piwik no script img

Bayerische SchulenSieg gegen den Kruzifixwahn

Drei Jahre musste ein Elternpaar aus Nürnberg kämpfen. Erst dann lenkte die Schule ein und entfernte das Kruzifix als staatliches Glaubenssymbol aus dem Klassenzimmer.

Bayerisches Schulgesetz: "In jedem Klassenraum wird ein Kreuz angebracht." Bild: dpa

FREIBURG taz | In bayerischen Grund- und Hauptschulen hängt nach wie vor in fast jedem Klassenraum ein Kruzifix. Eltern können zwar verlangen, dass es abgehängt wird. Doch wie langwierig dies ist, zeigt ein aktueller Fall aus Nürnberg.

Der Streit begann im Herbst 2006, als die kleine Petra Weißbäcker* eingeschult wurde. Ihre Eltern verlangten sofort, das Kruzifix an der Wand des Klassenzimmers abzuhängen, weil dies der religiösen Neutralität des Staates widerspreche. "Das Kreuz drückt eine Dominanz des christlichen Glaubens aus und lässt keinen gleichberechtigten Raum für andere Weltanschauungen", so ihre Begründung. Als Alternative zur Entfernung des Kreuzes boten sie an, auch die Symbole anderer Weltanschauungen aufzuhängen.

Es gab ein Gespräch mit der Schulleiterin und der Klassenlehrerin. Am Ende gaben die Eltern, Marion Weißbäcker und ihr Partner, "um des Lieben Friedens willen" nach. Die damalige Klassenlehrerin bemühte sich dann immerhin um einen religiös neutralen Unterricht. Das änderte sich aber, als Petras Klasse im Sommer 2008 eine neue Lehrerin erhielt, die mit den Kindern zweimal täglich christliche Gebete sprach und darin auch auf Nachfrage keinerlei Problem sah.

Nun wollte Marion Weißbäcker auch nicht mehr zurückstecken und forderte wieder die Abnahme des Kruzifixes. Sie berief sich auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1995. Damals hatte Karlsruhe die bayerische Kruzifixpflicht beanstandet. Die Religionsfreiheit verbiete es, dass Kinder zum "Lernen unter dem Kreuz" verpflichtet werden. In Bayern führte das Urteil damals zu Aufruhr und die CSU setzte es nur in minimaler Form um.

So heißt es heute im bayerischen Schulgesetz: "Angesichts der kulturellen und geschichtlichen Prägung Bayerns wird in jedem Klassenraum ein Kreuz angebracht." Das Gesetz, das für die rund 3.000 Grund- und Hauptschulen im Freistaat gilt, sieht allerdings auch vor, dass Eltern widersprechen können und die Schulleitung dann eine "gütliche Einigung" suchen sollte. Dabei sei auch der "Wille der Mehrheit" zu berücksichtigen. 1999 erklärte das Bundesverwaltungsgericht, dieses Gesetz sei verfassungskonform, wenn widersprechende Eltern dabei im Klassenverband anonym bleiben können und an die Begründung des Widerspruchs keine überzogenen Anforderungen gestellt werden.

In der Praxis begann für Marion Weißbäcker ein Hürdenlauf mit ungewissem Ausgang. Es gab neue Gespräche mit der Schulleitung und der Klassenlehrerin. Auch das Schulamt und der städtische Schulbürgermeister schalteten sich ein. Die Rektorin bot an, das Kreuz so zu hängen, dass die kleine Petra es im Unterricht nicht sieht. Außerdem legte sie den Wechsel des Mädchens auf eine Grundschule ohne Kruzifixe nahe. Dabei gibt es nach Auskunft des Schulamts gar keine Grundschulen ohne Kreuz im Klassenzimmer.

So verging mehr als ein Jahr mit Gesprächen und Schriftwechseln. Die Rektorin warf der Mutter vor, dass sie gar keine Glaubensprobleme geltend mache. Marion Weißbäcker verwies auf die Pflicht des Staates zur religiösen Neutralität. Ihre Anwältin Helga Rauh drohte mit einer Untätigkeitsklage.

Da kam kurz vor Weihnachten die Nachricht der Rektorin. Weil Petra schon in die vierte Klasse gehe, sei ein Schulwechsel "nicht angemessen". Deshalb werde das Kruzifix nach den Weihnachtsferien abgenommen. Ab diesem Donnerstag wird Petra also in einem neutralen Klassenzimmer lernen. Ihre Mutter atmet auf und hofft: "Wenn mehr Eltern von ihrem Recht Gebrauch machen, ist so etwas künftig wohl einfacher." In Nürnberg war es nach Angaben des Schulamts der erste Widerspruch gegen ein schulisches Kruzifix seit 2002.

* Alle Namen der Familie geändert

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

88 Kommentare

 / 
  • L
    lalelu

    @ Vorredner aso:

     

    „@ vic: „...Ich sage, wer sich über Religion definiert, ist eine Gefahr für Andersdenkende...“:

    Sowas hört die islamophile Fraktion aber gar nicht gerne...Eigentor?“

     

    Die Sache ist doch die, dass die „islamkritische Fraktion“ die Menschen (speziell Türken / Araber) anhand „ihrer“ Religion definieren will. Dass genau dies eine ungerechtfertigte Kategorisierung bedeutet, war schon mehrfach als Antwort auf Ihre unzähligen Postings zu lesen, Herr aso (-> wir reden hier nicht über „Moslems“ oder „Christen“ oder weiß der Teufel, sondern über MENSCHEN!).

    Doch die (Ihre!) Denkweise, ganze Bevölkerungsgruppen über Religionszugehörigkeit definieren und vor allem bewerten zu wollen, als falschen Ansatz zu verstehen, übersteigt augenscheinlich Ihren Horizont. Daher schießen Sie und nicht vic hier das Eigentor. Toll, bitte mehr davon!

  • A
    aso

    Kinder haben mit diesen Symbolen bei weitem nicht solche Probleme wie verbohrte Eltern.

    Ich hatte das Glück, daß meine Eltern mir keine schablonenhafte religiöse Erziehung aufdrückten, sondern mir die spirituelle Suche selbst überließen..

    Mangels religiöser Vorgaben elternseits trieb mich die Neugierde dazu, mit Nachbarskindern deren religiöse Kultstätten in Form von kath. und protestant. Kirchen zu erforschen.

    Diese Erfahrungen haben mir sehr geholfen, meinen eigenen spirituellen Weg zu finden, was mir prima gelungen ist:

    fliegendes Spaghetti-Monster mit asiatischer Prägung.

     

    @ denninger:

    Neben der genetischen Disposition sollte der in Vergessenheit geratene Einfluß von psychoaktiven Substanzen als religiöser Geburtshelfer nicht unterschätzt werden.

     

    @ vic:

    „...Ich sage, wer sich über Religion definiert, ist eine Gefahr für Andersdenkende...“:

    Sowas hört die islamophile Fraktion aber gar nicht gerne...Eigentor?

     

    @ Alle:

    Wenn religiöse Symbole im Klassenzimmer nicht zu suchen haben, versteht sich von selbst, daß dazu auch Kopftücher gehören...

  • MN
    Mein Name

    Wie lächerlich. Würden Davidsterne an der Wand hängen, wären natürlich alle hellauf begeistert von der toleranten und integrativen bayerischen Politik.

  • L
    lalelu

    @ the silly-like-shit nazi-spacken, die hier beklagen,

     

    dass "kein-kruzifix-im-klassenzimmer" von der taz bejubelt, das minarett-verbot hingegen abgelehnt würde - denn dies sei schließlich ungerecht.

    ääh, aua:

     

    dem kruzifix entspräche nicht minarett, sondern mondsichel mit stern als religionssymbol im klassenzimmer. das gibts aber an keiner einzigen schule hierzulande. und würde, wenn's das gäbe, wohl auch von keinem taz-redakteur "bejubelt" (behaupte ich mal).

     

    dem minarett-verbot entspräche...

    ( - 3 mal dürft ihr raten, ist 'ne sauschwierige aufgabe - )

    ...den bau von kirchtürmen zu verbieten. doch auch davon sind brd / schweiz meines wissens meilenweit entfernt.

     

     

    euer vergleich zeigt null, wo in dieser zeitung mit zweierlei maß gemessen wird.

    sondern wo für kultusministerien/politik/öffentlichkeit und vor allem euch megahonks rassismen zum weltbild gehören.

     

    wenn ihr gerechten ausgleich wollt, dann müßtet ihr fordern: für jedes christen-kreuz in 'nem klassenzimmer auch einmal sichel&stern, bitte. (um bei eurer realitätsfernen "moslems-gegen-den-westen"-dichotomie zu bleiben, spar ich mir den verweis auf weitere religionen & weltanschauungen).

    außerdem gehörte dazu: kopftuch-verbot aufheben! oder natürlich: null symbole von allen religionen.

     

    und wo kirchtürme erlaubt sind, dürften nach gerechtigkeits-logik auch minarette nicht verboten werden. eigentlich ganz easy, oder?

     

     

    also: für's nächste leben den lieben gott um 'ne handvoll hirn bitten.

  • A
    ARE

    @Robert:

     

    "Es ist bloss ein Kreuz, dass für die Schüler (die mit Religion nichts am Hut haben) nichts bedeutet."

     

    Wenn es nichts bedeutet, sollte man es erst recht abhängen! Die wenigen, die daran noch Interesse haben, können gerne ihr persönliches Kreuz diskret mit sich führen.

