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"Barry aus Washington"Obamas Telefonstreich

In der monatlichen Radio-Sprechstunde des scheidenden Gouverneurs von Virginia, Tim Kaine, können Anrufer ihr Herz ausschütten, meckern oder loben. Dies nutzte auch Barack Obama.

Telefoniert offenbar auch gerne inkognito: Barack Obama. Bild: dpa

WASHINGTON afp | Mit einem Anruf in einer Radio-Talkshow ist US-Präsident Barack Obama eine Überraschung gelungen. Als "Barry aus Washington DC" ließ sich Obama am Dienstag in der monatlichen Radio-Bürgersprechstunde des scheidenden Gouverneurs von Virginia, Tim Kaine, ankündigen. Als er in die Sendung geschaltet wurde, gab er die Tarnung auf: "Gouverneur Kaine, hier spricht der Präsident der Vereinigten Staaten." Kaine reagierte perplex: "Nein! Du liebe Zeit."

Obama begann zunächst, sich über den Dauerstau auf den Straßen Nord-Virginias zu beschweren, eher er zu seinem eigentlichen Anliegen kam: Er wollte seinem Parteifreund Kaine, der im Januar aus dem Amt scheidet, für dessen Dienst danken: "Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich auf Sie stolz bin", sagte Obama in der vom Sender WTOP übertragenen Sendung.

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14 Kommentare

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  • I
    Inge

    Wer den Fim "Wag the Dog" kennt, weiß wie das läuft. Alles was wir von ihm hören und sehen, steht im Drehbuch. Er ist die perfektere Marionette. Bei Bush merkten zu viele die Verarschung. Ansonsten macht er da weiter, wo Bush aufgehört hat. Nur schlimmer.

  • AE
    A. Elisabeth

    ein absolut gelungener aprilscherz von obama mitten im kalten winter!

    bravo! ich konnte mir ein grinsen kaum verkneifen!

  • S
    stefan

    Telefonstreich, Teleprompterzwischenfall, Fliegenklatschen während einem Interview, Krieg Stiften und Frieden führen.

    Da sieht selbst Berlusconi blass aus.

  • H
    Heinzer

    @S. Haupt und Thomas:

     

    Ich habe einen Traum von einer Nachrichtenquelle, die sich nicht dem sanften Schwachsinn des allgemeinen Medienrauschens unterwirft. Von einer taz, die weder Leben noch Tod einer Brittany Murphy überhaupt zur Kenntnis nimmt. Denn es gibt viel Wichtigeres. Und es ist die zentrale Aufgabe einer Nachrichtenquelle, möglichst objektiv zwischen wichtig und unwichtig zu entscheiden. Nieder mit dem schadhaften Egalitarismus.

  • I
    iBot

    Ich fand's lustig.

  • SH
    S. Haupt

    Nach diesen Kommentaren mache ich mir eher Gedanken um das Niveau (schrechliches Wort) der Leser. Warum macht ihr nicht einfach alles besser als die anderen, vielleicht wird es dann ja doch noch etwas mit der Rettung der Erde.

     

    Frohe Weihnachten!

  • S
    Simon

    Ich habe mich letztens noch bei Spiegel-Online beschwert, dass immer öfter Klatsch, Unsinn, unwichtiges Zeug unter den ersten Artikeln sind.

     

    Schon "Heute" hat mich aufgeregt, als sie berichteten, dass der Pfleger von "Knut dem Bären" tot ist. Wie viele Kinder sind in der Zeit dieser Nachricht verhungert?

     

    Wie schon gesagt wurde: Taz tu mir das nicht an, ich lese nicht umsonst jetzt mehr taz.de als Spiegel.de

     

    Lass mich nicht auch noch an meiner letzten Hoffnung einer seriösen Berichterstattung zweifeln!

  • T
    Thomas

    Wer es nicht lesen will, soll es halt nicht lesen.

    Immer diese rumgemoser über Obama, das kann ja kein Mensch mehr hören "mimimi der fiese Obama ist doch nicht der Messias mimimi."

  • PF
    peter flluhr

    oh oh taz, tue mir das nicht an... ist man bei euch jetzt auf dem Weg zum "Blöd-Zeitungs-Niveau"....???

    Dann kann man ja gar nichts mehr "einigermaßen Anständiges" in diesem Lande lesen.

    Aber warum nicht, wenn ein ganzes Volk/ Gesellschaft mit Volldampf in die Niveaulosigkeit und Verdummung rennt, warum nicht auch die Medien....

  • I
    ich

    Jemand bei taz.de liest deutlich zu gern den Klatsch in der pseudo-progressiven Huffington Post.

  • M
    mark

    Jetzt weiß ich auch warum Obama erst so spät an der COP15 teilnehmen konnte.

     

    Voller Terminkalender eben..

  • M
    martin

    Na, das ist doch mal eine witzige Story, die uns allen klar macht, warum so ein lustiger Präsident auch mal eben als Friedenspreisträger den größten Militärhaushalt aller Zeiten in der Geschichte der Menschheit verabschieden läßt, ohne dabei rot zu werden. Lustige Witze und Dönekens, dabei aufs Klima scheissen und auf die Verdreifachung der Toten in Afghanistan seit Amtsantritt stolz sein.

  • J
    Johan

    BREAKING NEWS: Obama hat heute das linke Pissoir benutzt!!!

  • VW
    Voll wichtig ey

    Also abgesehen davon das mir sowas nicht mal ne Meldung wert wäre.. aber ihr bringt das an zweiter Stelle auf der Ersten Seite?