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Baden-Baden: Roulette mit Geländewagen

Baden-Baden (rtr/dpa) – Zu einer wilden Geländefahrt startete in der Nacht zum Freitag ein 44jähriger Mann mit seinem Jeep durch die Räume der Spielbank von Baden-Baden. Begonnen hatte die wilde Fahrt des offenbar frustrierten Spielers gegen 01.45 Uhr: Der Mann steuerte seinen japanischen Geländewagen über die siebenstufige Freitreppe des Kurhauses durch das Foyer in Richtung Spielbank, durchbrach die antike Rauchglaustür und durchquerte die Rezeptionshalle. An die Etappe geschlossener Glastüren schloß sich ein Slalom durch den Prunksaal, in dessen Verlauf Black Jack- und Roulettetische gerammt und stark beschädigt wurden. Nach einem Wendemanöver fuhr der Wagen zur Bar weiter, zertrümmerte zahlreiche Tische und Stühle und kam nach weiteren Wendemanövern schließlich mit einem geplatzten Vorderreifen vor einer Spiegelwand zum Stehen. Beschäftigten und Besuchern sei es dann gelungen, den bei der Spielbank nicht unbekannten Fahrer zu überwältigen. Äußerungen des Fahrers, er habe zwei Millionen DM verspielt, blieben von der Spielbank-Gesellschaft diskret unkommentiert.

Ein Augenzeuge schilderte die Schreckensminuten: „Ich hörte ein heulendes Geräusch, dann ein Krachen. Jemand schrie: Alles raus hier, und ich flüchtete hinter eine Tür. Eine Lampe flog durch die Luft und Glas splitterte. Dann sah ich das Auto, der Vorderreifen war platt, der Kotflügel zerbeult. Der Mann wurde festgehalten, bis die Polizei kam. Er schrie, daß er betrogen worden sei und schon lange geplant habe, alles kaputt zu machen.“ Der Ralleyfahrer befand sich in Begleitung eines jungen Mannes, der rechtzeitig aus dem Fahrzeug gesprungen war.

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