     

     

    @ERA:

     

    "Wer sogar drei Jahre dafür investiert, der muss ein ziemlicher Härtefall sein, man könnte meinen, diese Menschen befinden sich auf einem Kreuzzug gegen das Kruzifix."

     

    Wie bitte? Wer sein Recht in diesem Staat vor einem ordentlichen Gericht einklagt befindet sich auf dem "Kreuzzug"??

     

    Eventuell aufgrund religiöser Verblendung liegt hier eine klassische Verwechslung von Ursache und Wirkung vor: weil die Katholiken sich noch immer auf dem Kreuzzug befinden, standen sie berechtigt auf der Anklagebank und wurden abgestraft, d.h. die Klägerin hat einfach nur das ungesetzliche Verhalten zur Sprache gebracht und wurde bestätigt. Und da wir nun mal wissen, dass die Justiz langsam ihre Brötchen backt, sind drei Jahre gerade in diesem Umfeld nichts Ungewöhnliches.

     

    Klar! "Christliche Gehirnwäsche gibt es nicht!" Hahahahaha ... :-D

     

    Wer sieht, was in dieser Gegend Alkohol aus Katholiken jedes Jahr zu Karneval macht, sollte sich über nichts wundern! Religion ist da als Strafe noch zu wenig! :-D

     

     

    @lutzindasky:

     

    JA! DANKE! :-)

  • R
    Robert

    Ja lasst uns alle Symbole verbieten, die für irgendwen irgendetwas bedeuten. Die Symbole sind ja so schlimm. Wenn ich ein Kreuz sehe, meinetwegen ein Hakenkreuz oder einen Kreissymbol

    (wieso Kreissymbol? Ganz einach mein Ur-Ur-Urgrossvater wurde von einem Typen getötet der eine Flagge mit Kreissymbol hatte *lol*), dann verletzt das so krass meine Gefühle. *Ironie aus*

    Wieso sollte man ein Symbol hassen, wenn man die Ideologie die sich dessen bedient hasst? Die TAZ mag doch auch Tatzen, obwohl Jack Wolfskin sich derer bedient. Religion und Schule sollte man trennen, aber ein Kruzifix in einem Schulzimmer macht aus niemanden einen Christen. Es ist bloss ein Kreuz, dass für die Schüler (die mit Religion nichts am Hut haben) nichts bedeutet.

  • D
    denninger

    Es ist immer wieder erheiternd, wie sich "aufgeklärte" Atheisten und "christliche" Abendländer ihre "Argumente" um die Ohren schlagen.

    Dabei haben beide Seiten vom Thema so viel Ahnung wie der Blinde von der Farbe.

    Vielleicht hilft Euch allen dieser Link weiter:

    http://www.br-online.de/br-alpha/geist-und-gehirn-manfred-spitzer-gehirnforschung-ID1214990691121.xml

  • O
    Oberhart

    @ERA

     

    Ersetze einfach mal Kruzifixe durch Swastikas. Da würde es dich vermutlich nicht wundern, wenn sich Protest bei den Eltern regte.

     

    Wenn du dich dann mal ein bisschen kritisch mit dem Christentum auseinandersetzt, dann wirst du vielleicht erkennen, dass im Namen dieses Glaubens Hunderttausende Menschen starben und dass so ziemlich jedes Menschenrecht gegen die Kirchen erstritten werden musste. Vom systematischen Kindesmißbrauch in katholischen Kinderheimen in Deutschland, Irland und den USA mal ganz zu schweigen...

     

    Und wenn du meinst, dass das alles Schnee von gestern ist und christliche Religion heute nur noch für Liebe, Toleranz und Völkerverständigung steht, dann googel doch einfach mal die Namen Thomas Robb, Pat Robertson, James Dobson oder so. Alles gute Christen...

  • T
    Tim

    Grundsätzlich sollte eine echte und tatsächliche scharfe Trennung von Kirche und Staat umgesetzt werden. Religion ist im Endeffekt eine Privatangelegenheit. Der Staat sollte weder die "Mitgliedsbeiträge" in Form der Kirchensteuer einsammeln, noch Religion auf dem Lehrplan stehen haben (ausser in einem historisch-akademischen Kontext). Damit gehören auch die Kruzifixe nicht ins Klassenzimmer. Auf der anderen Seite erschrecken mich die Kommentare mancher Besucher hier. Insbesondere diejenigen, die den Christen (und anscheinend besonders den Katholiken) eine wortwörtliche Bibelauslegung unterstellen und damit Dummheit, haben ganz offensichtlich nicht verstanden wie das mit der christlichen Religion so funktioniert. Man muss ja nicht dran glauben, aber bevor man es kritisiert und eine recht große Menge von Menschen als "dumm" tituliert, sollte man wenigstens wissen wovon man spricht.

  • V
    vic

    @ alex

    Bitte sag nicht unsere Kultur, wenn du deine und die der CSU meinst.

    Ich sage, wer sich über Religion definiert, ist eine Gefahr für Andersdenkende.

  • E
    ERA

    Menschen, ob alt oder jung, ob klug oder dumm, die Kreuze abhängen wollen nach meiner Beobachtung einen zwanghaften Drang nach "Ordnung" und "Regeln" haben.

     

    Wer sogar drei Jahre dafür investiert, der muss ein ziemlicher Härtefall sein, man könnte meinen, diese Menschen befinden sich auf einem Kreuzzug gegen das Kruzifix.

  • T
    Taziban

    Glaubenssymbole gehören nicht in die Schule!

     

    Keine Kruzifixe und keine islamischen KOPFTÜCHER weder bei Lehrerinnen noch bei den Schülern.

  • K
    Krisenstab

    Ich würde mal sagen, dass es sich in diesem Fall um eine krankhafte Christophobie handelt.

  • JD
    john doe

    Ob da ein Kreuz hängt oder nicht wäre mir relativ egal, aber "eine neue Lehrerin erhielt, die mit den Kindern zweimal täglich christliche Gebete sprach und darin auch auf Nachfrage keinerlei Problem sah." das kann echt nicht angehen.

  • S
    Struppi

    Bevor ich mir nach diesem Artikel die Lesermeinungen durchlesen werde, regt mich die Anzahl der Kommentare auf.

    Über Religion werden mehr Worte verloren, als gegen menschenverachtende Verhältnisse auf dieser Dreckskugel, die in anderen Artikeln dieser Zeitung monatelang unkommentiert bleiben?!

    Leserforen zu Zeitungsbeiträgen sollen durch Meinungsvielfalt zu Lösungsansätzen führen und trotzdem bin ich mir jetzt schon sicher, dass es hier nur wieder hasserfüllte Texte beider Seiten gibt, die sich auf hohem Niveau gegenseitig steinigen werden.

     

    Jedem seine Nähe zur Religion wie er mag, solange er das Recht anderer Menschen nicht beschränkt. Sollte dies nicht der Fall sein, ist derjenige den Sauerstoff nicht wert, den er mir wegschnüffelt!

     

    Und nun mal lesen, was ihr so geschrieben habt.

  • L
    lutzindasky

    Hab noch einen: schon mal jemand gemerkt, dass die christliche Religion per se antichristlich ist? In Jesu Lehre spielt sein Tod keine Rolle. Darum ist das Symbol Kreuz auch Ergebnis späterer Interpretation - Märtyrertum, kennen wir doch, brauchen wir nicht. Das eigentliche christliche Symbol ist der Fisch. Passt halt nicht zur kirchlichen Doktrin, weil da keiner leidet und erniedrigt wird. Aber eh alles Humbug. Christentum braucht weder Kirche noch Religion noch Gott. Da geht es um dein persönliches Handeln. Brauchst du da einen Gott für? Was Christus sagte, kannst auch du sagen. Einfach auf deine Bedürfnisse gucken und kapieren, dass alle anderen dieselben haben. Da braucht's weder Religion noch Gott, lediglich Authentizität. Dig this. Wie sagte noch Cindy Talk: Everybody is Christ. Hugh, ich habe gesprochen.

  • A
    akbwl

    Aber nun zum eigentlichen Artikel: Hier macht eine Mutter von ihrem Gesetzlichen Recht Gebrauch. Und die Schule handelt gemäß den gesetzlichen Vorgaben, in dem Sie eine ordentliche Begründung für den Antrag fordert und eine Einigung sucht, die auch den Mehrheitswillen berücksichtigt. Also ein ganz normaler Vorgang, über den es sich sich nicht zu berichten lohnt.

    Und mit einem Wahn hat das gar nichts zu tun. Sondern mit Rücksicht auf unser kulturelles Erbe.

    Aber Interessant ist, wieviele Unwahrheiten und Lügen hier von den Kommentatoren vorgebracht werden, sie Christen und insbesondere die Katholische Kirche betreffen. Das brechen so manche Argumentationsketten völlig zusammen.

    Beispiele gefällig?

    @Von kleiner Unflat: Auch die biblische Geschichte der Sinflut stammt aus vorchristlicher Zeit, sie steht im ALTEN TESTAMENT, das vor Christi Geburt Endet. Und sie verarbeitet eine Geschichte, die im dortigen Kulturkreis ein wichtiges Ereignis beschreibt und nicht nur im Gilgamesch-Epos und der Bibel auftaucht. Und kein vernünftiger Theologe wird sie als wahre Geschichte bezeichnen.

    @Rainer: Schon zu Galileos Zeiten wurde das Heliozentrische Weltbild an kirchlichen Universitäten gelehrt. Und nur wegen Verbeitung diese Weltbildes endete niemand auf dem Scheiterhaufen.

