piwik no script img

Baustelle Berlin-SchönefeldSalafist am Flughafentor

An der Baustelle des zukünftigen Berliner Flughafens in Schönefeld hat offenbar ein radikaler Islamist als Wachmann gearbeitet. Er wurde bei einer Kontrolle vom Zoll gestellt.

Arbeitsplatz eines radikalen Islamisten: Die BER-Baustelle in Schönefeld. Bild: dapd

BERLIN dpa | Noch mehr Trouble am Flughafen Berlin-Schönefeld: Nach Angaben der Innenbehörden Berlins und Brandenburgs ist ein mutmaßlicher Islamist an der Baustelle aufgegriffen worden.

Der in Berlin lebende Mann sei bereits am 2. August bei einer Kontrolle des Zolls in Schönefeld gestellt worden, hieß es. Bestätigt wurde ein Bericht des Sterns. Ob die Sicherheit am künftigen Flughafen gefährdet war, ist unklar. Laut einer Meldung des Tagesspiegels soll der Mann zum harten Kern der Salafisten zählen.

Die Betreibergesellschaft bestätigte, dass bei der Kontrolle am 2. August illegal Beschäftigte aufgegriffen wurden. Sie seien nicht auf der gesicherten Baustelle tätig gewesen, sondern als Objektschützer im öffentlich zugänglichen Bereich an den Baustellencontainern mit der Verwaltung. Die Sicherheitsfirma sei nun aufgefordert worden, sämtliche Arbeitskräfte unverzüglich „vertieft“ zu überprüfen.

„Bislang war für im öffentlichen Bereich Beschäftigte bereits die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses und die Einhaltung der Tariftreuevereinbarung für alle Mitarbeiter [auch Subunternehmer] vorgeschrieben“, hieß es. Die illegal Beschäftigten seien im Auftrag eines „Nachnachunternehmens“ der Sicherheitsfirma tätig gewesen.

Der Mann arbeitet nach Behördenangaben nicht mehr am Flughafen. Das Innenministerium in Potsdam habe am 7. August die Parlamentarische Kontrollkommission des Landtags informiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

2 Kommentare

 / 
  • AH
    Andi H

    Nachnachunternehmen,da muß man erst mal drauf kommen!

    Diese Land ist völlig krank !

  • J
    joss

    ZITAT TAZ:

    "Die Sicherheitsfirma sei nun aufgefordert worden, sämtliche Arbeitskräfte unverzüglich „vertieft“ zu überprüfen."

     

    Ich fordere die Betreibergesellschaft auf, diese "Sicherheitsfirma" mitsamt ihren Untergesellschaften vertragsgemäss (Verstoss geg. Tariftreuegesetz)zu feuern!

    Und die zuständige Staatsanwaltschaft muss wegen (des dringenden Verdachts auf) Sozialbetrug ermitteln!

    Möglicherweise auch bei den ausführenden Baufirmen, um evtl. Schadensersatzsprüche zu sichern.