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Banker gehen auf die Straße

Rund 3500 Hamburger Banker haben gestern die Arbeit verweigert und statt dessen gestreikt. Am Vormittag zogen sie durch die Hamburger Innenstadt zum Heiligengeistfeld und versammelten sich dort in einem Streiklokal. „Mit so vielen Leuten hätten wir nie gerechnet“, freute sich HBV-Sprecher Jörg Reinbrecht. „Nun hoffen wir, daß die Ar-beitgeber auf die Entschlossenheit ihrer Beschäftigten mit einem verhandlungsfähigen Angebot reagieren.“

Vor den rund 40 geschlossenen Bankfilialen in Hamburg zog so mancher Kunde derweil ein langes Gesicht. „Ich hätte mir von meiner Bank gewünscht, daß sie mich rechtzeitig über den Streik informiert“, sagte Rosanne Erler vor den verschlossenen Türen der Haspa in Ottensen. Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent mehr Gehalt, die Arbeitgeber haben bisher nur eine Einmalzahlung von 850 Mark für die erste Jahreshälfte 1999 angeboten.

juloe/Foto: R. Mencke

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