schneller vorlauf: Begegnungen
„Die Zeit war nicht danach“, hat Paul Spiegel bei einer Voraufführung des ihm gewidmeten TV-Porträts („Die Schatten werden tiefer“, 3sat, 20.15 Uhr) auf die Frage geantwortet, warum es ihn denn nur in seiner offiziellen Rolle als Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland zeige und der Mensch Paul Spiegel – unter anderem beigeisterter Karnevalist aus Düsseldorf – fast ganz außen vor bleibe.
Der Film gerät so zur nachdenklichen Begegnung mit und Bestandsaufnahme über jüdisches Leben und latenten Bedrohung mitten in Deutschland (Wdh. am 11. 7., 23.30 Uhr, ARD).
So dämlich konstruiert die Wiederbegegnung von Juliette Binoch und Daniel Day-Lewis auch jüngst in „Chocolat“ war – die Erste war groß. Und ist heute noch mal im Zweiten zu besichtigen: „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (22.15 Uhr, ZDF).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen