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Aus der Deutschland-tazRechte Lebenslügen

Die drei dogmatischen Mythen der deutschen Rechten über Einwanderung und Integration.

Cohn-Bendit: Wer sagt, Multi-Kulti sei gescheitert, redet Unsinn. Bild: .marqs / photocase.com

Erstens: Multi-Kulti war eine Antwort. Der Begriff umriss nie den Entwurf einer neuen Gesellschaft, sondern war die Antwort auf die Verweigerung der Konservativen und der Sozialdemokraten bis in die Neunzigerjahre, die Realität der Einwanderungsgesellschaft anzuerkennen. Der entscheidende Mann für die multikulturelle Gesellschaft war Ludwig Erhardt, CDU. Als Arbeits- und Wirtschaftsminister hat er in den Fünfzigern gegen CDU, SPD und Gewerkschaften die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland durchgesetzt.

In den Sechzigerjahren war man froh, Türken anzuwerben - denen unterstellte man, anders als Italienern, keine politischen Unruhestifter zu sein. Nur: Mit den Türken, den Menschen aus Bosnien oder dem Maghreb wanderte auch der Islam nach Deutschland ein.

Wer sagt, Multi-Kulti sei gescheitert, redet Unsinn. Woran wir tragen, sind die Folgen einer Einwanderungspolitik, die nie eine sein sollte. Wenn man aber eine Einwanderungsgesellschaft wie die unsrige hat, muss man sich Gedanken machen: Wie funktionieren unsere Schulen, wie funktionieren überhaupt unsere sozialen Organisationen, wenn Deutschland ein Land mit Eingewanderten ist?

Um nicht um den heißen Brei herumzureden: Erst als die SPD sich auf Druck der Grünen einem neuen Staatsbürgerrecht zuwandte, änderte sich etwas. Immerhin: Das Blutsrecht gilt nicht mehr. Man muss ja lachen, wenn Konservative hell empört sind, dass Mesut Özil von Türken beim Länderspiel in Berlin ausgepfiffen wird, weil er für Deutschland spielt. Wenn es nach der CDU und CSU gegangen wäre, könnte ein Spieler mit türkischem Hintergrund noch heute nicht in einer deutschen Nationalmannschaft spielen. Pharisäer aller Länder vereinigt euch!

Zweitens: Das Asylgesetz zu ändern war richtig. Aber zugleich wurde kein Einwanderungsgesetz geschaffen. Eines solchen hätte es bedurft. Das Recht auf politisches Asyl konnte nicht weiter für eine moderne Einwanderungspolitik missbraucht werden. Die Problematik, mit der wir uns heute beschäftigen müssen, ist ein Ergebnis dieser politischen Fehlentwicklung.

Bild: taz

Diesen und viele weitere Texte können Sie in der gedruckten "Deutschland-taz" lesen. Am 7. Dezember am Kiosk erhältlich - oder direkt an Ihrem Briefkasten.

Der Autor

Daniel Cohn-Bendit ist Grünen-Politiker und sitzt derzeit für die französischen Grünen im Europäischen Parlament. Von 1989 bis 1997 war er in Frankfurt Stadtdezernent für Multikulturelle Angelegenheiten und veröffentlichte 1992 zusammen mit dem heutigen Herausgeber der Tageszeitung Die Welt das Buch "Heimat Babylon - Das Wagnis der multikulturellen Demokratie".

Was uns fehlt, ist eine Kritik des eigenen Hochmuts. Wir brauchen keine Kultur, die insgeheim die Zwangsmodernisierung von Menschen lobpreist. Das ging schon in der Türkei schief - dort hat Kemal Atatürk Anfang des 20. Jahrhunderts versucht, sein Land von "Rückständigkeiten" zu befreien. Erzwungene Veränderung ergibt jedoch totalitäre Systeme, wie die Türkei nach dem Militärputsch 1980 oder der Iran nach dem Putsch 1953 und die Machtübernahme des Schahs.

Die Kritik an Muslimen lebt häufig von der Verachtung, dass viele Einwanderer diese Modernität nicht leben wollen oder können. Wir verkennen dabei, dass das, was heute als natürliche Leitkultur gilt, in den Fünfzigern bei uns noch vollkommen verpönt war. Offen lebende Schwule? Frauen, die einen eigenen, vom Mann unabhängigen Kopf haben? Kinder, die frei aufwachsen? Das wäre in Deutschland der Nachkriegszeit unmöglich gewesen - alle Fortschritte sind beinhart errungen worden.

