kultur anpassen

     

    merkel zu besuch in afghanistan mit burka, netter gedanke

     

    träumt weiter und bringt mal ein besseres argument

     

    und nur so nebenbei, ich glaube so manche deutsche hausfrau würde mit so einem teil, wenn es sich durchsetzen würde, auch mal wieder in ein schwimmbad trauen würde, wo sie sich zur zeit wegen dem hier herrschendem schönheitsidealen nicht trauen würde, so ehrlich sollte man schon sein, was unterdrückung der frau wird hier gleich geschrien, was ist dann unser schönheitsideal, nichts anderes, wer nicht der norm entspricht wird in die ecke gestellt und oh diskriminiert

     

    und hygiene, bitte erklärt doch mal was an einer badehose hygienischer ist als an einem solchen kleidungstück, man bedenke, der ganze menschliche körper wimmelt nur so vom milliarden von kleinstlebewesen, da hilft auch kein vorheriges abduschen

     

    armes deutschland, wenn schon solche scheinheiligen argumente herhalten müssen

  • P
    Peter

    @Sunspot:

    "Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!"

     

    Deutsche Männer allerdings nicht, wie allgemein Männer, diese geilen, sabbernden Untiere. Und deswegen werden gleichzeitig Badeshorts verboten - und Burkinis erlaubt. Irre.

  • R
    Rolf

    Hmmm...

    Ich bin gläubiger Sexist und würde gerne mit einem roten Kondom bekleidet schwimmen gehen.

    Darf ich?

     

    Und falls ja, würden sich die "rechtgläubigen" Burkiniträgerinnen (oder Träger???, woran soll man das erkennen in so einem Textilsack?) eventuell dadurch beleidigt fühlen?

     

    Und ferner, was ist wenn ich mich am Ende durch die Burkinis beleidigt fühle? Schließlich lautet die Botschaft ja letztlich:"Ey, guck nisch du Strischa!"

  • H
    Heidi

    Wo ist das Problem?

    Es sollte doch jeder das tragen können, was er will.

    Es tut doch niemandem weh!

    - hätte von den Taz-Lesern eine tolerantere Meinung erwartet. :(

    Ich habe selbst als Jugendliche immer ein schlabber-T-shirt über dem Bikini getragen, weil ich mich nicht so nackt zeigen wollte. (und das bei guter Figur und als Deutsche) :P

  • H
    hans-käse

    das erlauben einer speziellen form von burka kam nicht wegen der hygiene sondern eher wegen eines anderen arguments nämlich einer kostenrechnung. für die schwimmbäder sind sowohl lange badehosen als auch burkas ein kostenfaktor. je mehr kleidung sich mit wasser vollsaugt, und man trägt dieses wasser ja mit aus dem becken heraus, desto mehr wasser muss nachgepumpt werden. das ist im sommer natürlich ein kräftiges argument.

    was die hygiene angeht gebe ich martin teilweise recht. wenn man sich 3 tage lang nicht wäscht macht die kleidung keinen unterschied aber aus erfahrungswerten gehen einige leute mit schon länger getragener kleidung (burkas und hosen) ins bad und dann lösen sich natürlich nicht nur schweißpartikel sondern auch staub/feinstaub und anderer schmutz den man sich auf dem weg ins bad so einfängt.

     

    das argument der unterdrückung die nun weiterhin einzug in die städtischen bäder hält sollte man denke ich hier außen vor lassen, denn diese diksuion kann man ja bekanntlich sehr weit ausbauen...

  • C
    Chrich

    Schon irre... mir war bis heute nichtmal bewusst, das es für Schwimmbäder eine Kleiderordnung gibt. Soll doch jeder tragen, was er will, mir doch egal. Ich finde es fürchterlich, das sowas überhaupt erst erlaubt werden muss bzw. das man sich darüber überhaupt Gedanken macht. Gibt es auch irgendwo eine Vorschrift, die es mir erlaubt, in Badehose schwimmen zu gehen?

  • A
    andreas

    am intelligentesten sind ja immer die kommentare, die empört angebliche sonderregeln für minderheiten ablehnen, auf die rigideren sitten in anderen ländern verweisen und verlangen, die sollen sich erstmal ändern und andererseits vorgeben, westliche freiheiten verteidigen zu wollen. ja was denn nun?

     

    was die badebekleidung für muslimische frauen betrifft: who cares?

  • A
    Amos

    Deutschland eine Lachnummer! Entstanden durch die

    Clowns in den Parlamenten.

  • V
    Viktor

    Was die Hygiene angeht, hier gibt es meiner Meinung nach ein viel ernsthafteres Thema als Burkini. Ich sehe oft genug Menschen im Schwimmbad, die mit unterschiedlichsten Hauterkrankungen baden gehen!!! Dabei gibt es Länder, wo man zuerst den Hautarzt aufsuchen und von ihm die entsprechende Genehmigung holen muss.

    Und jetzt zu Burkinis zurück: wer gibt hier die Garantie, dass wenn jemand die "passende" Kleidung (z. B. die Badehose) anhat, sie wirklich vorher gewaschen hat?????

    Was die Tolleranz angeht:

    mir macht es nichts aus, wenn muslimische Frauen mit Burkini gekleidet im Schwimmbad sind.

  • K
    Krause

    Nach dem die TAZ in der Vergangenheit häufig (wenn auch nicht immer) grüne Werte (z.B. Frauen-Emanzipation, Laizität, Schwulen-Freundlichkeit etc) auf dem Altar der Multikulturalität geopfert hat, ist doch schön zu sehen, dass die Mehrzahl der Taz-Leser (zumindest in diesem Kommentarbereich) dem nicht folgt. Das mediale Trommelfeuer, mit dem uns Einwanderung bildungsferner Unterschichten als Bereicherung verkauft werden sollte, hat wohl keine Wirkung gezeigt. In punkto Multi-Kulti sollten wir wieder einmal nach Holland schauen, wo jetzt sogar die Arbeiterpartei dieses Konzept ad acta legt und den Vorrang der niederländischen Werteordnung beansprucht. P.S. Diese Entwicklung hat uns die Taz unterschlagen, warum wohl?

  • A
    Adrian

    Süß, ein Burkini!

     

    Das würde bestimmt auch nicht-muslimischen Frauen gut zu (natürlich verhülltem) Gesicht stehen.

     

    Bin mir sicher, dass der Burkini irgendwann den Bikini verdrängt (nicht unbedingt modisch, aber sicherlich von der Liste der im Schwimmbad erlaubten Kleindungsstücke).

  • M
    Martin

    Was hat die Kleidung mit Hygiene zu tun?

    Saubere Unterwäsche ist hygienischer als unsaubere Bademode. Lieber geduscht und mit Kleidung ins Becken als mit Badehose und drei Tage ungewaschen und A... schlecht abgewischt.

  • B
    Bert

    Kann man sich jetzt nicht mal mehr im Schwimmbad von Religionsfaschisten erholen?

  • D
    denner

    Die Unterstützung dieses religionsfaschistisch-sexistischen Vorgangs ist ein Skandal.

     

    Der "Hauptgrund" als ehemaliger grüner Stammwähler

    ist die Verharmlosung solcher Menschenverachtung.

     

    Manche Leute würden noch die Schrumpfkopfjagd authorisieren, wenn dies ihnen als Kultur-religiöses Element untergejubelt werden würde?

  • SF
    Suad Farah

    ich habe meine augen gerieben: lese ich richtig? das kann doch nicht wahr sein? habe die Mitteilung erneut gelesen, gott sei dank meine augen sind OK Leider ist die Mitteilung echt! ich moechte meine meinung ganz ordinaer zum ausdruck bringen: es kotzt mich an ! was soll das ? und in berlin ? es ist unhygienisch und rueckstaendig, und wie eine leserin vor mir schrieb wir passen uns in muslimischen laendern auch an! berlin hat den muslimischen frauen keinen gefallen getan. unfassbar !

  • C
    christoph

    @Deutschmann

    genau, es ist wirklich kaum zu ertragen, wenn fremde Menschen, die ich nicht kenne, mit irgendwelchen Sachen rumlaufen, die mir nicht gefallen. Wenn Sie weiter keine Probleme haben gratulier ich zum sorgenfreien Leben.

