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Babykost zu hoch belastet

■ Jeder fünfte Milchbrei ist zu stark radioaktiv belastet / Verbraucherzentrale Nordrhein–Westfalen ließ Säuglingsnahrung testen / Liste bei Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf anzufordern

Düsseldorf (ap) - Jeder fünfte milchhaltige Fertigbrei für Säuglinge ist nach einer Untersuchung der Verbraucherzentrale Nordrhein–Westfalen zu stark radioaktiv belastet. Dagegen liegt bei Gläschenkost die Belastung durchgehend unter der Nachweisgrenze von einem Bequerel je Kilogramm. Das geht aus einer am Montag in Düsseldorf veröffentlichten Untersuchung des Kölner Katalyse–Instituts für angewandte Umweltforschung hervor, bei der insgesamt 63 Babymahlzeiten untersucht wurden. Ein Fünftel der getesteten milchhaltigen Fertigbreie wies nach Angaben der Verbraucherzentrale einen Gesamtcäsiumgehalt zwischen zehn und 18,5 Becquerel pro Kilo verzehrfertiger Nahrung auf. Akzeptabel seien höchstens 7,5 Becquerel, betonte Wolfgang Linden von der Verbraucher–Zentrale Nordrhein– Westfalen. Beim Rohprodukt, das aber noch mit Wasser verdünnt werden muß, lag der Höchstwert bei 43 Bq Cäsiumgehalt pro Kilo. Für den Verbraucher sei es nahezu unmöglich herauszufinden, welcher Brei belastet sei, da sich Cäsium–Belastungen in den Produkten aller großen Hersteller fanden. Eine Liste mit den genauen Meßergebnissen der einzelnen Produkte kann bei der Verbraucherzentrale NRW angefordert werden: Mintrop–Str. 27, 4000 Düsseldorf 1

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