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Bambule nix gut

■ SPD in Mitte mag keine Bauwagen nicht

Überraschung! Bauwagendorf Bambule raus aus dem Karoviertel und keine Änderung des Wohnwagengesetzes – diese Position will die SPD-Fraktion in Hamburg-Mitte sich jetzt von der Bezirksversammlung absegnen lassen. Einen entsprechenden Antrag legt sie nun dem Kommunalparlament zur Abstimmung vor.

Nach einer ausführlichen Geißelung der Krawalle in der vergangenen Woche kommen die Sozialdemokraten in ihrem Papier zur Sache. Die Bezirksversammlung erwarte nach dem Urteilsspruch des Oberverwaltungsgerichts, daß der Bezirksamtsleiter die Räumung des Bauwagenplatzes der „sogenannten Gruppe Bambule“ zügig vollziehe und den Bewohnern entsprechend dem Gesetz zur Vermeidung von Obdachlosigkeit Ersatzwohnraum anbiete, so ihr Antrag.

Die Bezirksversammlung soll außerdem ausdrücklich vor einer Neufassung des Wohnwagengesetzes warnen. Im Einklang mit Bürgermeister Henning Voscherau und Stadtentwicklungssenator Thomas Mirow wollen die Mitte-Sozis verhindern, daß sich die Hansestadt künftig zur „Bauwagen-Metropole“ auswächst. Wohnen im Bauwagen, so ihr Antrag, dürfe deshalb nur die absolute Ausnahme bleiben. Und dies keinesfalls im eigenen Bezirk: Hier solle der Bezirksamtsleiter weiterhin keine „Wohnwagenbewohnung“ dulden. sako

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