: Bergung gefordert
Keine Spur von vermissten Seeleuten vor Hawaii. Angehörige wollen Hebung des gesunkenen Schiffs
HONOLULU/WASHINGTON ap/dpa Nach dem Sinken eines japanischen Schulschiffes vor Hawaii gibt es kaum noch Hoffnung auf weitere Überlebende. Die Suche nach den neun Seeleuten, die seit der Kollision eines U-Boots der US-Marine mit dem Schiff am Freitag vermisst werden, blieb auch gestern erfolglos.
Nun mehren sich die Stimmen, die eine schnelle Hebung des gesunkenen Schiffes fordern. Nach Japans Ministerpräsident Yoshiro Mori sprachen sich auch Angehörige der neun Vermissten sowie Marineexperten dafür aus. Die USA verfügten über die nötige Spezialausrüstung, um die „Ehime Maru“ aus 550 Metern Tiefe zu bergen, sagte ein japanischer Fachmann.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ordnete umfassende Ermittlungen zur Ursache des Unglücks an. Gestern berichtete die Washington Post, dass der Kapitän des U- Bootes vor dem Auftauchen nicht alle Radargeräte benutzt haben soll. Das aktive Sonargerät, das mit Signalen die Umgebung abtastet, sei nicht eingesetzt gewesen. Es wird außerdem untersucht, ob das plötzliche Auftauchmanöver stattfand, um 15 Zivilisten zu beeindrucken, die sich an Bord des U-Boots befanden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen