piwik no script img

Back to Poona

■ Bhagwan kehrt vom Undank verfolgt in die südindische Stadt zurück / Polizei wollte ihn aus der Stadt weisen

„Bhagwan“ Shree Rajneesh, der „Guru der Reichen“, kehrte zu den Wurzeln der Sannyasinbewegung, nach Poona, zurück. Doch auch in der kleinen südindischen Stadt schlug dem „Erleuchteten“, dessen spirituelle Gabe nicht nur im U.S.–Staat Oregon einst kahle Täler ergrünen, sondern einst auch in Poona die Wirtschaft erblühen ließ, nur Undank und Mißgunst entgegen. Per einstweiliger Verfügung des Hohen Gerichts von Bombay, so berichteten am Montag indische Tageszeitungen, konnte verhindert werden, daß die Polizei den Friedfertigen wieder vor die Stadttore verfrachtete. Seine Anwesendheit störte nach Aussage der Gesetzeshüter die öffentliche Ordnung. Der Polizeichef wollte damit dem Antrag einer dogmatischen Hindu–Organisation folgen.“Innerhalb einer Stunde“, so der indische Sheriff, sollte der Mann, der Poona weltberühmt machte, die Stadt verlassen. In dem Ashram, von dem der Meister den sexuellen Befreiungskreuzzug der Wohlstandskinder mit den Waffen der Therapie und Meditation begann, verbliebene Sanyassins hoffen seit langem auf ein Ende der Odyssee, die Bhagwan über die kretischen Steinzeithöhlen der Hippievorzeit in Matala führte, ihn Audienz im Zentrum der westlichen Indienpilger im Himalaya halten und dann in der Elf–Millionenstadt Bombay versinken ließ. Der Grenzgänger der Kulturen hatte als junger radikaler Redner vor seiner Hinwendung zum zahlungskräftigen Westen auch in Indien Tausende fasziniert. k.k.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen