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Belfast: 648 Jahre Haft

Dublin (taz) - Ein Belfaster Gericht hat am Freitag den 34jährigen Protestanten Michael Stone zu einer Haftstrafe von 648 Jahren verurteilt, von denen er mindestens 30 Jahre absitzen muß. Stone war durch Zeugenaussagen und Fernsehaufnahmen als derjenige identifiziert worden, der während der Beerdigung von drei IRA-Mitgliedern im März 1988 die Trauergäste mit Pistolen und Handgranaten angegriffen und drei Menschen ermordet hatte. Stone ist inzwischen zu einer Kultfigur in den protestantischen Vierteln geworden, wo sogar T-Shirts mit seinem Foto verkauft werden. Er hatte bei Polizeiverhören drei andere Morde an Katholiken gestanden, die er nach Informationen protestantischer Paramilitärs gar nicht begangen habe. Stone gehörte keiner protestantischen paramilitärischen Organisation an, weil er selbst in diesen Kreisen als zu extrem galt.

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