: Autonomie-Statut für Korsika
Ajaccio (afp) — Wenige Stunden, nachdem die Nationalversammlung in Paris ein mit weitgehender Autonomie verbundenes Sonderstatut für Korsika verabschiedet hatte, haben Nationalisten auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika in der Nacht zum Freitag zwei Sprengstoffanschläge verübt.
Das Sonderstatut erkennt erstmals formalrechtlich die „Existenz eines korsischen Volks als Bestandteil des französischen Volks“ an. Die Korsen sollen künftig unter anderem über ihre eigene Wirtschafts- und Sozialpolitik, über Erziehungswesen, Kultur, Raumplanung und Wohnungsbau selbst bestimmen können. Den Nationalisten geht dies nicht weit genug. Dem Gesetzentwurf müssen nun der Senat und dann erneut die Nationalversammlung zustimmen, doch gilt die endgültige Annahme als gesichert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
