Avantgardistisch: Hotels in Madrid

Die Avenida de América ist eine laute Ausfahrtsstraße und keine attraktive Adresse für ein Hotel. Das Hotel Puerta América mit der Hausnummer 41 sticht unter den Betonklötzen hervor

Hotel Puerto América, Madrid Bild: Rafael Vargas

Seine Fassade ist kunterbunt. Gedichtverse zieren die Sonnensegel jedes Fensters. Im Innern durften 19 international bekannte Architekten und Designerbüros ihre Fantasie ohne Rücksicht auf finanzielle Verluste umsetzen. Die spanische Silken-Gruppe hat große Namen aus Architektur und Design eingekauft und jeden Vertragspartner ein ganzes Stockwerk gestalten lassen. Jedes der 342 Zimmer – 30 pro Stockwerk – trägt die Handschrift eines Architekten oder eines Designers: Sir Norman Foster, David Chipperfield, Eva Castro, Jean Nouvel und andere. Die iranische Architektin Zaha Hadid, Trägerin des Pritzker- Preises beispielsweise, gestaltete das erste Stockwerk. Die Zimmer ganz in Weiß oder Schwarz wirken wie ein Raumschiff und genauso steril. Vittorio & Lucchino aus Sevilla gestalteten das fünfte Stockwerk als behaglichen Ort, auf den sie ihre Modevorstellungen übertrugen. Das sechste Stockwerk sowie die Bar sind das Werk von Marc Newson und vor allem im Sommer eine beliebte Ausgehadresse.

Hotel Puerta América, Avenida de América 41, E-28002 Madrid, Tel. +34917445400, www.hotelpuertamerica.com

"Das Hotel des 21. Jh., urban, für Menschen, die den Luxus genießen und das Unkonventionelle suchen", so wirbt das Fünfsternehotel Urban im Zentrum von Madrid, unweit des Paseo del Prado. Das 96 Zimmer großeHotel ist Mitglied der Designhotels. Edle Materialien, schwarzes Leder, dunkles Holz und braunschwarze Tapeten prägen das Interieur. Der katalanische Besitzer ist Archäologe, deshalb sind überall archäologische Kleinigkeiten – Büsten aus Ägypten oder Totems aus Papua-Neuguinea – zu bewundern. Die Cocktailbar ist in bei Madrids Jeunesse dorée. Die Dachterrasse dient im Sommer als Disco. Vom Hotel Urban ist es nicht weit zu Madrids Museumsmeile auf dem Paseo del Prado. Ob man den "Garten der Lüste" von Hieronymus Bosch im Prado endlich in echt sehen will oder im Thyssen-Museum einen Überblick über die moderne Kunst vom13. bis 21. Jahrhundert sucht, Madrids Museen lohnen sich. Wer die Werke spanischer Künstler wie Picasso, Miró oder Dalí bewundern will, ist in der Reina Sofia bestens bedient. ED

Carrera de San Jerónimo 34, 28014 Madrid, Tel. +34917877770 Fax +349178777 99, urban@derbyhotels.com, www.derbyhotels.com

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.