  • N
    Nordlicht

    Kruzifix nochmal!

     

    Lattenjupp ist doch eh kein Vorbild für Kinder. 2000 Jahre nur rumgehangen.

  • K
    Kölle

    Ihren Kommentar hier eingeben "Das änderte sich aber, als Petras Klasse im Sommer 2008 eine neue Lehrerin erhielt, die mit den Kindern zweimal täglich christliche Gebete sprach und darin auch auf Nachfrage keinerlei Problem sah." Was ist denn da in Bayern los, warum ist dieses Subjekt überhaupt noch im Schuldienst. Bei aller Toleranz gegenüber welcher Weltanschauung auch immer, was zu weit geht geht zu weit. Selbst bei uns hier im "hilligen Kölle" hätte man diese Frau schon längst zum Sozialpsychiatrischen Dienst geschickt

  • J
    Jan

    Was für ein Schwachsinn! Wir leben nun mal in einem Land, das eine christliche Geschichte hat und seine gesellschaftliche Ordnung auf eine christliche Basis stellt. Wem das nicht passt, dem steht es frei, dieses Land zu verlassen!

  • K
    Karl

    @ Melchi

     

    Anhänger verfassungsfeindlicher Bestrebungen?

     

    Denn die FDGO kennt den Begriff des “religiösen Gefühls” nicht. Religion legitimiert zu nichts als ihrer freien Ausübung,solange Dritte davon nicht beeinträchtigt werden. Das gilt für die positive wie die negative Religionsfreiheit.

     

    Die Einrede “religiöse Gefühle” seien verletzt worden ist lediglich der Versuch, aus demokratisch nicht legitimierten und legitimierbaren Wahnvorstellungen/Glaubenskonstrukten rechtswidrig und in verfassungsfeindlicher Weise, Einfluß auf den säkular demokratischen Rechtsstaat zu nehmen.

     

    Juristisch sind “religiöse Gefühle” nicht nachweisbar (wie sollen diese sich äußern; Ziehen im Schritt?), geschweige denn justitiabel. Das soll auch so bleiben, denn Religion ist Privatsache und ein halbwegs säkularisierter Staat darf sich solchem Ansinnen nicht beugen. Denn bestenfalls handelt es sich um das Resultat einer Gehirnwäsche.

     

    Hier ist mit der gleichen Härte auf solche “Selbstlegitimation” zu antworten wie auf den Versuch der RAF sich selbst zum Völkerrechtssubjekt zu erklären.

     

    “Religiöse Gefühle” sind eine Fiktion, die in der realen Welt nicht verloren hat. Wer dennoch versucht über Fiktion in den politischen Diskurs einzugreifen, greift offen das GG und die Menschenrechte an. Gegenüber den rechten und linken Wirrköpfen der Vergangenheit hat der Staat es selten an der gebotenen harten Reaktion fehlen lassen; genau die gleiche Härte und Konsequenz ist auch nun erforderlich und geboten!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • FS
    Flying Spaghettimonster

    Kruzifix go home. Make place for something much better:

     

    Das Zeichen des Heiligen Spaghettimonsters:

     

    2 leckere Hackfleischbällchen mit vielen Nudeln.

     

    Ihr sollt dieses Symbol - als Zeichen der Hoffnung und des Friedens und der Liebe - aufhängen in jeder Schule, an jeder Straße, in jedem Hause. Und sehet, es wird eine große Freude sein, denn die Erlösung ist nahe.

     

    Doch wer es nicht tut, der sei verflucht auf immer, er wird irren in der Dunkelheit und schreckliche Qualen erleiden!!! Die Rache wird furchtbars sein!!!!

     

    In Liebe

     

    Euer Sphagehetti-Monster (=Liebe bzw. =Friede)

  • O
    Oberhart

    @melchi:

     

    Die These, dass Religion weder gut noch schlecht ist, kann so nicht stehenbleiben. Religion ist klar schlecht. Wenn sich Menschen anhand haltloser Thesen und Detailkenntnis schlechter Fiktion gesellschaftliche und politische Macht anmaßen und zu Moralexperten ausrufen, ist das ganz klar schlecht. Mohammed Atta, die Kreuzritter und Inquisitoren haben aus religiösen Motiven gequält und getötet. Stalin aber nicht aus atheistischen. Natürlich muss nicht jeder Kreuzritter fest an den Religionsmüll geglaubt haben, ein paar sind vielleicht nur aus Spaß am Brandschatzen und Schänden mitgezogen und Topterrorist Carlos ist wahrscheinlich auch nicht zum Islam übergetreten, weil er glaubt, dass Erzengel Gabriel Mohammed den Koran zugeflüstert hat, aber eine Menge Leute glauben eben tatsächlich den Schwachfug, der Religion eben ist. Und genau deshalb ist Religion die Hauptursachen für die genannten terroristischen Aktionen und Kriege und damit klar schlecht!

  • A
    ARE

    Menschen, ob alt oder jung, ob klug oder dumm, die Kreuze aufhängen haben nach meiner Beobachtung einen zwanghaften Drang nach "Ordnung", "Friede", "Liebe", "Regeln". Sie definieren sich über "hohe Werte" und suchen, wie in einer Art Sucht Bestätigung in Ritualen und Symbolen. Vor nicht allzu langer Zeit huldigten sie den Göttern des Himmels, der Erde, des Blitzes und Donners. Sie missachteten, verbrannten oder töteten, was ihrer Kultur der Unkenntnis nicht entsprach.

     

    Wenn nun auch noch das letzte Refugium ihrer Unkultur fällt, so wehren sie sich zwanghaft und standhaft, wie der verbleibende harte Kern der Raucher, durch unlogisches Argumentieren und folgerichtig ungesetzliches Handeln. Das letzte, was man von diesen Menschen erwarten kann, sind Selbsterkenntnis und Mitmenschlichkeit.

     

    "Glaube" gibt denjenigen eine Heimat, die Nebel gegenüber Weitblick aus Angst, Bequemlichkeit, Machtansprüchen etc. vorziehen. "Wissen" treibt diejenigen, die sich nicht den freien Blick verstellen lassen wollen aus den Gründen Interesse, Neugierde, Spaß und Freunde am Entdecken heraus. Religion "kanalisiert" die Gegenwart aufgrund des unantastbaren Alten. Wissenschaft "erweitert" und "erneuert" die Gegenwart, weil sie das Alte neu entdeckt.

     

    Religion entspricht der Bild-Zeitung in einer humanistischen Gesellschaft.

  • R
    Rheiner

    @Rainer

     

    Wenn du nicht soviel auf dein geliebtes Kruzifix geblickt hättest, wüsstest du vielleicht, dass sich Charles Darwin nicht "Darvin" schreibt.

     

    Ich bin übrigens auch in Bayern zur Schule gegangen. Wir haben damals (in der gymnasialen Mittelstufe, also u.a. hormonbedingt) das Kreuz spaßeshalber immer wieder umgedreht. Teils blieb es wochenlang so hängen, ohne das es jemand bemerkt oder daran Anstoß genommen hätte.

     

    Und im Gegensatz zu dir weiß ich, wie man den Namen Charles Darwins schreibt. Da siehst du mal.

  • C
    clementine

    Melchi, wenn Religion "an sich weder gut noch schlecht" ist, wie kommt es dann, dass es eine Jahrtausende alte Tradition von Verehrern höherer Wesen gibt, jeweils Andersgläubige im Namen irgendeines Gottes zu verfolgen, zu versklaven, zu foltern und zu ermorden?

    Und weil das so ist und weil nichts darauf hindeutet, dass das jemals anders werden wird (aktuelle Meldung: in Ägypten haben gerade wieder die einen die anderen während der Messe umgebracht) begrüße ich ausnahmlos jede Entscheidung, die das Wirken der Religionen, ganz gleich welcher, wenigstens ein Stück weit zurückdrängt.

  • M
    melchi

    Ich zitiere mal aus Navid Kermanis berühmt-berüchtigtem Artikel in der NZZ:

     

    "Für mich aber ist das Kreuz ein Symbol, das ich theologisch nicht akzeptieren kann, akzeptieren für mich, meine ich, für die Erziehung meiner Kinder. Andere mögen glauben, was immer sie wollen; ich weiss es ja nicht besser."

     

    Nochmal für alle: Ich weiß es ja nicht besser!

     

    Das ist eine Haltung, die anti-fundamentalistisch ist und die sich all diejenigen, die glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, ob religiös oder atheistisch, zu eigen machen sollten.

  • R
    Rainer

    arme bayrische Schüler(innen)! Was muß in euren Köpfen vorgehen,wenn ihr den ganzen Vormiitag den Krizifx vor Augen habt, und z.B.

     

    Der Biolgielehrer versucht euch die Evolutionstheorie von Charles Darvin zu verklickern

     

    oder der Geschichtslehrer euch euch beibringen muß, dass es Leute gab, die im Mittelalter herausgfunden haben, dass die Erde keine Scheibe sondern eine Kugel ist und sich um die Sonne dreht, nicht umgekehrt und dfür von den katholischen Kirchenoberen auf dem Scheiterhaufen dafür verbrannt wurden?

     

    arme bayrische Schüler(innen)

    arme bayrische Lehrer(innen)

  • X
    xela

    @ alex:

    >"Christentum ist Teil unserer Kultur und Geschichte. Sollte man eigentlich respektieren und achten!"

