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Berichtigung

taz-Suchspiel, 1.Folge: Die gestrigen Literataz-Seiten wurden in guter alter Tradition geklebt. In schlechter alter Tradition ist dabei eine Zeile verrutscht — und zwar so unglücklich, daß es der allergrößten Einfühlung bedarf, um den Zusammenhang wieder herzustellen. Nicht, daß wir Ihnen diese Einfühlung nicht zutrauten. Aber wir sind doch, in Zerknirschung und verspäteter Osterbußfertigkeit, zu einer größeren Abbitte entschlossen, drucken die Kritik zu Senta Trömel-Plötz also am morgigen Tage noch einmal in Gänze. (Dabei hatten wir uns so gefreut: Mit Zeichnungen illustriert. Die Post, die ÖTV und alle flügelgesenkten, sonst fotoübertragenden Flugzeuge überlistet. Überhaupt den Streik ästhetisch ausgehebelt: diese Barriere in der Zeit, welche die alte Straßenbarriere — die im Raume also — abgelöst hat, folglich viel besser paßt zu unserer Gesellschaft der Beschleunigung, viel effektiver ist und insofern schwerer zu hintergehen. Alles war wunderbar und amselmglücklich, alles ließ uns frohlocken, und dann das: der klassische Klebefehler, dessen wir und Sie schon fast entwöhnt sind durch die neue Technik des Bildschirmlayouts — von der wir abgegangen sind des Streikes und der Schönheit halber. Das Schöne ist des Schrecklichen Anfang, doch allem Anfang wohnt ein Zauber inne: Ja, was denn nun? Das Schreckliche ist offenbar geworden, den Zauber liefern wir nach: ist es nicht zauberisch und in gewisser, vielleicht ein wenig zynischer Weise wunderbar, daß ausgerechnet der Text über eine Linguistin dem Schneidesprachspiel am Layout-Tisch zum Opfer fiel? Und gibt uns das nicht Gelegenheit, nicht nur dem Rilke, sondern auch dem Wittgensteine Recht zu geben, der da die Sprache zum Spiel erklärte? Wahre Bildung, so der olle Hegele, sucht in allem das Positive.)

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