■ beiseite: Berlin-Biennale
Ab 1997 wird alles anders: Pünktlich zu Catherine Davids „documenta X“ in Kassel bekommt Berlin eine Ausstellung mit junger Kunst als Schwerpunkt. Persönlichkeiten der hierzulande eher raren Gattung „Sammler“ haben in der Hauptstadt eine „Berlin-Biennale für zeitgenössische Kunst“ gegründet. Der Verein will eine Biennale für aktuelle bildende Kunst initiieren und etablieren. Die erste Veranstaltung soll im Frühsommer nächsten Jahres stattfinden. Künstlerischer Leiter ist Klaus Biesenbach von den „Kunst-Werken“, die auch an der „documenta“ beteiligt werden sollen (in Kassel plant man, das zur Ausstellung gehörende Arbeits- Archiv nach Berlin auszulagern). Die Organisation übernimmt Thorsten Schilling, sonst auch in Judy Lübkes Galerie Eigen + Art tätig. So bekommt halt jeder seinen Posten. Gründungsmitglieder des Vereins sind u. a. die Berliner Kirsten Broder, Dirk Gädeke, Raymond Learsy, Eberhard Mayntz, Friedrich Weber und Annette Giebel-Weber. Als KuratorInnen werden der Schweizer Buchmacher Hans-Ulrich Obrist sowie Nancy Spector aus New York gehandelt – und Klaus Biesenbach himself. Da kann die HdK-Klasse von Katharina Sieverding schon mal den Sekt kaltstellen. Dort war Biesenbach bislang Asssistent und hatte in dieser Funktion die entsprechenden SchülerInnen gleich serienweise in den „Kunst-Werken“ ausgestellt.
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