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Bayern proben Aufstand

■ Der Fußball-Bundesligist macht seine Drohung wahr und verläßt den Ligaausschuß

Kopenhagen (dpa) – Der FC Bayern München macht seine Drohung wahr und wird künftig nicht mehr im Ligaausschuß des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vertreten sein. Nach einem Präsidiumsbeschluß wird Vizepräsident Fritz Scherer seinen Rückzug aus dem zwölfköpfigen Gremium bekanntgeben. Für ihn wird auch kein anderer Vertreter des deutschen Rekordmeisters nachrücken. Das gab Scherer am Mittwoch abend nach dem mit 1:2 verlorenen Champions-League-Spiel in Kopenhagen bekannt.

„Es ist müßig, in so einem großen Gremium zu arbeiten“, sagte Scherer. „Wir haben gewisse Vorstellungen, was die Liga künftig machen soll und haben andere Interessen.“ Der Vorsitzende des Ligaausschusses, Gerhard Mayer- Vorfelder, sei bereits unterrichtet worden, sagte Bayern-Sprecher Markus Hörwick.

Die Bayern proben damit den Aufstand gegen den DFB. Bayern- Präsident Franz Beckenbauer hatte bereits am vergangenen Montag den Ligaausschuß in einem Fernsehinterview als „Lachsack“ bezeichnet. Schon seit Jahren fühlt man sich in München von dem Gremium unzureichend vertreten. Beckenbauer versicherte allerdings, daß er nicht beabsichtige, Ligapräsident zu werden.

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