     

    MUSS man aber nicht, und das ist ein noch viel, viel wichtigerer Teil unserer Kultur und Geschichte. Man kann (noch!) laut sagen, dass man Christentum nicht sooo toll findet. Viele hier würden das offenbar gerne ändern. Sagt mir bitte bescheid, wenn ihr die Inquisition wieder einführt, damit ich mich selbst vorauseilend zensieren kann.

     

    Wenn das der Gott wüsste!

  • N
    Name

    Und da haben wir sie wieder, unsere Retter des "jüdisch-christlichen Abendlandes", die fleißig gegen Muslime hetzen und sich jetzt über angebliche Doppelmoral der taz aufregen. (zu dem Thema ist hier ja schon viel gesagt worden)

     

    Ich kann der Familie nur gratulieren, dass sie standhaft geblieben ist. Gebete und Götzenbilder - seien wir mal ehrlich, den menschgewordenen Gott am Kreuz abzubilden widerspricht doch dem Grundsatz, dass man sich kein Bild von Gott machen solle - gehören nicht in eine Schule. (Wer für sich beten möchte oder seine Glaubensanschauung zeigen möchte, kann dies gerne tun, auch in der Schule, aber von staatlicher Seite darf dies nicht verlangt werden)

     

    Und kann mir irgend jemand mal erklären, was dieses christlich-jüdische Abendland eigentlich sein soll? So stark war die Verbindung christlich-jüdisch ja wohl bisher auch nicht. Und dass das Christentum eine Fremdreligion war, die Europa (auch mit Gewalt) erobert hat, wird auch gerne vergessen. Die Werte unserer Gesellschaft liegen in unser gesamten Geschichte. Im 12. Jahrhundert lebten im heutigen Mecklenburg-Vorpommern noch "heidnische" Slaven, die griechisch-römische Antike kannte kein Christentum und dennoch gehören Sokrates, Platon, Aristoteles, Cicero, Vergil usw. zum kulturellen Erbe.

     

    Also, ihr Retter des Abendlandes, schaut über euren religiösen Tellerrand hinaus und vergesst nie: Kultur ist nicht homogen und Kulturen bekämpfen sich nicht, sondern bereichern sich gegenseitig.

  • F
    FRITZ

    WAHN SIEGT GEGEN KRUZIFIX

     

    wäre wohl die passendere Überschrift gewesen...

  • A
    alex

    Die arme, arme, arme Petra!

     

    Vier grausame Jahre musstest du diesen Anblick ertragen, das tut mir so leid.

     

    Ich bin als ostdeutscher Protestant im tiefsten Bayern in die Grundschule gegangen(1994). Da gabs auch noch Haue. Und es gab natürlich Morgengebet und Kruzifixe. Und hat es uns Kinder interessiert was da hängt? Nein. Das Morgengebet hat genervt, mehr aber auch nicht.

     

    Christentum ist Teil unserer Kultur und Geschichte. Sollte man eigentlich respektieren und achten!

  • M
    melchi

    Warum ist es eigentlich so schwer, sich auf irgend etwas zu einigen, sobald es um Religionen geht?! So furchtbar kompliziert ist das doch alles gar nicht.

     

    1. Ein Kruzifix im Klassenraum repräsentiert das Christentum quasi als "Staatsreligion", widerspricht also dem staatlichen Neutralitätsgebot.

     

    2. Ein betender Schüler, ob muslimisch oder christlich, oder eine Schülerin mit Kopftuch oder Kruzifix repräsentiert nur sich selbst und sonst nichts. Persönliche religiöse Bekenntnisse aus der Schule zu verbannen, hieße, das Leben auszusperren und den Schülern nicht beizubringen und nicht abzuverlangen, Toleranz zu üben. Wenn man persönliche(!) sichtbare Bekenntnisse verbieten würde, müsste man konsequenterweise jede persönliche Meinungsäußerung zu dem Thema verbieten.

     

    3. Das Kruzifix im Klassenraum ist nicht mit dem schweizer Minarett vergleichbar, weil die Schule nicht nur ein öffentlicher Raum, sondern eine staatliche Institution ist. Wer mit dem Argument des "öffentlichen Raumes" Minarette verbietet, muss auch Kirchtürme und jegliche religiösen Symbole in der Öffentlichkeit verbieten, also auch Kopftücher und Kruzifixe an Halsketten.

     

    3. Toleranz heißt nicht, alles mögen zu müssen. Wenn ich jemanden beten sehe, muss mir das nicht gefallen. Solange der oder die Betende mich aber nicht in meinen Grundrechten einschränkt, heißt Toleranz, den Anblick zu ertragen. Das kann sicherlich jedem zugemutet werden.

     

    4. Religion ist an sich weder gut noch schlecht und weder besser noch schlechter als Atheismus. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Die Täter vom 11. September waren Muslime und die Inquisitoren und Kreuzritter waren Christen. Das nationalsozialistische Regime war areligiös und Stalin war Atheist.

     

    5. Das Fundament unserer Gesellschaft, die "Leitkultur" gewissermaßen, ist das Grundgesetz, das unter allen Umständen zu achten ist. Man muss also beispielsweise keine Ehrenmorde mehr verbieten. Ehrenmorde sind schon verboten.

     

    6. Die Existenz Gottes lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Es gibt keine Beweise im mathematischen Sinn, sondern nur Hinweise. Atheismus ist demnach auch ein Glaube, den es wie alle anderen zu respektieren gilt.

     

    7. Ein jeder sollte sich auf den kategorischen Imperativ besinnen: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Also kein tit-for-tat a la Henryk M. Broder nach dem Motto: Haust du meine Tante, dann hau ich deine Tante.

  • KU
    Klaus Ulrich Spiegel

    Bezeichnend für die undifferenzierte, staatlicher- und kirchlicherseits verlogene Debattenführung ist die ständige - bewusste? - Vermischung und Verwechslung der Begriffe: Im bayerischen Schulgesetz (s. Bericht) ist wörtlich davon die Rede, dass wegen vorgeblicher traditioneller und kulturellen Prägungen in jedem Klassenzimmer "ein K r e u z " anzubringen sei. Analoges gilt in Bayern auch für Gerichtssäle und sonstige staatliche Räumlichkeiten; und tausendfach wird die Gesetzesbestimmung in freier Bürgermeister-Willkür auch auf Rathaus-Entrees und Gemeinderats-Sitzungssäle angewendet.

     

    Tatsächlich aber hängen allüberall in solchen Ambientes nicht "Kreuze", sondern K r u z i f i x e - also römische Hinrichtungs-Installationen mit Gips- oder Holz-Christussen daran. s. auch die Abbildung zum taz-Bericht.

     

    Einmal von der geschmacklichen Bewertung und/oder möglichen psychischen Auswirkungen u.a. auf Kinder abgesehen: Das Kruzifix in der vergegenständlichten, holzgötzenartigen, nahezu heidnischen Gestalt (unter Kirchenverächtern nicht zufällig abschätzig "Lattenjupp" genannt) ist nicht ein Symbol der Christenheit oder des sog. "christlichen Abendlandes" oder historischer, ehtischer, kultureller Prägungen, sondern ein Kult-Abbild allein der Römisch-Katholischen Kirche. Und schon darin widerspricht diese bayerische Praxis nicht nur den Urteilen von Europäischem Menschenrechts-Gerichtshof und Bundesverfassungsgericht, sondern dem Wortlaut des Bayerischen Schulgesetzes selbst.

     

    Es wäre wichtig, bei der Diskussion um die Praxis von Leuten, die ständig Gesetzes- wie auch Verfassungsbruch begehen, gleichzeitig aber Bürger wegen deren individueller Meinungsausrichtung als "verfassungsfeindlich" bespitzeln und benachteiligen lassen, diesen Widerspruch durch saubere Begriffsverwendung aufzuzeigen!

  • KU
    kleiner Unflat

    Wie naiv man sein muß um gläubig zu sein. Letztens sah ich eine Doku in der geschildert wurde das die Geschichte um die Sinnflut WORTWÖRTLICH (!) aus dem Gilgameschepos abgeschrieben wurde.( mindestens 1800 Jahre vor Christus).... Gottes Wort muhaha =)

    Ich werde jetzt dazu übergehen gläubige Menschen gleich welcher Religion "die Unwissenden" zu nennen wie das in Zeiten der Aufklärung unter großen Denkern üblich war.

  • M
    Marvi

    @ Ayla:

     

    Das ist die erbärmlichste Form von Haarspalterei, die ich hier seit Langem gelesen habe. Mein Beilied!

    ...und so entlarvend!

  • FK
    franz k

    jetzt mal langsam. ich selbst bin lehrer an einer bayerischen schule. geschichtslehrer auch noch dazu.

    ja, das christentum wurde und wird verfolgt. ebenso wie der dalai lama, ebenso wie das judentum. punkt. da schenkt sich keiner was, das hat auch hier mit der sache nichts zu tun.

    mit dem kreuz in den klassenzimmern dagegen ist es wirklich ein kreuz. ich habe sechstklässler, mit denen ich über den historischen jesus reden muss, schon zweimal haben eltern darauf bestanden, dass ich diesen teil des lehrplans auslasse. mit anderen worten: die kids werden durch diese staatlich-kirchliche propagandamaschine durchgejagt, haben keine große wahl, übernehmen die religion wie auch die argumentation ihrer eltern und religionslehrer: unser glauben ist der einzig wahre. und ich habe es schon oft genug gesehen und gehört, und es hat mich ebenso oft gestört, wie elf- bis zwanzigjährige sich abfällig über muslime und andere religionsgemeinschaften (schlimmer noch: atheisten!) äußern.

    was im lehrplan als "christlich-abendländische werte" steht, lässt sich jedoch vielfach interpretieren. ich kenne auch religionslehrer, die damit einen sehr lockeren umgang haben und kant irgendwelchen göttlichen ammenmärchen vorziehen. europa ist die wiege der christenheit, wie es hier so schön gesagt wurde, genauso wie es die wiege der aufklärung ist.

    meine eigenen kinder habe ich vollkommen religionsfrei erzogen, nie hatten sie bisher ein problem damit, nie wurden sie opfer christlicher hetze. in meinen klassenzimmern hänge auch ich das kreuz grundsätzlich ab. und stoße dabei auf erstaunlich wenig widerstand. lang lebe der kategorische imperativ, das ist wohl auch tausendmal humaner als ein beichtstuhl.

  • L
    lutzindasky

    Wie war das noch - wenn Christus in der Moderne gelebt hätte, dann würde jetzt überall der elektrische Stuhl in den Kirchen hängen... und in den Klassenräumen !! 8D - Religion ist so etwas Lustiges...

  • 1
    1stejn

    da wird so viel für bildung und wissen getan, und trotzdem gibt es noch leute die an die märchen von adam und eva, dem über 900 jahre alt gewordenen noah mit seiner arche, und vielen weitern dummen geschichten glauben.

    deutschland du bist dumm.

  • R
    Raphael

    @ Nikolaos:

     

    Aver Ihr schickt doch wenigstens Atheisten auf den Scheiterhaufen, wenn sie sich nicht bekehren lassen wollen, oder?

     

    Wir leben hier in einem sakulären Staat. Wenn man in Schulen, die von christlichen Träger betrieben werden, ein Kruzifix aufhängt, ist dagegen nichts einzuwenden. In staatlich getragenen Schulen wäre es ein Verstoß gegen die weltanschauliche Unabhängigkeit.

     

    Es steht den Christen doch frei, ihre Kinder in christlichen Schulen anzumelden oder?

  • A
    Antitroll

    @Hans:

     

    Ich vermute mal, du bist auch nur ein rechter Troll im Schafspelz, womöglich gar eine Sockenpuppe von "R. Braun".

     

    Dies sage ich nicht leichthin, sondern deswegen, weil du offensichtlich nicht mal eine Google-News-Suche nach "ägypten christen" unternommen hast.

  • I
    imation

    Zitat: "Behaupten kann dies jeder. Bitte einmal die Quellen veröffentlichen."

     

    "Siebenfacher Mord vor ägyptischer Kirche

     

    Aus einem vorbei fahrenden Auto heraus haben mutmaßlich radikale Islamisten in Ägypten das Feuer auf eine Gruppe koptischer Christen eröffnet. Sie kamen aus einer Messe – die Kopten feiern Weihnachten am 7. Januar. Bei dem Anschlag starb auch ein muslimischer Wachmann, neun Menschen wurden verletzt."

     

    http://www.welt.de/politik/ausland/article5762053/Siebenfacher-Mord-vor-aegyptischer-Kirche.html

     

    Das steht auch noch in anderen Zeitungen, ausser in der TAZ. ;)

  • K
    Kay

    Das Abhängen der Kruzifixe ist ein wichtiger Schritt gegen die religiöse Gehirnwäsche.

     

    Besser noch: Kirchenaustritt - nichts macht sich schneller bezahlt.

     

    Kay

  • H
    Hans

    Zur Ausage von R. Braun: Wieder einmal wurden in Ägypten koptische Christen nach dem Besuch des Gottesdienstes niedergemetzelt.

     

    Behaupten kann dies jeder. Bitte einmal die Quellen veröffentlichen.

  • N
    Nikolaos

    Es ist echt traurig, daß Deutschland immer mehr entchristianisiert wird. Dann würde ich den Eltern vorschlagen, ihr Kind in eine Koranschule zu schicken. Bei uns in Griechenland hat man noch Respekt vor Christen.

  • F
    Fazit:

    Die Kommentarseite zu diesem Artikel ist wirklich wunderbar typisch.

     

    Eine erdrückende Mehrheit von rechten und rechtsradikalen Hetzern imitiert hier Fox News aus dem FF, inklusive paranoider Panikmache (Christen sind immer und seit jeher die armen verfolgten Opfer, die weiße Rasse stirbt aus, Europa wird vom Islam unterwandert, etc. etc. etc.) -- und einer bringt allen Ernstes den Begriff "Dolchstoß" ins Spiel.

     

    Es fällt schon seit einiger Zeit auf, dass Rechte vermehrt alle progressiv eingestellten Foren trollen, während dies umgekehrt praktisch nie vorkommt.

     

    Das macht jedoch durchaus Sinn: warum auch sollte sich ein fortschrittlich denkender Baum an einem rechtsradikalen Schwein wetzen?

  • FN
    Felix Nagel

    Als Agnostiker und als aus der Kirche ausgetretener begrüße ich diese Entwicklung. Religion hat seit jeher Leid, Tod und Unterdrückung über die Menschen gebracht. Da geben sich Christentum, Judentum, Islam und wie sie alle heißen recht wenig.

     

    Moral und Ethik brauchen keine falschen Götter!

  • KU
    kleiner Unflat

    Petra Weißbäcker soll einen seelischen Schaden genommen haben ? hahaha wie hier einige Kommentatoren ticken ist nur noch mit Cerebralparalyse zu erklären.

    Die Schule ist, liebe Clementine, kein öffentlicher Raum sondern ein besonders geschützter Raum, was wohl auch bitter nötig ist - leider

    ( wäre schön gewesen wenn sie Halbmond, Davidstern,Buddha usw, aufgehängt hätten um den Kindern zu zeigen das es verschiedene Arten von Glauben gibt. Schade, gut, ok dann weg mit der Gottespest!

  • JD
    Jeanne Darc

    Dann dürfen die Schulen auch nicht mehr an den christlichen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern schließen. Da hinkt die Argumentation doch vorne und hinten.

  • S
    Sonja

    Wenn man die Kommentare hier so liest, könnte man fast glauben, es gibt eine Menge liberal gesinnter Mitbürger, die sich plötzlich berufen fühlen, die gute alte katholische Glaubensdoktrin und ihre Verbreitung in deutschen, speziell bayrischen, Klassenzimmern zu verteidigen.

     

    Was mich betrifft, so kann ich nur sagen, dass ich es ungeheuerlich finde, wenn vorgeschlagen wird, dass das betroffene Mädchen die Schule wechseln soll oder das Kreuz so aufgehängt, dass sie das nicht sehen kann. Schließlich ist es auch das festgeschriebene Recht der Eltern, gegen das Kreuz im Klassenzimmer zu klagen. Wer regt sich nun auf, wenn Eltern dieses Recht wahrnehmen?

     

    Ich selbst habe 2 "ungetaufte" Kinder, die aber an einer Berliner Schule freiwillig den evangelischen Religionsunterricht besucht haben. Als wir dann nach Bayern umgezogen sind und sie dort die Schule besuchten, empfanden sie das Kruzifix an der Wand als Zumutung, ebenso wie das tägliche gemeinsame Pflichtgebet. Also denke ich nicht, dass Kinder diesen Symbolen völlig wertfrei gegenüberstehen. Klar, dass fremde Symbole respektiert werden, solange man sich in fremden Ländern mit anderer Kultur aufhält. Aber Deutschland ist nun einmal ein säkulärer Staat, kein fundamentalistisch-katholischer. Und ich gehe davon aus, dass Bayern zu Deutschland gehört und somit auch dort die Schüler das Recht haben, unbehelligt von Glaubensymbolen lernen zu können.

  • F
    Freidenker

    Bevor die Kommentarliste ganz mit christlichem Gewäsch überschwemmt wird, möchte auch ich mich äußern.

     

    Der Vorwurf der Inkonsequenz an die taz ist sachlich falsch. Bei dem Minarettverbot geht es um die Eliminierung/Schwächung einer konkurrierenden Ideologie [wenn dem nicht so wäre, müssten zwangsläufig auch die Kirchenglocken in der Schweiz abgehängt werden] und um die Fremdenfeindlichkeit, beim Kruzifixverbot in Klassenzimmern um die Wahrung der laut Verfassung weltanschaulicher Neutralität des Staates. Was viele immer noch verwechseln, Diktatur der Mehrheit und der demokratische Rechtsstaat haben nichts miteinander zu tun. Im Mantel der Tradition verkleidet versuchen die religiösen Ideologen diesen zu unterspülen und die hart erkämpften Fortschritte der Aufklärung rückgängig zu machen.

  • H
    Hannes

    Wir sollten alle CDU- und FDP-Wähler (und sowieso alles rechts davon) nach Bayern abschieben und dann den Freistaat in seine lang ersehnte und wohlverdiente Freiheit entlassen.

     

    Der vernunftbegabten bayerischen Minderheit würde natürlich ohne weiteres Asyl gewährt.

     

    Dann können die dort unten vor mir aus gern wieder ungestört ihr christliches Mittelalter zelebrieren, mit Monarchie, Hexenprozessen, Ius primæ noctis und der sofortigen Wiedereinführung der in Bayern ohnehin nur sehr widerwillig, stark verspätet und aus rein wahlkampftaktischen Gründen abgeschafften Todesstrafe.

