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Bei uns aber bitte nicht

■ St.Pauli-Nord: AnwohnerInnenprotest gegen Bauvorhaben in der Talstraße

Das „Anwohnervotum zum Thema“ machen will die Stadterneuerungsgesellschaft STEG, beteuert STEG-Planer Axel Frömann. Denn in der von der STEG veranstalteten AnwohnerInnenversammlung vergangene Woche kritisierten St. PaulianerInnen den Plan der SAGA, entlang der Talstraße einen bis zu sechsgeschossigen Block mit 96 Wohnungen zu errichten.

Statt der Neubaupläne, unter denen sich die AnwohnerInnen von St. Pauli Nord anonyme Wohnsilos und vermüllte Anlagen vorstellen, wollen sie lieber eine kleinteilige Bebauung und eigenverantwortlich gehegtes Grün. Weil die SAGA-Pläne die gesetzlich vorgeschriebenen Bauabstände unterschritten, meinte auf der Versammlung ein Architekt aus der Nachbarschaft, bedrohten sie außerdem die historischen Terassenhäuser an der Talstraße.

Auch die STEG hatte in einer „Perspektive 2010“ die Terassenhäuser als „vermutlich nicht mehr zu halten“ bezeichnet. Doch in Kooperation mit der SAGA, berichtet Frömann nun, solle „ein Gutachten für die Terassenhäuser erstellt werden. Sind sie standsicher, werden sie in die Planung integriert“. Sowohl der zuständige SAGA-Sachbearbeiter als auch die bezirkliche Sanierungsbeauftragte wissen davon jedoch nichts und halten sich mit Prognosen zurück.

Denn der Senatsbeschluß von 1994, an dieser Stelle Wohnungen zu bauen, gilt nach wie vor. Und die SPD-Bezirkspolitikerin Grete Kleist zeigte in der Versammlung vorige Woche wenig Verständnis für die NeubaugegnerInnen. „Mittlerweile gibt es in allen Bezirken Anwohner, die sagen: bei uns aber bitte nicht bauen“.

Jörg Helmedach

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