Diese Konflikte finden heute mit der gleichen Härte in den Immigrantencommunitys statt. In dieser Debatte kann es für uns keinen Kulturrelativismus geben. Wir müssen die Verbündeten in den jeweiligen Communitys unterstützen und somit eine "sie-gegen-uns-Situation" verhindern.

Drittens: Wir brauchen eine Orientierungs-, keine Leitkultur. Diese muss von einer politischen Definition leben, nicht von einer kulturellen. Mit einer politischen Definition lassen sich Debatten führen, mit ihr kann man streiten - aber die Linien dieser Diskurse können nicht so gezogen werden, als sei das Muslimische an sich unfähig, sich in ein säkularen Gemeinwesen zu integrieren.

Es stimmt, dass Einwanderer unsere Sozialsysteme ausbeuten wollen. Ebenso, dass es viele Menschen aus Mittelschichten oder aus der Oberschicht gibt, die unser System schröpfen, indem sie Steuern hinterziehen. Steuerhinterziehung und Einwanderung in Sozialsysteme sind zwei Seiten einer gleichen Münze, nämlich die Schwächung des Gemeinwesens. Solange die Debatte nur um die Schwachen geht, geht die von Thilo Sarrazin befeuerte Debatte in die Irre.

Man kann Multi-Kulti leugnen, aber nicht aus der Welt schaffen. Einwanderung bedeutet Ungleichzeitigkeit. Ich plädiere für einen Gesellschaftsvertrag, der Abschied nimmt von der Idee, die deutsche Gesellschaft könnte wieder so werden wie sie noch vor 30 Jahren war, und ich wünsche mir, dass das heutige Deutschland all denjenigen gehört, die in Deutschland heute leben.

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53 Kommentare

 / 
  • K
    Kunibert

    Was Ludwig Erhardt angeht, so kann doch nicht behauptet werden, er habe quasi allein gegen seine eigene Partei und die anderen genannten Gruppen die Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften durchgesetzt. Daraus spricht aus meiner Sicht nur der politisch äußerst übliche, wenngleich nicht ganz astreine Versuch, die Bedeutung einzelner Personen zu überhöhen und sich durch deren Anerkennung dann selbst rhetorisch aufzupolieren.

    Es ist doch klar, dass das "Wirtschaftswunder" bzw. die Zerstörung der Infrastruktur des Landes schlichtweg einen Druck erzeugt haben, der Zuwanderung unabdingbar notwendig gemacht hat.

     

    Es stimmt, dass bis in die 60er z. B. ein Mann seiner Frau den Job kündigen konnte, nur weil er eben mal der Meinung war, es sei nicht der richtige für sie und Ähnliches. Aus heutiger Sicht unvorstellbar. Doch sind wir heute wirklich um so vieles emanzipierter? Mobbing ist bei den Grünen genauso normal geworden, wie überall sonst auch. Paßt manch einer einflussreichen Person jemand nicht in den Kram, wird ihm eben einfach was angedichtet, und zwar ohne große Skrupel. Die hierarchischen Strukturen, die man ursprünglich bekämpfen wollte, haben sich in der eigenen Partei und Klientel klammheimlich eingeschlichen. Man will zwar noch das im Prinzip Richtige, hat sich jedoch selbst in ein Korsett gezwängt, dass die konsequente Umsetzung dessen zumindest stark erschwert.

     

    Die bürgerliche Mittelschicht, egal, ob sie nun alternativ, konservativ oder liberal geprägt ist, hat gar kein Interesse, sich wirklich dem "Fremden", "Unbekannten" zu öffnen. Sie wird zum Großteil bestimmt von einer Wohlstandskultur, deren Protagonisten ihre Erfahrungen mit dem Ausland größtenteils auf zweiwöchigen Pauschalreisen mit Vollpension gesammelt haben.

    Aus ihr jedoch rekrutieren die Grünen ein Großteil ihrer Klientel...

