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Bahnstreik in DeutschlandAlle Züge stehen still

Die Deutsche Bahn hat wegen eines Streiks den Verkehr nahezu komplett eingestellt. Regionalzüge sollen ab 11 Uhr wieder fahren, Fernverkehr kommt später.

Bei der Bahn kommt wegen des Streiks keine Lok voran Foto: Gereon Asmuth

Berlin afp/rtr/taz | Die Deutsche Bahn (DB) hat ihren Betrieb wegen des Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) am Freitagvormittag „nahezu ganz eingestellt“. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr werde nach Ende des Ausstands um 11.00 Uhr „sehr schnell“ wieder nach Plan fahren, sagte DB-Sprecher Achim Stauß. Beim Fernverkehr dauere das aber länger. Hier sollen die Züge ab 13.00 Uhr „nach und nach“ wieder fahren; mit Beeinträchtigungen sei aber bis in die frühen Abendstunden zu rechnen.

Kurz vor dem Wochenende müssen sich neben Bahnreisenden auch Fluggäste auf Beeinträchtigungen einstellen. Denn die Gewerkschaft Verdi hat das Luftsicherheitspersonal an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart zum ganztägigen Streik aufgerufen. Bereits Ende März hatten die Gewerkschaften den Bahnverkehr komplett stillgelegt.

Der Sprecher der Bahn rief die Reisenden auf, ihre Fahrten wenn möglich auf die Tage nach dem Streik zu verschieben. Nach Streikende am heutigen Freitag „werden die Züge sehr voll werden“, warnte Stauß. Für Freitag gekaufte Fahrkarten seien bis Dienstag gültig.

Der DB-Sprecher wiederholte außerdem die Kritik an dem Warnstreik: Der bundesweite Ausstand sei „unnütz und unnötig“. Am Dienstag beginne die nächsten Verhandlungsrunde mit der EVG, der Konzern habe ein Angebot vorgelegt, das sich am Schlichterspruch für den Öffentlichen Dienst orientiert.

Die Gewerkschaft hatte ihre Mitglieder für Freitag von 03.00 bis 11.00 Uhr zum Arbeitskampf aufgerufen. Gestreikt wird bei der Deutschen Bahn (DB) und in weiteren rund 50 Bus- und Bahn-Unternehmen. Betroffen sind die S-Bahn, der Regional- und Fernverkehr. Damit müssen sich Reisende und Wochenend-Pendler wieder auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Ein DB-Sprecher erklärte am Morgen, der Bahnverkehr der DB stehe aufgrund des Streiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) still. Die Situation an den Bahnhöfen sei aktuell ruhig.

„Es wird kein einziger Zug in dieser Republik fahren“, hatte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay vor wenigen Tagen angekündigt. Die DB rechnet mit massiven Auswirkungen auch noch am Nachmittag und will den Fernverkehr ab 13.00 Uhr schrittweise wieder aufnehmen. Dennoch sei bis in die frühen Abendstunden mit bundesweiten Beeinträchtigungen des Streiks auf die ICE- und IC-Züge zu rechnen.

Auch der Schienengüterverkehr stehe still, erklärte der DB-Sprecher weiter. In den Rangierbahnhöfen bildeten sich Staus. DB Cargo werde alles dafür tun, unmittelbar nach Ende des Streiks schnell den Betrieb wieder in Gang zu bringen. Versorgungsrelevante Züge? beispielsweise zur Energieversorgung? werden dabei priorisiert.

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4 Kommentare

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  • Gut so.



    Und an Alle, die sich hier wieder aufregen, meckert über die Bahn, die es nach Jahren an Missmanagement noch immer nicht kapiert hat, dass ein Zug ohne Digitalisierung und ohne Personal nicht Fahren kann.

    Der Schlichterspruch für den öffentlichen Dienst, der mit der EVG wenig zu tun hat, sieht eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent vor. Wer in den letzten beiden Jahren mal auf die Inflation geschaut hat, wird schnell feststellen, dass das eine Beleidigung ist und keine Schlichtung.

  • Da hat sich die Klasse meines Kindes für die Schulabschlussfahrt für den Zug entschieden. Bewusst und aus ökologischen Gründen. Nun sind sie einen Tag eher heim, um überhaupt heim zu kommen.



    Fazit? Beim nächsten Mal wird die Lehrerin wieder einen Bus empfehlen.

    • @Diana Klingelstein:

      Und mir hat mal ein Vogel auf die Tüte Pommes frisch vom Imbiss geschietert. Ziemliches Pech, aber was tun dagegen? Alle Vögel vorsorglich grillen?

  • Die Zeiten der grenzenlosen Loyalität (welche stets eingefordert wird) gegenüber den ArbeitgeberInnen sind vorbei - das können sich die Angestellten und ArbeiterInnen schlicht nicht mehr leisten.