: Auszeit für Moabiter Provisorium
Asyl Traglufthalle wird nach Auszug von Flüchtlingen abgebaut
Nach dem Auszug der letzten Flüchtlinge aus der Traglufthalle an der Kruppstraße in Moabit wird das Provisorium nun leer geräumt und dann abgebaut. Das teilte die Berliner Stadtmission, die die Unterkunft fast drei Jahre betrieben hat, am Dienstag mit. Die Halle für bis zu 300 Menschen auf dem Gelände eines Sportplatzes werde an den Vermieter zurückgegeben. Das Areal solle bald wieder für den Sport zur Verfügung stehen.
Eine Verwendung der Traglufthalle für andere Zwecke – etwa im Rahmen der Kältehilfe für Obdachlose im Winter – ist den Angaben zufolge derzeit nicht geplant. Allerdings laufen laut Stadtmission Gespräche mit diversen Behörden und dem Senat, um eine ähnliche Halle auf dem Gelände der ehemaligen Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau für die zeitweise Beherbergung wohnungsloser Menschen zu nutzen. Die Halle wurde bislang zur Flüchtlingsunterbringung vorgehalten, aber nicht dafür genutzt.
Im vergangenen Winter war deutlich geworden, dass die zunächst gut 800 Notübernachtungsplätze für Obdachlose in der Stadt nicht ausreichen. Erklärtes Ziel des rot-rot-grünen Senats ist es, mehr Plätze anzubieten, die Rede war von etwa 1.000. Geeignete Immobilien dafür aber fehlen. (dpa)
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