  • A
    AllesSoEinfach

    ... und das ende des schwarz-/weiß-denkens wird man auch nicht in der "guten mitte" finden (alles andere ist ja eh extremismus)

    ich versteh hierbei aber auch die taz nicht.

    als opener sind solche texte -meinetwegen- ganz ok oder auch förderlich (im hinblick auf leserschaft etc), aber danach sollte doch schon etwas mehr kommen und nicht so ein sinn-entleertes interview (b&s) oder andere banalitäten.

    ich denke, hier wäre zb eine gute möglichkeit gewesen, vorherrschende begriffe wie " mitte", "rechts","links","exremismus","terrorismus" etc. zu hinterfragen, gerade weil diese so inflationär und meist nur zu einem bestimmten zweck (selbstpositionierung/diffarmierung) benutzt werden- denn wie sollte sonst eine progressive diskussion/meinungsbildung entstehen können?

    es ist ja auch nicht so, dass es keine menschen geben würde, die sich gegen diesen vermeintlichen (medialen,politischen usw) konsens abarbeiten (bspw "gibt es extremismus?" vd heinrich böll stiftung).

    es ist nur ein bsp, aber dies sollte schon verdeutlichen, dass ohne eine "aufklärung" nichts übrigbleibt, als das übliche geschwafel und alte vorurteile...

  • A
    Averroes

    @Samurai

     

    Googlen Sie mal nach dem Artikel "Die Toleranz im islamischen Spanien ist nur ein multikultureller Mythos". Ich darf den Link hier leider nicht einstellen.

  • A
    acronym72

    @rotlichmiliö

     

    nur ein beispiel dafür wie fundamental sie falsch liegen:

     

    "Wenn eine deutsche Krankenkasse einem Angolaner eine Augenoperation finanziert, dann ist das richtig. "

     

    es ist nicht die 'deutsche krankenkasse' die etwas finanziert, sondern es sind die deutschen und nicht-deutschen (überwiegend aber deutschen) beitragszahler dieser krankenkasse die dinge finanzieren.

     

    es gab in den 80ern einen netten spruch der die naivität der kraftwerksgegner gut illustriert:

     

    wozu kraftwerke ? bei uns kommt der strom aus der steckdose ;)

     

    das traurige ist, dass ihresgleichen seit den 80ern NICHTS dazugelernt haben.

  • Q
    Querulant

    Entweder es geht um die Deutschen hier und die Ausländer da...oder dann doch wieder um die Männer dort und die Frauen da... und das einzige worin sich die Kommentatoren unterscheiden ist, welche dieser Seiten nun an allem alleine Schuld ist welche Seite die armen unschuldigen Opfer...

     

    Wir haben weder ein Ausländerproblem noch ein Problem mit Deutschen... wir haben ein Problem mit mit Pauschalisierungen und völlig undifferenziertem Schwarz-Weiß denken!

  • MI
    mitten im Rotlicht-Milieu

    Nein,

     

    beide Texte liegen falsch und die Kommentare der LeserInnen auch.

     

    1. brauchen wir keine Doppelmoral.

    Sie wird vor allem von den Männern produziert, die Migranten herabwürdigen, einen Konkurrenzkampf initiieren, und sodann migrantische SexArbeit nachfragen.

     

    2. brauchen wir keine Anpassung. Es dominieren bei beiden Autoren und ihren Kommentaren Diskurse der Anpassung. An was bitte?

    An den Ausbeutungsdruck, an die Konkurrenz?

    Welche Arbeitsleistung wird wie gemessen?

    Welche Menschen sind mehr wert als andere?

    Mein Hass wiegt z.B. 4,6Kg schwerer als Deiner.

     

    Wenn eine deutsche Krankenkasse einem Angolaner eine Augenoperation finanziert, dann ist das richtig.

     

    Wenn alle Bewohner*innen des Landes um eine noch paritätischere Finanzierung der Krankenversicherungen kämpfen, dann ist das noch besser.

     

    3. Brauchen wir keine neue Straßenverkehrsordnung, wie es Cohn-Bendit einmal meinte. Eigentlich stellen die 100ten behördlichen Anweisungen, Befehle, Personalienkontrollen und Asylbewerberleistungsgesetze aus WTO-Sicht eine Marktverzerrung dar. Also weg mit allen, her mit Arbeitserlaubnis und selbst Wohnung suchen für alle.

     

    4. Wir brauchen mehr Solidarität bei der Wohnungssuche und weniger Projektionsobjekte.

     

    5. Ethnopsychoanalytisch gesehen riefen Sarrazin, Heinsohn und andere, (Bolz nur im Minimalprogramm alles wiederholend) dazu auf, alle ihre Eigenschaften, sich nicht zu waschen, unrasiert rumzustänkern, von anderen Leuten ihren Konten zu stehlen und sich völlig zigeunerisch oder sonstwie laut zu benehmen, und dieses eigene Verhalten dem Anderen zuzuschreiben, und von sich abzuspalten.

