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Barak geschwächt

Der israelische Gesundheitsminister tritt aus Protest gegen Zugeständnisse des Regierungschefs zurück

JERUSALEM afp ■ Drei Wochen vor der Wahl eines neuen Ministerpräsidenten in Israel schwindet der Rückhalt von Amtsinhaber Ehud Barak in den eigenen Reihen: Laut Rundfunkberichten reichte Gesundheitsminister Roni Milo gestern aus Protest gegen die Annahme des US-Friedensplans seinen Rücktritt ein. Der Minister von der Zentrumspartei sagte, er könne nicht einer Regierung angehören, die in Fragen des Tempelbergs zu Zugeständnissen bereit sei.

Dem Bericht zufolge sollte Milos Rücktritt innerhalb von 48 Stunden in Kraft treten. Die von dem Minister angesprochenen Zugeständnisse betreffen den Friedensplan, den der scheidende US-Präsident Bill Clinton vorgelegt hatte. Demnach sollen die Palästinenser einen Teil der Souveränität über den Tempelberg übernehmen und Israel nur die Hoheit über die Klagemauer behalten. Barak hatte die Clinton-Initiative als „Diskussionsgrundlage“ für Friedensverhandlungen akzeptiert. Milos Rücktritt bedeutet für Barak eine starke Schwächung seiner ohnehin angeschlagenen Position.

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