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BRD-Politiker für Schnellbeitritt

■ Volkskammer sollte jetzt das Ende der DDR beschließen SPD-Fraktion stimmt für Austritt aus Regierung

Berlin (taz/ap) - Die SPD-Volkskammerfraktion hat gestern abend erwartungsgemäß den Austritt aus der Regierung beschlossen. Währenddessen plädieren führende Politiker der Bundesrepublik für einen Beitritt der DDR zum Grundgesetz noch in dieser Woche. Neben SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine zieht auch die bayerische CSU den Schnellbeitritt als die beste verbliebene Version zur Herstellung der staatlichen Einheit in Betracht. FDP-Chef Otto Graf Lambsdorff hält es für denkbar, daß die Volkskammer noch in dieser Woche das Ende des zweiten deutschen Staates beschließt. Nur noch die CDU in Ost und West geht von einem Beitritt am 14.Oktober aus. Doch vorsorglich erklärte Kanzleramtschef Seiters, die Bundesregierung sei für alle Fälle gewappnet. Unterdessen erneuerte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere (CDU) seine Warnungen vor einem Beitritt ohne Einigungsvertrag. Doch das Scheitern der letzten Verhandlungsrunde, die heute in Bonn beginnt, scheint vorprogrammiert. Die Finanzexpertin der SPD, Matthäus-Maier, erklärte den Einigungsvertrag für „entbehrlich“. Die SPD ließ durchblicken, daß man sich auch mit einem Überleitungsgesetz, das allein in Bonn verabschiedet wird, anfreunden könne. Mit der Einbeziehung des Bundestages sowie ihrer Bundesratsmehrheit sieht die SPD ihre Einflußmöglichkeiten gesichert. SEITE 4

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