Berichtigung:
1968 trauerte Neapel dem Faschismus nach, erinnerte gestern der italienische Schriftsteller Erri De Luca, lag im Wesentlichen am Meer und hatte sich der Trägheit sowie dem Glücksspiel verschrieben. So, ach, wünschen wir uns die Faschisten: mau aufs Meer glotzend und ab und an etwas Zerstreuung im Kartenspiel suchend. In Wirklichkeit sind aber nicht mal die Intellektuellen so, wie wir sie wollen. Alles rennet und flüchtet. Elfriede Jelinek etwa verbietet Neuinszenierungen ihrer Stücke in Österreich. Gleiches hatte Thomas Bernhard in seinem Testament vor elf Jahren verfügt. Hat aber auch nichts genützt und Österreich vor Tumbheit gerettet offensichtlich schon gar nicht.
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