    Die muslimischen Leute, die ich erlebe, sind schon sehr unter Anpassungsdruck, sie haben aber ihre Lesart von Stolz, Anerkennung, Tugend, Selbstwertschätzung, und die läuft, dann über eine Revitalisierung islamischen Denkens und Fühlens. Mensch kann es verstehen, wenn man möchte, kann auch graswurzelmäßig Konflikte angehen, und bewältigen, wenn man möchte.

     

    6. Das Bremer Treffen innerhalb des DBG zu Fragen der Integration der MigrantInnen war sehr zahm und verhalten.

    Mehr Mut, mehr Ausdauer, mach meinen Kumpel nicht an!

  • C
    Conan

    "Es stimmt, dass Einwanderer unsere Sozialsysteme ausbeuten wollen. Ebenso, dass es viele Menschen aus Mittelschichten oder aus der Oberschicht gibt, die unser System schröpfen, indem sie Steuern hinterziehen. Steuerhinterziehung und Einwanderung in Sozialsysteme sind zwei Seiten einer gleichen Münze, nämlich die Schwächung des Gemeinwesens."

     

    Nein, das ist falsch. Ein Steuerhinterzieher schröpft nichts, denn er bekommt kein Geld vom Staat. Er zahlt nur weniger Steuern, als er laut Gesetz zahlen müsste. Aber er trägt immer noch zur Finanzierung des Staates bei, nur eben weniger!

  • A
    Aufschlussreich

    zu sehen, wie "kinderliebe" Exrevoluzzer zu Paladinen des status quo werden, wenn sie die gesellschaftliche Hoheit erobert haben. Man würde es den 68ern ja fast gönnen, ihren leicht errungenen Sieg gegen einen ermatteten Gegner zu genießen, wenn er uns Deutsche nur nicht so teuer zu stehen käme. Dass unsere jetzige gesellschaftliche Aufstellung besser wäre als die vor 40, 50 Jahren, DAS ist die große Lebenslüge eines jeden, der sie eben lügt.

  • M
    Migräne

    @Daniel Preissler:

    Diesen Vergleich haben sie jetzt angestellt.

     

    Es war, auch wenn das jetzt sicherlich zynisch klingt, der NS näher am Menschen als intellektuelle Konstrukte, wie z.B. Verfassungspatriotismus.

    Nur weil der NS in die Katastrophe geführt hat, bedeutet das ja nicht im Umkehrschluss, dass (der Versuch von) absolutistischer Aufklärung der richtige Weg zur schöneren Welt ist.

  • AH
    anton hell

    cohn bendit hat recht wenn er von deutschem hochmut spricht. ich finde das beschreibt die ignoranz der generation "nachkriegsunschuld" am besten. eine ganze generation ist durch die "wertkonservative" politik eines mega versagers wie helmut dem verkohler zur dysfunktionalitaet verdammt worden. eine generation die den anteil der auslaender an ihrem wohlstand gerne wegdiskutieren würde, die auslaender stattdessen als ursache ihrer misere an den pranger stellt mithilfe der springerpresse und bertelsmannschem friseusen tv.

  • M
    MikaL

    Noch gibt es 80 Millionen Deutsche. Keiner von denen wurde gefragt, ob er Deutschland als Einwanderungsland haben will. So schaut real existierend diese Multikulti-Demokratie aus. Wieso also sollte diese Politik eigentlich legitimiert sein? Durch das Händchenheben im Parlament? Die Politiker sagen selbst, es wurde "übersehen", die "Zuwanderung" bewußt zu "steuern". Ist diese nun also illegal? Solange dies nicht im Rahmen einer Volksabstimmung entschieden werden darf, steht diese Frage im Raum.

    P.S. Bin ich nun...äh...Islamophob, wie's so schön heißt? Oder Nazi...oder was sonst noch alles für Kritiker dieser Politik im Raume steht...

  • T
    temp

    Lasst mich mal wissen, ist es wirklich so wichtig den eigenen Wohlstand gegenüber anderen zu verteidigen? Oder darf man noch fordern dass Menschen in dieses Land einwandern dürfen auch wenn es zu einer Umverteilung kommen muss?

