: Ausgangssperre nach Mord an jüdischen Jugendlichen
Jerusalem (taz) - Zwei vermißte jüdische Jugendliche sind gestern in der Nähe des arabischen Dorfes Shoafat bei Jerusalem ermordet aufgefunden worden. Die Leichen der vor zwei Tagen Verschwundenen wiesen Stichwunden und Würgemale auf. Erste Ermittlungen ließen den Verdacht aufkommen, die 17- und 18jährigen Israelis seien von vier Arabern entführt und später umgebracht worden. Doch kam es aufgrund dieser Vermutungen nicht zu einer Festnahme von mutmaßlichen Tätern. Über die Orte Shoafat und Beit Chanina wurde eine unbefristete Ausgangssperre verhängt.
Mehr als 1.000 Polizisten und Freiwillige hatten seit Sonntag nach den beiden Jugendlichen gesucht. Als Reaktion auf die ungeklärten Morde ist es in Jerusalem zu gewalttätigen Ausschreitungen von Israelis gegen Palästinenser gekommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen