piwik no script img

■ Baulöwe Kaaf: „Alfred regelt alles“Ex-Minister Sauter auch in BBV-Affäre belastet

München/Hamburg (dpa) – Der gefeuerte bayerische Justizminister Alfred Sauter (CSU) kommt nach einem Bericht des Sterns auch in der Immobilienaffäre um die Bayerische Beamten Versicherungen (BBV) in Bedrängnis: Der in Untersuchungshaft sitzende Bonner Baulöwe Berthold Kaaf habe Sauter gegenüber Dritten als einen seiner engsten Freunde bezeichnet: „Alfred regelt in der Stille alles. Man muss sich ihn nur geneigt machen“, sagte Kaaf nach Angaben des Magazins. Die Münchner Anwaltskanzlei von Sauters Frau soll zudem nach Angaben des ebenfalls inhaftierten früheren BBV-Chefs Klaus Dieter Schweickert monatlich 10.000 Mark Beraterhonorar von Kaaf erhalten haben.

Sauter sagte gestern, es sei längst bekannt, dass er bis zu seinem Eintritt in die Staatsregierung 1988 für Kaaf tätig gewesen sei. Danach habe die Kanzlei seiner Frau (Sauter & Wurm) Kaaf laufend gerichtlich und außergerichtlich vertreten. Die „festen Verträge“ seien nach Auskunft der Kanzlei im letzten Jahr beendet worden, sagte der CSU-Politiker und Anwalt. Im Übrigen sei es das Normalste der Welt, dass Anwälte Mandanten verträten, die im Gefängnis säßen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen