■ Bau-Tycoon hat Wasser im Keller: J. Schneider AG vor Milliardendesaster?
Frankfurt/Leipzig (dpa) – Tausende von Arbeitsplätzen sind möglicherweise nach dem Verschwinden des hessischen Bauunternehmers Jürgen Schneider in Gefahr. Er ist mit seinem weitverzweigten Imperium in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Am Donnerstag will der verbleibende Vorstand der Dr. Jürgen Schneider AG mit Vertretern der rund 50 beteiligten Banken auf einer Krisensitzung nach Lösungen suchen. Der Aufenthaltsort des 59jährigen Firmenchefs ist unbekannt. Schneider soll Immobilien teuer erworben haben, deren Wert jetzt gefallen ist. Allein die Deutsche Bank soll in einer Größenordnung von mehr als einer Milliarde Mark bei Schneider engagiert sein. Sie teilte mit, daß sie acht Einzelobjekte finanziert habe – zumeist hypothekarisch abgesichert über ihre Tochter Centralboden. Die Schieflage könnte vor allem in Leipzig katastrophale Auswirkungen haben. Oberbürgermeister Hinrich Lehmann-Grube sieht 3.000 Arbeitsplätze in der Stadt gefährdet.
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