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Autogerecht -betr.: Streit um die Linie 4

Betr.: Streit um die Linie 4

Heilige Kühe der autogerechten Stadt Straßenbahn nach Borgfeld oder Lilienthal? Ja, sagt die CDU, wenns dann unbedingt sein soll; aber weg aus Horn und und von der Lilienthaler Heerstraße! Ins Hollerland oder anderswo, egal ob dort genügend Menschen wohnen oder nicht, die die Bahn nutzen werden. Hauptsache sie stört die heiligen Kühe nicht – die Autos, die dort (g)rasen.

Straßenbahn durch Horn? Ja wenns denn so sein sollte. Aber dann bitte nicht hochgepflastert, sondern so, wie es schlechterdings so bei der Straßenbahn zu sein pflegte, damit unbehindert der KFZ-Verkehr die Schienenspuren mit nutzen kann: Vielleicht sogar zum Parken, wie auf den Radwegen, damit möglichst viele Käufer aus nah und fern, ja selbst die allernächsten Nachbarn mit dem Auto dicht an unsere Kassen herankommen und sie zum Klingeln bringen, sagt der Feinkosthändler Hasch und andere verantwortungslose Kaufleute mit ihren Claqueuren. Originalton Herr Hasch: „Jeder parkt und hält, wo er will.“

Verkehrsberuhigung? Ja! Rufen selbst Handelskammer und ihr Anhängsel, die FDP! Aber bitte für das Auto! Was schert es sie, daß die Menschen Lebensqualität wollen, statt Hektik, Lärm, Smog und Gestank. Vielleicht setzen sie schon auf Gen-Veränderungen, die künftig den Menschen “vertkehrsresistent“ auf die Welt kommen läßt.

Her mit der Georg-Bitter-Trasse schreit neuerdings die SPD in das Wahlvolk. Was machts, wenn künftig andere Staßen und Bürger das Schicksal der jetzigen Stader Straße erleiden? Bis für diese das spürbar wird, haben wir erst die übernächste Wahl! Also WEITER SO! BREMEN : Mit CDU, FDP und anderen Verantwortungslosen mit muh, muh, muh muh: Fürs Auto – unsre heilge Kuh!! Gerold Janssen

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