: Babybauch für Organe aufgeblasen
London (dpa) – Britische Ärzte haben erstmals die Bauchhöhle eines Kleinkindes aufgeblasen, um ihm die Leber und Teile des Darms eines zehn Jahre alten Jungen einpflanzen zu können. Die Spenderorgane wären sonst zu groß für den kleinen Körper gewesen. Ohne die Operation wäre der 21 Monate alte Junge gestorben, berichtete die Times. Die Mediziner vom Diana-Kinderkrankenhaus in Birmingham implantierten dem Kind eine Art Ballon, der alle zwei Wochen mit frischem Wasser gefüllt wurde. Nach zwei Monaten war der Bauch um ein Viertel ausgeweitet, so daß dem Kind die viel größeren Spenderorgane eingepflanzt werden konnten. „Es ist sehr schwer, geeignete Spender für Babys zu finden“, sagte eine der beteiligten Ärztinnen, Sue Beath. „Hierdurch eröffnen sich jetzt viel mehr Möglichkeiten. Wir können jetzt Spender in Betracht ziehen, die viermal so schwer sind wie der Patient.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
