Bei Kurzen nicht kürzen: Kitas wehren sich
■ Kürzungspläne heftig kritisiert
Etwa tausend Menschen haben gestern in Bremen-Nord und in der Innenstadt gegen die Einsparpläne in Millionenhöhe bei den städtischen Kindertagesheimen (KTH) protestiert. Zu der Protestaktion hatte der Gesamtelternbeirat der KTH aufgerufen. Im vergangenen Jahr hatte der Senat erklärt, im Kindergartenbereich 4,6 Millionen Mark einsparen zu wollen. In einem Gutachten, dessen Ergebnisse im Herbst vorliegen werden, sollen die Einsparpotentiale konkretisiert werden.
Auf der zentralen Kundgebung vor der Bürgerschaft kritisierte Rolf Wroblewski, Sprecher des Gesamtelternbeirates der städtischen KTH, die Einsparbestrebungen. Die anvisierte Quote in Millionenhöhe sei nur mit massivem Stellenabbau und drastischen Einschnitten bei der Qualität der Versorgung der Kinder zu erreichen, sagte Wroblewski. Vor allem beim Küchen- und Reinigungspersonal drohten Massenentlassungen. Betriebswirtschaftliche Konzepte, wie sie der Senat verfolge, seien in einem sensiblen Bereich wie der Kindererziehung fehl am Platze. Laut Andreas Ehlers, Sprecher des KTH Kornstraße, führe die Umsetzung der Sparquote in seinem Heim zu einer Halbierung des Personals. Qualitätsverluste im pädagogischen Bereich wären die Folge. zott
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