  • P
    Peters

    Das Verfassungsgericht hat Recht. Staat und Kirche

    sind getrennt. Deshalb ist das Aufhängen von

    Symbolen in Schulen und öffentlichen Krankenhäusern nicht korrekt.

    Das Verfassungsgerichtsurteil wird gebogen.

    Wir haben die Konsequenzen gezogen - wir spenden

    jeden Monat an die Karl Heinz Böhm Stiftung anstatt nach Rom.

  • E
    elmar

    Es ist unzutreffend, dass das Kruzifix, also Kreuz mit Gekreuzigtem, ein christliches Symbol wäre. Es ist das Symbol des Katholizismus. Zu Inquisitionszeiten gab es Protestanten, die dafür verfolgt wurden, weil sie sich vor diesem Fetisch nicht verbeugen wollten. Es gibt sogar Protestanten, die selbst das Kreuz ohne Dekoration ablehnen. Sie alle sind Christen.

  • Z
    Zouzou

    Richtig so. Kreuze haben nichts im öffentlichen Raum verloren. Genauso wenig wie Kopftücher, Kippas, Turbane, Burkas etc. Gleiches Recht für alle anwenden. Punkt.

  • DG
    Dominik Gustav

    Es scheint unserer Gesellschaft ja blendend zu gehen, wenn man sich schon über einen "Kruzifixwahn" unterhält. Selbstverständlich hat der Staat weitgehend religionsneutral zu sein - aber wird diese Neutralität ausgerechnet durch ein kleines, religiöses Klassenzimmeraccesoire gefährdet? Als ob Kinder dadurch schwer in ihrer Weltanschauung beeinflusst würden! All unsere Werte basieren weitestgehend auf christlichen Ursprüngen - vielleicht sollten wir diese auch einfach "abhängen". Ich bin weder reliigiös, noch Bayer, noch Christdemokrat, aber besorgt über den Trend die eigene Kultur so dermaßen zu zersetzen - in dieser Disziplin sind wir Deutschen Weltspitze!

  • G
    grafinger

    Lieber Christian Rath,

    bereits Überschrift und erster Absatz Deines Artikels beinhalten zwei falsche Aussagen.

    Das Aufhängen der Kreuze ist kein "Wahn" sondern ein Ausdruck der kulturellen Herkunft, vielleicht der Religiösität. Oder schreibst Du auch vom "Minarettwahn", vom "Halbmondwahn" oder vom "Davidsternwahn"? Das würde dann schon etwas mehr Courage von Dir erfordern (SCNR).

    Die Mutter "kämpfte" nicht "drei Jahre" sondern einigte sich zunächst mit der Schule. Erst seit etwa einem Jahr setzt sie sich wieder mit der Schulleitung auseinander.

    Zum Thema:

    Gläubige Christen brauchen kein Symbol um an ihren Glauben erinnert zu werden. Sie wissen auch so um die christliche Prägung der Gesellschaft.

    Ich habe allerdings bei vielen eine starke Abwehrhaltung erkannt, welche durch die zumeist hysterisch vorgetragenen Vorwürfe der "Kreuzzüge" und der "Inquisition" verstärkt wurde.

    Welche Position nehmen eigentlich die restlichen Eltern der Klasse ein? Immerhin soll auch der Mehrheitswille berücksichtigt werden.

  • H
    Hakan

    Es ist schrecklich, dass Schulen in der BRD Kinder zwingen, religiösen Symbolen ausgesetzt zu sein.

     

    Viel mehr Eltern sollten sich hier für die Neutralität von Schulen einsetzen. Religion gehört in die Freizeit und nicht in die Schule.

     

    @Petras Eltern: Toll gemacht!

  • T
    Thorsten

    Oh je,

    da hat sich bei der TAZ mal wieder der "wir sind gegen alles Wahn", was hier normal ist durchgeschlagen.

     

    Die von der deutschen selbsternannten Linken von Claudia Roth bis hinein in die tiefsten Lager der Autonomen "MultiKulti wir tolerieren alles was nicht aus unserem Kulturkreis kommt Haltung" hat leider nichts mit Toleranz als viel mehr mit Ignoranz zu tun.

    Erinneren wir uns doch bitte nur an die Diskussion zu "Deutsch Sprechen in den Pausen" auf einer Berliner Schule. Eine Idee der nichtdeutschen Schüler, die Ihr Deutsch etwas aufpolieren wollten.

    Die OberMultiKultis sahen schon Vorzeichen des zurückkehrenden Faschismus.

     

    Bitte, wenn die Multikultis alle so Tolerant sind warum setzen sie sich nicht dafür ein, dass z.B in den Schulen jeder seine Konfession zum Ausdruck bringen darf wie er/sie es für richtig hält?

    Ach genau, jetzt fehlt das Feindbild!

     

    Toleranz muss für alle gelten, nicht nur für die, die gerade den politischen Zielen genüge tun.

  • M
    micha

    Diese Kruzifixe und sonstwie religiös motivierte Indoktrination haben in Klassenzimmern nichts zu suchen.

     

    @Rick: Du meinst wohl eher, in Bayern ist die reaktionäre Welt noch in Ordnung.

     

    @Wurzelzwerg: genau so! Danke.

  • M
    MeyFan

    Da fällt mir ein Lied ein. Ich liebe es...

     

    Hin und wieder geißl’ ich mich und geh’ hart mit mir ins Gericht

    Und befrag’ mich hochnotpeinlich, ob ich glaube oder nicht.

    Nur ein bißchen Folter und schon erpress’ ich mir den Beweis,

    Daß ich erstens gar nichts glaube und zweitens gar nichts weiß.

    Ich glaub’ nur, daß, wenn es ihn tatsächlich geben sollte,

    Er, was hier in seinem Namen abgeht, gar nicht wollte!

    Erstmal glaub’ ich, daß die Weihwasserbeckenfrösche ihn stören

    Und die viel zu großen Häuser, die angeblich ihm gehören.

    Glaubt ihr denn, er ist auf Lakaien und Grundbesitz erpicht?

    Ja-Sager und Immobilien? Ich glaube nicht!

    Ich glaub’ nicht, wenn es ihn wirklich gibt, daß er’s überaus liebt,

    Daß sich jemand hartnäckig als sein Stellvertreter ausgibt

    Und sich für unfehlbar hält. Ich glaub’ nicht, daß es ihm gefällt,

    Daß man ihm krause Ansichten als „sein Wille“ unterstellt

    Ich verwette mein Gesäß: Brimborium und Geplänkel,

    Mummenschanz und Rumgeprotze gehn ihm auf den Senkel,

    Dieses Ringeküssen, diese selbsgefäll’gen Frömmigkeiten,

    Dies in seinem Namen Eselei’n und Torheiten verbreiten.

    Glaubt ihr, daß er will, daß irgendwer an seiner Stelle spricht?

    Irgend so ein kleines Licht? Ich glaube nicht!

    Ich glaub’ nicht, daß er in seiner Weisheit, seinem ew’gen Rat

    Sowas Abartiges ausgeheckt hat wie den Zölibat,

    Denn sonst hätt’ er sich zum Arterhalt was andres ausgedacht

    Und uns nicht so fabelhafte Vorrichtungen angebracht.

    Welch ein Frevel, daran rumzupfuschen, zu beschneiden,

    Zu verstümmeln! Statt sich dran zu erfreu’n, dran zu leiden! (...)

    Ich glaub’ nicht, daß er in Euren pompösen Palästen thront,

    Ich glaub eher, daß er beim geringsten meiner Brüder wohnt,

    Eher bei den Junkies, bei den Trebern im Park als in Rom,

    Eher in den Slums, den Schlachthöfen, den Ghettos als im Dom,

    Im Parterre bei Oma Krause, in der Aldi-Filiale,

    Eher auf dem Straßenstrich als in der Kathedrale,

    Wo Schiefköpfige, Händeknetende Schuldgefühle schüren,

    Eitel, selbstgerecht, als würden sie IHN an der Leine führen.

    Eher als in Eurer düstren, modrig-lustfeindlichen Gruft

    Sitzt er unter freiem Himmel in der lauen, klaren Luft,

    Neben mir auf der Bank vor der Gartenlaube

    Bei einer Flasche Deidesheimer Herrgottsacker, ja, ich glaube!

  • I
    iquique

    Es ist schon erstaunlich wie hier in vielen Kommentaren von Propagandisten christlicher Religion die Zusammenhaenge durch abwegige Vergleiche absichtlich verschleiert werden. Diese Aktivitaeten bestaetigen nicht nur wieder einmal, dass Christen immer luegen und manipulieren muessen fuer ihre Uberzeugungen, es traegt zusaetzlich auch nichts zur sachlichen Feststellung der Fakten dar.

     

    Das Prinzip 'Religionsfreiheit' ist ganz einfach umzusetzen, sofern man objektiv und ehrlich sich mit der Materie beschaeftigt.

     

    Staatliche Einrichtungen verhalten sich neutral, das heisst: Keine Kruzifixe oder andere Symbole in solchen oeffentlichen Bereichen, dieses gilt fuer alle Religionsgemeinschaften.

    Ausserhalb solcher Einrichtungen und insbesondere in der persoenlichen freien Zeit, kann jeder seine Religion praktizieren, das heisst auch Kirchen oder Moscheen errichten mit Glockenturm oder Minaretten, wiederum gleiches Recht fuer alle. (Hier koennen die Menschen selbst entscheiden an den Aktivitaeten teilzunehmen.)

