■ BSE-Rind wurde als Tiermehl exportiert: Vorschriftswidrige Verwertung in Belgien
Brüssel (dpa) – Das erste an der Tierseuche BSE erkrankte belgische Rind ist zu Tiermehl verarbeitet worden, das wiederum in Belgien, den Niederlanden und Polen ausgeliefert worden ist. Das teilte ein Sprecher des belgischen Landwirtschaftsministeriums gestern in Brüssel mit. Es bestehe aber keine Gefahr für Leben und Gesundheit von Mensch oder Tier, betonte der Sprecher. Das Tiermehl sei nach sicheren Standards hergestellt worden und dürfe auch nicht an Rinder verfüttert werden.
Der erste Fall von Rinderwahnsinn in Belgien war am vergangenen Freitag bekanntgeworden. Das Tier stammte aus einem kleinen Betrieb in Mean (Provinz Namur) und war Mitte September unter Tollwutverdacht getötet worden.
Untersuchungen hatten ergeben, daß das Tier tatsächlich an der Rinderseuche BSE gelitten hatte. Noch vor Bekanntwerden der Untersuchungsergebnisse war das Rind zu Tiermehl verarbeitet und nicht wie bei BSE-Fällen vorgeschrieben vernichtet worden.
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