: Bananenquote
Die billige Dollarbanane hat in der Europäischen Union wieder eine Chance. Die EU-Kommission teilte gestern die neuen Quoten für die Bananen aus den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP) mit. Die EU-Staaten dürfen demnach 857.000 Tonnen weiterhin zollfrei importieren. Die Lizenzen dafür berechnete die Kommission bis auf die zweite Stelle hinter dem Komma, und zwar nach den zwischen 1994 und 1996 ausgeschöpften Importrechten von 1988. Damit werden die Importeure ausgeschlossen, die ihre Lizenzen nicht selbst nutzen und statt dessen teuer weiterverkauft hatten. Das komplizierte Verfahren ermöglicht es immerhin, daß neu hinzugekommene Anbieter acht Prozent zu den Bananenimporten beitragen dürfen – vor der Regelung waren es nur 3,5 Prozent gewesen. Die Kommission reagiert damit auf eine Klage der Welthandelsorganisation WTO. Die hatte die EU-Bananenmarktordnung als zu strikt verurteilt, da sie die Dollarbananen benachteilige. Die werden in erster Linie von den US-Unternehmen Dole und Chiquita vermarktet. Foto: Jan Peter Böning/Zenit
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