    Evtl. nicht allgemeingültiger Erfahrungswert:

    Die Zusammenarbeit mit Migranten in Form von Handwerkern, Arbeitskollegen etc. hat sich mir bis jetzt immer fruchtbarer dargestellt als die Zusammenarbeit mit Deutschen. Vielen scheint die Fähigkeit abhanden gekommen zu sein, Dinge als machbar zu sehen, verhalten sich als hätten sie eine leidige Pflicht zu erfüllen und könnten es kaum erwarten zu Bierflasche und Fernseher zurückzukehren.

    Ist das die deutsche "Leitkultur"?

  • M
    Merle

    Das wirklich schlimme ist doch eins: Wenn ich den Cohn-Bendit-Text jetzt mit dem Bolz-Text vergleiche, dann sie unser Dany argumentativ echt schwach auf der Brust aus.

  • DP
    Daniel Preissler

    @Migräne

    zu Ihrer fragwürdigen Vergleichspraxis und Erfolg des Nationalsozialismus:

    Sie stimmen doch zu, dass "Deutschland als Einwanderungsland" heute (12 Jahre nach dem Regierungsantritt von Rot-Grün) besser da steht, als das nationalsozialistische Deutschland 1945 (12 Jahre nach...)?

    Lassen Sie doch bitte diesen Unsinn! Dass Sie sich als Rechten sehen, hatten Sie doch schon angemerkt.

    Grüße, D

  • CR
    christine rölke-sommer

    oh nein - das asylrecht im GG zu schleifen, war ein grundlegender fehler!

    nicht zuletzt deshalb, weil er erlaubte - und das bis heute - an dem alten ausländerrecht festzuhalten. das wirkt ja schließlich auch im heutigen zuwanderungsgesetz als polizeirecht noch weiter.

  • T
    tdpli

    [[Wir, Du auch, wurden "erzwungener" Maßen vom Faschismus befreit ]]

     

    Wenn ich viele der Kommentare hier lese frage ich mich wo wurden wir von Faschismus und Rassimus befreit???

  • V
    vic

    "Ich plädiere für einen Gesellschaftsvertrag, der Abschied nimmt von der Idee, die deutsche Gesellschaft könnte wieder so werden wie sie noch vor 30 Jahren war, und ich wünsche mir, dass das heutige Deutschland all denjenigen gehört, die in Deutschland heute leben."

     

    Das wünsche ich mir auch.

  • E
    exgutmensch

    "Unser Dany" würde in jeder Psychiatrie mit Haldol vollgedröhnt werden, damit die anderen Patienten und die Pfleger von seinem debilen, nicht einmal lustigen, autistischen Geschwalle verschont werden würden.

  • S
    Samurai

    Immer wird hier gesagt die Moslem seien schuld es sei alles eine linke lebenslüge das sie sich integrieren können. Darum frage ich jetzt mal wer von ihnen kennt einen Moslem oder eine Muslima persönlich ? Ich denke das sie meist keine ahnung haben von diesem Glauben und einfach nur die grade vorherschende verzerte meinung wiedergeben. Auch der spruch der Islam würde zu einer Muslimischen Monokultur führen. Toteler schwachsinn gucken sie sich mal die Geschichte Spaniens an denn Teil mit der Islamischen Herrschaft dort.

    Mein empfehlung ist statt ohne Hintergrundwissen einfach dumme Kommentare abzugeben sich erst mal richtig zu informieren. Ach und ich bin kein Moslem.

  • M
    Migräne

    Die Aufweichung bzw. Abschaffung des Blutrechtes hat vor allem zu identitären Konflikten (sowohl in der Mehrheitsgesellschaft, als auch bei fremdvölkischen Neudeutschen) und kriminellen Problemen geführt.

     

    Aber war halt damals modern, bleibt modern für immer und Kritiker sind von vorvorgestern und antiquitiert.

    So ähnlich wie EU-Skeptiker...

     

    Eigentlich haben sich die Grünen ein Denkmal verdient, schließlich haben sie damit geschafft, das deutsche Volk abzuschaffen. Seitdem regiert hier die "Bevölkerung". DAS werde ich als Rechter denen nie verzeihen können.

