: BND-Zeuge abgeschoben
■ Irakischer Waffenhändler aus Haft entlassen
Genf (taz) - Der erst 1988 zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilte irakische Waffenhändler Abdul Moneim Jebara ist diese Woche völlig überraschend aus einem bayerischen Gefängnis entlassen worden. Bis heute nacht, 24 Uhr, soll er Bayern verlassen haben. Jebara, jahrelang Kontaktmann des irakischen Geheimdienstes zum BND, hatte dessen Ex-Chef Kinkel und Ex-BKA-Präsident Boge schwer belastet. Kinkel, heute Staatssekretär im Bundesjustizministerium, und Boge sollen über eine Hamburger Firma BND-Waffengeschäfte mit dem Irak abgewickelt haben. Zur Entlassung Jebaras sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Stocker: Bei Ausländern sei eine Ausweisung nach zwei Dritteln der Haftstrafe üblich. BERICHT SEITE 2
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen