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Ballettschulprobleme

Die Zukunft der Staatlichen Ballettschule Berlin (Ost) — mit Schul- und Tanzausbildung unter einem Dach in Deutschland einzigartig — ist nach wie vor nicht gesichert. Obwohl die Schule vom Senat übernommen wurde, »müssen die finanziellen Probleme geklärt werden, ansonsten droht auch uns die Abwicklung«, so Direktor Prof. Martin Puttke. Nötig seien fünf Millionen Mark pro Jahr. Momentan seien nur die notwendigsten Ausgaben abgedeckt, darüber hinaus aber keine Zusagen des Senats. Nun soll ein Förderverein gegründet werden zur ideellen und finanziellen Unterstützung.

Der klassisch-akademische Ausbildung soll bleiben. Für die schulische Bildung der gegenwärtig 200 Eleven ist ein Pilotprojekt erarbeitet worden, das den Abiturabschluß ermöglicht. Dies könne auch Grundlage für einen späteren zweiten Bildungsweg sein. Ende April finden Aufnahmetests für Kinder statt. Während sich früher jährlich etwa 1.000 bewarben, waren es nun 200.

An der 1951 gegründeten Einrichtung wird neben der Schulbildung eine achtjährige Berufsausbildung vermittelt, die sowohl den klassischen Traditionen als auch zeitgenössischen Formen des Tanzes verpflichtet ist. Die Hälfte der SchülerInnen, unter ihnen auch 20 aus dem Ausland, sind im Schulinternat untergebracht. In der Vergangenheit wären viele der Ballettcompagnien an 45 Theatern des Landes ohne Berliner Absolventen nicht arbeitsfähig gewesen.

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