     

    Wo ist hier der Widerspruch oder die Ungleichbehandlung? Um solch ein Prinzip zu verstehen braucht man nur den Verstand eines 4-jaehrigen. Religioese Verblendung verhindert aber gerade einen solchen einfachen Konsens zu erreichen.

    Genau diese inherent demagogische Tendenz christlicher Aktivitaet, bestaetigt, dass viele christliche Protagonisten aus der 2000 jaehrigen Gewaltherrschaft der roemisch-katolischen Kirche nichts gelernt haben und sich faktisch auch eindeutig ausserhalb des Konsenses einer demokratischen Gesellschaft befinden. Dieses aendert auch nicht der Hinweis auf noch fundamentalistischere Tendenzen im Islam; man ist fuer seine eigenen Ueberzeugungen und Handlungen verantwortlich unabhaengig vom Fehlverhalten anderer.

     

    Genau diese undemokratischen Tendenzen und Dogmen fuehren auch dazu, dass die taz sich kritisch mit christlicher Religion auseinandersetzt, weil wir hier in einem Land leben, wo diese christlich religioesen 'Werte' staendig als Standard propagiert werden. Die Unterstellung dieses sei einseitige Berichterstattung ist abwegig, da die Berichterstattung darauf abziehlt eine systematische Verzerrung durch christliche Missionarsaktivitaeten und Verdrehungen der Fakten zu kompensieren.

     

    Uebrigens, wenn ihr christlichen Missionierer tatsachlich glaubt, dass man Werte, gleich welcher Art, den Menschen durch Symbole oder andere Manipulationen unterschieben oder aufnoetigen kann, dann tut ihr mir leid. Werte werden durch bewusstes und verantwortungsvolles Denken freier Menschen erreicht und erhalten.

     

    Eure tendenzioesen Kommentare zeigen wessen geistes Kind ihr seid und genau deshalb habt ihr keine Zukunft mehr.

  • CM
    Chris M

    Wer den Artikel aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, daß es der Familie "Weißbäcker" nicht prinzipiell um das Kreuz im Klassenraum ging. Denn im ersten Streit hat man, "um des Lieben Frieden willen", nachgegeben. Es ging darum, daß die neue Klassenlehrerin mit den Schülern, und zwar mit allen Schülern in der Klasse, zu dem christlich-jüdischen Gott gebetet hat. Das ist der Verstoß gegen die Glaubensfreiheit. Es ging nicht darum, daß das Kreuz noch in der Klasse hing, sondern daß die neue Lehrerin noch einen drauf gesetzt hat.

     

    Was wäre wohl gewesen, wenn ein islamischer oder jüdischer Lehrer das getan hätte? In meinen Augen hätte das keinen Unterschied gemacht, denn die Kinder schnallen sich deswegen ja nicht gleich einen Bombengürtel um. Ein Verstoß gegen die verfassungsmäßige Glaubensfreiheit ist es in allen drei Fällen. Und das darf an einer staatlichen Schule nicht sein.

     

    Die einzig wahre Lösung heißt Glaubensfreiheit. Eine Welt frei von Glauben. Wenn es keine Christen, Juden, Moslems oder was auch immer mehr gibt, wird auch keiner mehr deswegen umgebracht. Und die Menschen fangen vielleicht endlich an, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, anstatt sie auf eine imaginäre Wesenheit abzuschieben.

  • T
    Thomas

    Das staatliche Schulwesen strotzt v.a. im Süden (nach meiner Erfahrung und Meinung)von christlicher Bigotterie:als ich das Referendariat am Seminar Weingarten (bei Ravensburg) begann, wurde der Eid nur auf "So wahr mir Gott helfe" abgenommen. Im Schulrechtskurs wurde gepredigt, dass es "so schon in der Bibel" stehe (haha, das größte Märchen überhaupt!Wie die Apokryphen und Unstimmigkeiten der vier kanonisierten Evangelien belegen), Veranstaltungen fanden im kath. Gemeindezentrum statt und in der Schule hing das Kruzifix sogar im Lehrerzimmer. Dazu gab es regelmäßig Gottesdienste.

    Das kotzt so an, wenn man sich mit der Heuchelei der Kinderschänder, Märchenerzähler und Hilfe/gute Taten delegierenden Gutmenschen auseinandergesetzt hat. Religion ist wie Lotto: hast Du die richtige, dann gibts den Fensterplatz im Himmel! Hast Du die falsche, dann sitzt Du im Höllenzug! Statistisch gesehen kommt also der Großteil der Menschen in die Hölle! Wohlbemerkt berufen sich alle großen drei Religionen auf Abraham/Ibrahim den Hirten als Ideengeber. Der würde heute nicht als Auserwählter durchgehen, sondern mit einer narzisstischen Störung beim Psychiater sitzen! Ein einfacher Hirte statt der Hochkulturen zu dieser Zeit als auserwählter "Gottes"... Wann macht sich die Menschheit endlich von dem auf diesem Hirten beruhenden Wahnsinn frei und beginnt im Sinne der Aufklärung zu leben? Viel Zeit haben wir nicht mehr...

     

    Ich sage nur: Gott ist tot! Es lebe die Aufklärung! www.giordano-bruno-stiftung.de

  • L
    lounger

    Eigentlich ist Wurzelzwergs Argumentation nur wenig hinzuzufügen.

     

    Die Darstellung im Artikel macht deutlich, dass es den Eltern ausschließlich um die Wahrung der Pluralität und Gleichheit ging. Die Nötigung Lehrerin zweimal täglich zum christlichen Gebet stellt eine erhebliche Verschärfung des Konfliktes dar.

    Das ist ein Punkt, an dem ich als atheistischer, agnostischer, muslimischer, buddhistischer .... Vater ebenfalls sofort eingegriffen hätte. Oder es versucht hätte ...

  • F
    Fritzchen

    @Auxarmes

    Beim schweizerischen Minarettverbot haben nicht die Anhänger einer demokratischen Gesellschaftsordnung aufgeschrien, wie Sie es formulieren.

     

    Die wahren Anhänger einer demokratischen Gesellschaftsordnung haben das direkt-demokratische Abstimmungsergebnis so akzeptiert, wie es nun mal geendet ist.

     

    Aufschreie kamen von Anhängern einer gelenkten Zentraldemokratie, bei der sich eine kleine Gruppe von Menschen, das Recht heraus nimmt, die einzig wahrhaftige Legitimation und Losung inne zu haben und damit auch das Recht sprechen zu dürfen, welches der große "Rest" des Volkes eventuell als Unrecht empfindet oder empfinden würde.

     

    Im Vorfeld absegnet durch "demokratische" Wahlen, können solche Rechtsprechungen - wie man u.a. an ihrem Beitrag sieht - dann hinterher auch noch als große demokratische Leistungen verkauft werden.

     

     

    Kruzifix Fall = Säkulärer Staat = säkuläre öffentliche Einrichtungen = keine religiösen Symbole in staatlichen Schulen. Drei Jahre währende Auseinandersetzung = vollkommen unangemessene Theatralik.

  • C
    clementnichen

    Ich kann mich noch an die Artikel erinnert, wo die taz sehr empört war, als einer moslemischen Lehrerin das Tragen des Kopftuchs verboten wurde.

     

    Liebe taz, kann es sein, dass Ihr mit einem doppelten Mass misst?

  • M
    Mensch

    Stimmt, es wird mit zweierlei Maß gemessen, weil es ja auch unterschiedliche Sachen sind: Die taz wettert ja nicht gegen Kruzifixe, die einige Menschen als Ausdruck ihres persönlichen Glaubens z.B. um den Hals tragen, sondern freut sich nur, dass der Staat nun mal für ein halbes Jahr neutral ist und keine Religion bevorzugt (würd ich sagen)...

  • F
    Feinfinger

    Das laizistische Prinzip kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Aus diesem Grund gehört kein Kruzifix in staatliche Schulen. Auch gehört der steuerlich subventionierte Religionsunterricht aus den Rahmenlehrplänen. Und das ist kein Problem der Bayern. Aus meiner Schulzeit in NRW (dörfliche Region) ist mir bekannt, dass dort auch häufig Kreuze hängen (ai, hrw et al. bitte einschreiten, wg. der VerHERRlichung von Folterinstrumenten!). Und auch in meiner Grundschule musste, auf Teufel komm raus, gebetet werden und die Kinder werden heute noch mit den Lügenmärchen zugetextet.

    Was den Bau von Moscheen betrifft, so hoffe ich, dass auch hier keine Steuergelder fließen. In der hessischen Großstadt, in der ich nun wohne, soll auch ein Minarett gebaut werden. Die christlichen Kirchen und ihre Anhänger erhoben Einspruch, wegen der Höhe des Minaretts. Dieses dürfe in keinem Falle größer sein, als die umliegenden Kirchtürme. Prof. Freud hätte seine Freude an diesen Phallus-Symbolen. Auf mich wirken diese Schwanzvergleiche eher beklemment komisch. Auf keinen Fall würde ich solchen Wer-hat-den-längsten-Typen Kinder anvertrauen.

    Was bei religiösen Neubauten außerdem sichergestellt werden sollte, ist die akkustische Neutralität. Also kein Gebimmel und Geplärre, von Glocken, Lautsprechern und Muezzine.

  • RB
    R. Braun

    Wieder einmal wurden in Ägypten koptische Christen nach dem Besuch des Gottesdienstes niedergemetzelt.

     

    Kann es sein das die taz und die ihr wohlgesonnene Leserschaft an Realitiätsverlust leidet und sich lieber an Nebenschauplätzen austobt.

