: Baku gibt „Beutekunst“ zurück
Baku/Bremen. Über 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhält die Kunsthalle Bremen doch noch eine Reihe von Bildern zurück, die als so genannte Beutekunst in die damalige Sowjetunion verschleppt wurden und zuletzt in Aserbaidschan landeten. In Baku unterzeichnete Präsident Geidar Alijew nach Angaben der Agentur Itar-Tass am Mittwoch einen entsprechenden Erlass, mit dem die Rückgabe von 14 Werken an die Kunsthalle Bremen angeordnet wurde. Die Gemälde waren 1947 dem Kunstmuseum Aserbaidschans in Baku übergeben und seitdem dort aufbewahrt worden.
Nach 1945 waren Zehntausende von Kunstgegenständen aus der sowjetischen Besatzungszone in die damalige UdSSR verschleppt worden. Die Mehrzahl dieser Objekte befindet sich heute in Russland, das diese „Beutekunst“-Gegenstände erst im Juli dieses Jahres gegen den Widerstand von Präsident Boris Jelzin per Gesetz zum nationalen Eigentum erklärt hatte. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen