: Beim Euro vereint
■ Währungsunion: Bonn und Paris fest
Bonn (dpa) – Frankreich und Deutschland wollen bei der Europäischen Währungsunion weder den Zeitplan noch die Kriterien für den Beitritt ändern. Die Regierungen in Paris und Bonn wollen nach den Worten von Frankreichs Regierungschef Alain Juppé auch ihre Beziehungen zu Rußland koordinieren und Moskau durch die geplante Nato-Erweiterung in keinem Fall ausgrenzen. Das erklärten Bundeskanzler Kohl und Juppé gestern in Bonn.
Juppé wandte sich gegen Spekulationen, was geschehen könne, wenn die dritte Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion nicht 1999 zustande komme. Frankreich sei dabei, das Haushaltsdefizit weiter zu verringern und werde es im nächsten Jahr, wie im Maastricht- Vertrag vorgesehen, auf maximal drei Prozent des Bruttinlandsprodukts drücken. Wie am Rande der Gespräche verlautete, besteht weitgehende Einigkeit darin, die deutsch-französische Rüstungsagentur in Bonn anzusiedeln.
Bund, Länder und Gemeinden müssen laut SPD 1997 zusammen etwa 40 Milliarden Mark zusätzlich einsparen. Andernfalls sei entweder mit einer drastischen Erhöhung der Mehrwertsteuer zu rechnen oder Deutschland erfülle auch 1997 nicht die Vorbedingung zur Teilnahme an der Währungsunion 1999, erklärte der Bundestagsabgeordnete Karl Diller.
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