: Bänderriss Sprunggelenk
Manche verdauen noch den Kater, andere haben gute Vorsätze. Bis der Fußballbetrieb wieder läuft, gibt’s hier erhellende Worte über einschlägige Krankheitsbilder.Fußball wäre auch ohne Gegner ein anspruchsvolles Spiel. Aber mit Abwehrspielern, die mit 30 Metern Anlauf auf dem Rücken rutschend, tückisch grinsend, aufs Sprunggelenk des Spielers in der roten Hose treffen, wird es zu einer Angelegenheit, aus der keiner ohne gelegentliche Risse herauskommt. Es kann laut knallen, wenn die Bänder reißen. Der Schmerz ist nicht mal schlimm, weil ein paar Schmerzrezeptoren kaputtgehen. Nach der Kernspintomographie sagt der Doktor: Herr Gojko Kačar, einfacher Bänderriss, Herr Joris Mathijsen, doppelter Bänderriss. Der Außenbandapparat des Sprunggelenks besteht aus drei verschiedenen Bandanteilen. Sie verbinden die Spitze des Außenknöchels mit dem Fersenbein und dem Sprungbein. Eine Verletzung der Außenbänder entsteht meistens durch Umknicken des Fußes nach außen. Das nennen die Fachkräfte Sprunggelenksdistorsion oder Supinationstrauma. Die Bänder der Sprunggelenke von Profifußballern werden genäht, danach sechs Wochen Gips. Vier, drei Bänder ab: zwölf Wochen Pause. Wer zu früh anfängt, riskiert die nächste Ruptur. Sehr wichtig: guter Muskelaufbau, und wahrscheinlich lernen Kačar und Mathijsen nun, wie man einen Tapeverband anlegt. Gegen den grätschenden Abwehrspieler schützt nur der Schiri und eine innere Stimme, die den Unhold mahnt. ROR