     

    Das Christentum ist die am meisten verfolgte Glaubengemeinschaft und wird mittlerweile in Dolchstossmanier in ihrem eigenen Kulturbereich angegriffen.

     

    Nicht Multikulti ist das Problem. Es ist dieses linke OhneKulti (maximal Monokulti, aber dann bitte nicht die eigene).

  • K
    Krause

    "Sieg gegen den Kruzifixwahn". Taz, ich schätze ihre respektlosen Umgang mit christlicher Symbolik. Beste abendländische Tradition. Ich würde mich freuen, wenn Sie diesen Formulieren aber auch anderen Religionsgemeinschaften angedeihen lassen. Ich weiß, es gehört Mut dazu. Aber wer mit soviel Zivilcourage gegen Rechts kämpft, dürfte doch mit religiösen Fanatikern kein Problem haben. Es geht immerhin um unsere Freiheit.

  • R
    Rick

    In Bayern ist die Welt halt noch in Ordnung. Es freut mich, dass auch das Recht der Mehrheitsgesellschaft gebührend berücksichtigt wird.

     

    Wir müssen uns noch mehr als in der Vergangenheit auf unsere christlichen Wurzeln besinnen - und dies klar und deutlich den Islamisten zeigen.

     

    Das Kreuz im Klassenzimmer ist daher ein richtiger Weg.

     

    Bayern: weiter so!

  • O
    oberhart

    ... und Kruzifixe abhängen kann nur ein erster Schritt sein. Was hilft es, wenn Kruzifixe entfernt werden, der muffige Unfug für den sie stehen, aber weiter im Unterricht beibehalten wird. Und das nicht nur im tiefschwarzen Bayern. "Ehrfurcht vor Gott" ist immer noch oberstes Bildungsziel an Schulen in NRW. Religiöse Neutralität oder gar Trennung von Kirche und Staat - nicht an deutschen Schulen.

     

    Es ist immer noch ein weiter Weg. Gerade auch weil religiöser Fundamentalismus in allen Weltreligonen auf dem Vormarsch ist. Evangelikale Gruppen haben massiven Zulauf, gerade auch von jungen Menschen, die katholische Kirche sucht vermehrt den Kontakt zu erzkonservativen Gruppierungen, der Vatikan bildet wieder Exorzisten aus und über den Islam brauch man ja in dem Zusammenhang nicht groß Worte verlieren...

     

    Gerade in Zeiten wie diesen, wo religiöse Spinner und Fundamentalisten auf dem Vormarsch sind, wäre es wünschenswert, wenn es in der Schule Raum gäbe für eine echte Diskussion über die soziale, politische und wirtschaftliche Funktion von Religion, aber wie soll es die geben in einem System, in dem Ehrfurcht vor Gott (welchem eigentlich?! Fußball?! Belafarinrod?!) oberstes Bildungsziel ist und im Religionsunterricht (!) Geschichtsverzerrung übelster Art stattfindet?

     

    Es gibt noch viel zu tun. Das Kruzifixurteil kann nur ein kleiner Schritt sein...

  • TR
    Thomas R. Koll

    Ich bin christlich erzogen worden, war auf einer explizit christlichen Schule (aber nur dem Namen nach) und aus mir ist ein ordentlicher Agnostiker geworden.

     

    Was an bayrischen Klassenwänden hängt ist eigentlich wettbewerbswidrig, es hat ja bis in die 1950er gedauert bis in meiner Heimat überhaupt mal die Evangelen akzeptiert wurden. Was ich aber bedenklicher finde, da werden den kleinen Kindern offensichtliche Lügen bis hin zu waghalsigen Behauptungen erzählt. Es wird automatisch angenommen dass die Kinder die Religion der Eltern annehmen.

  • W
    Wurzelzwerg

    Protest gegen das Minarett-Verbot und Protest gegen das Kruzifix sind problemlos miteinander vereinbar. Mehr noch, sie ergänzen sich ausgesprochen gut - denn beides entspringt einer Achtung der Religionsfreiheit in Form von Neutralität gegenüber den Religionen.

     

    Der einzige Unterschied ist die Art und Weise, wie diese Freiheit beschützt wird. Im Falle der Minarette soll es Anhängern jeder Religion erlaubt sein, ihre Gotteshäuser zu errichten. Wenn einer darf, sollen alle dürfen!

     

    Beim Kruzifix ist die Schlussfolgerung die entgegengesetzte: Neutralität drückt sich hier durch die Verbannung aller Religionen aus dem Klassenraum aus. Wenn keiner darf, soll nicht einer dürfen!

     

    Hier geht es also nicht um Scheinheiligkeit (ha!), sondern einfach um zwei entgegengesetzte Lösungen des gleichen Problems. Und die können sehr gut durch die Schulpflicht und Neutralität des Staates in der Kruzifix-Frage erklärt werden.

  • KA
    Kurt aus Kienitz

    Wahrscheinlich wird sich die kleine Petra Weißbäcker einen seelischen Schaden zugezogen haben und die Eltern werden nun die Schule und das Land auf Schmerzensgeld und Schadensersatz verklagen.

    Hoffentlich bleibt die TAZ hier am Ball!

  • I
    Isch

    …....., aber ein muslimischer Schüler bekommt seinen eigenen Betraum !!!

  • MB
    Mr. Burns

    Wie gut, dass Herr Rath und die taz wissen wer Freund und Feind ist. Ausgewogenheit ist eben nicht die Sache der taz. Aus einer Anti-Kruzifix und Pro-Minarett-Glaubensfreiheits-Propaganda kann man sich auch eine angebliche Daseinsberechtigung konstruieren.

  • J
    JUli

    @Clementine

     

    Die Leute muss ich wohl übersehen haben. Ich erinnere mich nur an jene, die darauf verwiesen haben, das ein verbot für religiöse symbole in unterschiedlichen fällen unterschiedlich behandelt wird. und die sich nun des gedankens nicht erwehren konnten, hier würde mit zweierlei maß gemessen. was wir in diesem fall ja auch wieder sehr schönen sehen konnten....

  • J
    Justyn

    Sieg gegen den Moscheenwahn!

     

    Sieg gegen den Minarettenwahn!

     

    Sieg gegen den Kopftuchwahn!

     

    Ist der Islam eigentlich, in Augen der taz Redaktion, eine bessere Religion, oder wie soll man die Kritik an dem Minarettverbot und den Enthusiasmus bei Kruzifixverbot verstehen?

  • F
    FMH

    Wer drei Jahre lang so einen lächerlichen Streit durchzieht, der hat offensichtlich nichts besseres zu tun. Mir fehlt jegliches Verständnis.

    Es wäre sicher interessant, wie sich dieser Streit auf das Kind ausgewirkt hat. Sicher negativer als das pöse Kreuz an der Wand.

    Ich kann mich erinnern, dass in einer meiner bayrischen Gymnasialklassen damals, das Kreuz einfach vom Klassenleiter abgenommen und im Schrank verstaut wurde, damit es niemand kaputt macht.

  • A
    Auxarmes

    @ Clementine: Wer beim Schweizer Verbot aufgeschrien hat war evtl ein Anhänger einer demokratischen Gesellschaftsordnung die eben auch auf Freiheit aller Religionen basiert und dem Wissen dass es keine festgeschriebene Staatsreligion gibt in Europa. Deswegen ist es auch unverständlich dass an staatlichen Schulen Kruzifixe angebracht werden, da diese ja in der Regel an das Grundgesetz gebunden sein sollten.

  • A
    Ayla

    was hat das eine mit dem anderen zu tun?? in dem artikel handelt es sich um ein symbol, dass in einer christlichen gesellschaft somit auch teil der mehrheitsgesellschaft ist. was hat das also mit rassismus zu tun, wenn eine einheimische familie gegen die dominanz der religion kämpft. es geht hierbei um religionsfreiheit.. ganz anders sieht es da mit sybolen aus, die als bedrohung wahrgenommen werden,weil menschen, die der islamischen religionsgemeinschaft angehören, per se unter generalverdacht gestellt werden(können)-man denke nur an den gesinnungstest im rahmen von einbürgerungen und integrationstests!!. aus diesem grunde ist eine differenzierte betrachtung von unterschiedlichen kontexten angebracht, ihr kommentar dafür aber um so weniger..MfG.

  • N
    Nachdenklich

    Schon, unbedingt ein Kruzifix AUFhängen zu wollen, hat vielleicht etwas wahnhaftes - aber jahrelang vor Ämtern und Gerichten zu hängen, um eins ABzuhängen, m.E. durchaus auch...

  • A
    Analyse

    Merkwürdig, wenn es Moscheen oder islamische Kopftücher geht, dann feiern die taz Redaktore solche Verbote nicht.

  • K
    kosta

    entschuldigung clementine, eine schule ist ein spezieller öffentlicher raum, es gibt nämlich so etwas wie die schulpflicht!

     

    kein mensch muss in eine kirche gehen und kein mensch muss in eine moschee gehen.

     

    wenn du offenbar gegen den bau von minaretten bsit, dann empfehle ich dir doch auch gegen den bau von parkhäusern zu sein.

  • C
    clementine

    Wo bleibt die beim Schweizer Minarett-Verbot aufgetretene Vielzahl empörter Kommentatoren, die den Befürwortern eines Verbot religiöser Symbole in öffentlichem Raum per se eine rassistische bzw. gar faschistoide Gesinnung unterstellten?