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AusbruchsversuchGitterstäbe mit Säure durchgeätzt

Nicht weit gekommen ist ein 52-jähriger Häftling, der am Montag um 5 Uhr früh versucht hat, aus der JVA Tegel auszubrechen. Im 3. Stock auf dem Fenstersims vor seiner Zelle stehend, wollte sich der Mann gerade mit einem Laken abseilen, als ihn ein Justizbediensteter erblickte. Der war verfrüht zur Frühschicht gekommen. Spektakulär ist der Vorgang insofern, als dass der zu Lebenslang verurteilte Häftling zuvor mit einer Säuremischung die Gitterstäbe seines Fensters durchgeätzt hatte. Der Fall wird heute den Rechtsausschuss beschäftigen. Dem Justizsenator sei kein Vorwurf zu machen, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Strafvollzug, Thomas Goiny, zur taz. Möglicherweise stammte die Säure aus Batterien, die im Knast frei erhältlich sind. Ein Justizsprecher sprach von einer Thermitreaktion, die benötigten Materialien stünden nicht auf der Liste der verbotenen Stoffe. (plu)

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