  • C
    Chris

    Vielleicht politisch korrekt aber hygienisch bedenklich: Schon der Trend junger Männer, in Schwimmbädern statt Badehosen Badeshorts zu tragen ist fraglich. Das Tragen von Ganzkörperanzügen mit Kopftuch ist meines Erachtens unter Hygieneaspekten ungünstig. Und wenn es dann schon sein muss: Warum nicht ein Schwimmanzug wie Profi-Schwimmer ihn tragen mit einer üblichen Schwimmmütze. Ginge doch auch...

    ...findet einer, der drei mal die Woche ins Schwimmbad geht.

  • S
    Sunspot

    Ich bin keine Muslima, aber ich würde auch gern einen etwas verhüllenderen Badeanzug tragen. Die Badeanzüge, die es im Kaufhaus sonst so gibt, sind nach meinem Geschmack viel zu freizügig geschnitten. Warum sollte ich gezwungen werden, jedem meinen Hintern und alle sonstigen Rundungen zu zeigen? Auch deutsche Frauen haben ein Schamgefühl!

  • C
    C.Gerhardt

    Jeder wie er/sie mag, aber bitte anderen nichts aufzwängen........ und genau da hapert es ja teilweise bei einigen Mtlg. dieser Religion des Friedens

  • SH
    Sigurd Hoffmann

    Verkehrte Welt (Vorsicht Satire) 19. Januar 2009: Deutschland feiert 90 Jahre Frauenwahlrecht, eine Frau regiert im Kanzleramt, und Berlin führt einen sogenannten "Burkini" ein. - Ganz neue Entwicklungshorizonte tun sich auf: Rückschritt ist Fortschritt. Zwei und Zwei ist Fünf. Krieg ist Frieden. - Und was kommt als nächstes?

  • U
    Unverständnis

    Der Berliner Senat erweist den Einwanderern einen schlechten Dienst, indem er religiösen Gruppen zu viel Raum in der Öffentlichkeit gibt.

     

    Die Anerkennung einer grundsätzlichen Andersheit muslimischer Frauen wird sie ins gesellschaftliche Abseits bringen und ist mit der Gleichheit der Menschen nicht vereinbar.

     

    Und den religiösen Minderheit ein Übergewicht gegen die den Namen nach muslimischen Einwander aber im Grunde am Islam doch desinteressierten Moslems geben.

     

    Die autoritären Assimilationisten bekommen wieder Öl ins Feuer gegossen.

     

    Die Multikulturalisten beten die Zersplitterung der Menschheit an, indem sie Kultur als gemeinschaftsbildendes Prinzip hypen. Dabei sind die Einwanderer eine moderne in der Globalisierung entstandene Bevölkerung mit einer auf den modernen Massenmedien basierenden Alltagskultur.

     

    All das wird ignoriert und stattdessen werden die Rückgriffe auf Gott und angebliche ewige Werte unterstützt.

     

    Die grossen Parteien behandeln die Neubürger wie Stimmvieh, indem sie ethnischen Honoratioren bauchpinseln, und beachten nicht die enormen sozialen Spaltungen und Interessensunterschieden innerhalb der Einwandererbevölkerung.

  • D
    Deutschmann

    Armes Deutschland,

    wie weit ist es mit uns gekommen?

     

    Ich kann diesen vorauseilenden Gehorsam in Sachen Gutmenschentum und vermeintlicher politischer *Korrektness* kaum noch ertragen. Ich habe mich in muslimischen Ländern auch an die dortigen Gepflogenheiten anzupassen - insofern dürfte es nicht zu viel verlangt sein, dieses auch von den Muslimen zu verlangen. Oder sie mögen, wenn es für sie ein Dogma ist, in unseren Bädern Verzicht üben!

  • E
    eco

    I like this idea: Having a bath and washing the clothes at the same time ;-) but is this the point, and get the clothes clean, and what may the other visitors of the pool say? ;-)

     

    Maybe clean rivers are a better solution at all.