: Aussage im RAF–Prozeß verweigert
Frankfurt (dpa) - Die von der Bundeswaltschaft zur „ersten Garnitur“ der RAF gezählte Eva Haule–Frimpong (32) hat am Donnerstag im Frankfurter RAF–Prozeß gegen die 34 Jahre alte Pädagogin Ingrid Barabaß und die 26 Jahre alte Studentin Mareile Schmegner die Aussage verweigert. Sie war unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt als Zeugin vorgeführt worden. In dem seit August 1986 dauernden Prozeß haben sich Frau Barabaß und Frau Schmegner wegen Mitgliedschaft in der RAF zu verantworten. Eva Haule–Frimpong berief sich nicht auf ein Aussageverweigerungsrecht, das ihr als Verdächtiger zustehen würde, sondern erklärte: „Ich will nicht aussagen.“ Das Gericht verhängte gegen sie 500 Mark Ordnungsstrafe. Das Publikum begleitete die Erklärungen der Zeugin mit Beifall und quittierte den Beschluß des Senats mit Gelächter. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
