Susanne Fischer schreibt Romane und Kinderbücher und arbeitet als Geschäftsführender Vorstand der Arno Schmidt Stiftung und des Deutschen Literaturfonds e.V., letzteres ehrenamtlich. (FOTO: THOMAS MÜLLER)
Schon im Zug nach Osten überall dieser faschistoide thüringische Dialekt der Nazis mit Baseballschlägern. Eine Erkundung mit eigenem Weltbild.
Vögelfüttern in der Hitze, FKK-Urlaub und seine massiven Schattenseiten – in den eigenen Ferien kommen die wirklich schwierigen Themen auf die Agenda.
Die Fußball-EM führt zu außergewöhnlichen Leistungen in den Bereichen Chipsessen oder Staatsführung. Da muss manch andere Aktivität zurückstehen.
Unterwegs nach und in Köln, dieser Zentrale des rheinischen Frohsinns, den es in aller Lakonie und unter allen Umständen zu umschiffen gilt.
Wenn einen als perfekte Person die böse Welt pausenlos mit Niederträchtigkeiten traktiert, dann kann es schon auch an der Deutschen Bahn liegen.
Wenn europäisches Fördergeld auf den Dorfplatz fließt, gibt es dort plötzlich Pflastersteine und neue Laternen, aber keine Bushaltestelle mehr.
Wichtige Kultur- und Wissenschaftsmenschen bevölkern gern Tagungen und Symposien und verschwinden in einsamen Tagungshotels, Verwesung inbegriffen.
Der Winter zieht sich krankheitsbedingt dahin. Da kann man ruhig auf dem Sofa die Rolle der Künstlichen Intelligenz übernehmen und Fragen beantworten.
Zwischen Weihnachten und Neujahr darf keine Wäsche gewaschen werden, besagt ein Aberglaube. Und was geschieht, wenn die Regel nicht beachtet wird?
Am Nachbartisch lässt sich ein älterer Anatomie-Experte über die Brüste einer Dame aus. Die Zumutungen im öffentlichen Raum werden nicht weniger.
Wo sind eigentlich die beiden politischsten Schmuck- und Kleidungsstücke aus der Jugend geblieben? Und was hat Mutter damit zu tun?
Wer will Alice Weidel bloß ihr Schnitzel wegnehmen? Ihrem Gebrüll nach muss es jemand ganz Schlimmes sein, der ihr fades Fleischlein mopsen möchte.
Ob First- oder Second Screen, ob Blutregen im handlungsfreien „Tatort“ oder Durcheinandergebrülle auf X-Twitter: Da hilft auch kein Sofa mehr.
Eine Bierreise, die ist lustig, eine Bierreise, die ist schön. Wenn nicht langweilige Lehrfilmen gezeigt werden, statt Bier auszuschenken.
Ständig und an allen Orten dieser Welt müssen wir das Wetter erfahren und hängen deshalb an den Vorhersagen für jetzt und hier, morgen und da.
Till Lindemann, eine junge tragische Heldin aus der „Row Zero“ und eine untragische Kolumnistin mit brüchiger Altfrauenstimme. Eine Rockoper.
Schnupfen ist etwas zutiefst Protestantisches. Er tritt immer zu den falschesten Zeiten auf und schäumt die Watte im wehen Kopf auf.
Endlich Urlaub! Wo er doch so selten geworden ist. Endlich Zeit für alles! Oder kürzt die Relativitätstheorie die Ferienzeit automatisch ab?
Wo verliert es sich am besten? Jenseits von sportlichen Misserfolgen in der Kindheit und künstlerischen Eskapaden: eindeutig bei Gesangswettbewerben.