: Banzer kündigt Rücktritt an
BUENOS AIRES taz ■ Der bolivianische Präsident Hugo Banzer hat angekündigt, aufgrund eines Lungenkrebsleidens zurückzutreten. Er gab an, dass er sich zwar gut fühle, aber nicht vom Krankenbett aus regieren könne. Momentan wird der 71-Jährige, dessen Amtszeit erst im kommenden Jahr zu Ende gegangen wäre, in einer Spezialklinik in Washington behandelt. Die Amtsgeschäfte wird Jorge Quiroga, sein Vize seit 1997, übernehmen. Im Rahmen der Feiern des bolivianischen Unabhängigkeitstages in der Hauptstadt Sucre wird Banzer diesem am 6. August offiziell die Präsidentenbinde überreichen. Der 41-jährige Quiroga, der schon länger als Banzers Nachfolger gehandelt wird, führt in dessen rechtskonservativer Partei Demokratisch-Nationalistische Aktion (ADN) den Flügel der Nachwuchpolitiker an. Er hat in Texas Ökonomie studiert und nach seiner Rückkehr nach Bolivien bereits mit 29 Jahren leitende Funktionen in der Politik übernommen. Banzer, der nach einem Militärputsch im Jahr 1971 sieben Jahre lang ein blutiges Regime anführte, gründete 1979 eine stramm rechte Partei, mit der er insgesamt fünf Mal an Präsidentenwahlen teilgenommen hat. MAL
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen