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Berlin 19.01. Mittendrin am Rand

Wie Obdachlose die Welt sehen – und wie wir sie sehen. Die taz diskutiert mit Interessierten und Betroffenen im "Warmen Otto" in Berlin.

Unter der Oberbaumbrücke haben sich bei Obdachlose eisiger Kälte ein Zeltlager errichtet Bild: dpa

Laut Schätzungen von Hilfsorganisationen gibt es in Berlin zwischen 3.000 und 6.000 Menschen ohne festen Wohnsitz. Sie leben mitten unter uns. Und in den letzten Jahren wurden sie immer mehr: Kinder und Jugendliche, die am Alex betteln und sich irgendwie durchschlagen. Frauen und Männer, die durch Schicksalsschläge oder Erkrankungen aus einem bürgerlichen Leben gekippt sind und unter Brücken oder in Bankfilialen schlafen. 

Wie wir mit diesen Menschen umgehen, sagt viel darüber aus, welche Gesellschaft wir sein wollen. Sehen wir in ihnen in erster Linie Opfer der Verhältnisse, von Leistungsdruck, Wohnungsknappheit und sozialer Ungleichheit? Oder sehen wir in ihnen Menschen, die versagt haben und einfach nicht mithalten können – oder wollen?

Wie viel Solidarität, Nächstenliebe, Barmherzigkeit können wir uns als offene, demokratische Gesellschaft mit den Schwächsten in unserer Mitte leisten?

Neben allen Interessierten begrüßen wir dazu:

Dieter Puhl, Leiter Evang. Bahnhofsmission Zoologischer Garten

Ute Möbus, Vorstand Finanzen/Controlling, Deutsche Bahn

Karen Holzinger, Leiterin Kälte- und Wohnungslosenhilfe Berliner Stadtmission

Susanne Wittig, Leiterin Notübernachtung Lehrter Straße

Manfred Müller, Ehrenamtlicher Bahnhofsmission am Zoo

Moderation: Nina Apin, Redakteurin und Leiterin des Meinungsressort der taz