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BBC: Mann und Hund nicht sexy

London (dpa/taz) – Nach 23 Jahren hat die BBC „Ein Mann und sein Hund“ abgesetzt. In der TV-Show mußte ein Mann seinen Hund möglichst schnell Schafe in einen Verschlag treiben lassen, ähnlich wie im Kinofilm „Ein Schweinchen namens Babe“. Am Jahresende gab es eine Trophäe für die schnellste Mann-Hundschaft. Robin Page, Gastgeber der Kultsendung, die 1981 noch fast acht Millionen Briten vor die Glotze lockte, motzt: „Die BBC bedient Homosexuelle und ethnische Minderheiten, aber sie ignoriert die Sicht des Landes. Sie betrachtet uns als reaktionär, unverbildet, dumm, weiß und Mitglieder der Arbeiterklasse.“ Page ist selbst Bauer in der Nähe von Cambridge. Der BBC unterstellt er zu denken, „daß wir nicht mehr sexy genug sind“. Inzwischen kündigte Rupert Murdochs privater Bezahlkanal SkyTV an, Pages Sendung zu übernehmen, „um den besten Hütehund der Welt zu finden“.

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