: Belastung für Pankow
Berlin. Für Anwohner der Berliner Straße in Pankow bringt der U-Bahn- Tunnelbau immer neue Belastungen mit sich: Wie jetzt bekannt wurde, soll erst im Frühjahr 1993 der erste Bauabschnitt von der Masuren- bis zur Borkumstraße beendet werden. Noch völlig offen ist, wie es dann mit dem vorgesehenen zweiten und dritten Bauabschnitt weitergehen soll, der einen Umsteigebahnhof von der S- zur U-Bahn vorsieht. Senatsvertreter Rüdiger Lemnitz informierte jetzt auf einer Bürgerversammlung, daß derzeit nur das Geld für den ersten Bauabschnitt zur Verfügung stehe. Das sind für dieses Jahr 20 und für 1992 15 Millionen DM. Die Bürgerinitiative 36, die sich seit fast zwei Jahren der Probleme im Zusammenhang mit dem U-Bahn-Bau annimmt, hatte zu dieser Aussprache auch Verkehrssenator Haase (CDU) eingeladen, der sich nach ursprünglicher Zusage jedoch durch Lemnitz vertreten ließ. Mehrere BürgerInnen in dem wohlgefüllten Saal verlangten mehr Power für den Pankower Tunnelbau. Gewerbetreibende befürchten durch ausbleibende Kundschaft im Herbst das Aus. Über 600 Bürger unterschrieben einen Forderungskatalog, in dem ein höheres Arbeitstempo für den ersten Bauabschnitt, eine zügige Fortführung des U-Bahn-Baus nach 1993 und langfristige Senatsvorstellungen und Vorgaben für bürgerfreundliche Verkehrslösungen verlangt werden.
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