     

     

    "Man kann Multi-Kulti leugnen, aber nicht aus der Welt schaffen. Einwanderung bedeutet Ungleichzeitigkeit. Ich plädiere für einen Gesellschaftsvertrag, der Abschied nimmt von der Idee, die deutsche Gesellschaft könnte wieder so werden wie sie noch vor 30 Jahren war, und ich wünsche mir, dass das heutige Deutschland all denjenigen gehört, die in Deutschland heute leben."

     

    Die Analyse ist fast richtig (islamische Einwanderung ist nicht nur Ungleichzeit, sondern völlige Unterschiedlichkeit), die Lösung wieder nur visionäres Gehabe.

    Wo er doch selbst sagte, dass die multikulturelle eine grausame, harte, schnelle und unsolidarische Gesellschaft sei(klar, sie ist unnatürlich und damit gibt er eigentlich die rechte These vom "Rassenkampf" Recht).

    Wie er das lösen will? Eine Art Gesellschaftsvertrag, eine weitere intellektuelle Konstruktion. Es ist eben die größte aller linken Lebenslügen, dass der Mensch ein intellektuelles Wesen sei, dass durch Gesellschaftsverträge, Verfassungspatriotismus und permanente Emanzipation zum Glück geführt wird. Warum war der Nationalsozialismus so erfolgreich? Weil er eben auch irrationale Kräfte angesprochen hat.

     

    Wenn die Konflikte nicht weniger werden, ist es doch nur eine Frage der Zeit bis es zu größeren Verwerfungen kommt.

    Die paar "guten" Muslime werden das Klima genausowenig ändern, wie die "guten" Deutschen im 3. Reich den Ruf Deutschlands positiv verändern konnten.

     

    P.S.: Die Deutschen sind aus Osteuropa nach 300 Jahren als Spätaussiedler wiedergekommen.

    Dass die Türken hier auf ewig bleiben, darauf würde ich nicht wetten.

  • Z
    zack

    wir haben fast kein multikulti in deutschland, fast alle einwanderer sind türken oder araber. das ist single kulti. wenn die grünen und linken es jemals mit multikulti ernst gemeint hätten, hätten sie auf eine ausgewogene einwanderung geachtet, damit es weniger konflikte gibt. wenn alle migranten gruppen gleich groß wären, hätten wir weniger probleme!

  • F
    funky

    Cohn-Bendit schreibt hier nicht über "Rechte Lebenslügen", sondern beschreibt den multikulturellen Minimalkonsens, der übrig geblieben ist, nachdem die Linken von der Realität eingeholt wurden. Auch mich als Konservativen hätte interessiert, wie ein linker Intellektueller auch in der heutigen Zeit noch eine multikulturelle Gesellschaft (im ursprünglichen Sinne!) begründen kann.

     

    Wieviele Grüne sind heute eigentlich noch dagegen, dass Ausländer Deutsch lernen müssen? Oder ist das immer noch "Zwangsgermanisierung" von den "reaktionären Rechten"?

  • VM
    Von Multikulti Fan

    der darauf vertraut hat dass das ganze durchdacht und auch umsetzbar ist.

     

    "Civilizations are differentiated from each other by history,

    language, culture, tradition, and most important, religion.

    The people of different civilizations have different views on

    the relations between God and man, the individual and the group,

    the citizen and the state, parents and children, husband and

    wife, as well as differing views on the relative importance of

    rights and responsibilities, liberty and authority, equality

    and hierarchy."

     

     

    Enttäuscht mich nicht.

    Gebt Antworten welche die Lebensqualität nicht mit Füßen tritt.

    Gruß,

    M

  • D
    didi

    Drei Lebenslügen der Rechten in Bezug auf Integration

    Auszüge des NPD Parteiprogramms:

     

    Seite 11:

     

    b) Ausgliederung der Ausländer aus

    dem Sozialversicherungswesen

    Ausländer sind aus dem deutschen Sozialversicherungswesen

    auszugliedern

    und einer gesonderten Ausländersozialgesetzgebung

    zuzuordnen. In ihrer Ausgestaltung

    von Pflichten und Ansprüchen

    hat sie auch dem Rückführungsgedanken

    Rechnung zu tragen. Die Ausstattung

    eines Ausländersozialfonds ist durch die

    Fremden selbst und Unternehmen, die

    diese beschäftigen, zu finanzieren. Asylbewerber

    haben keinen Anspruch auf Sozialleistungen.

     

    Seite 13 :

     

    a) Integration ist Völkermord

    Ein grundlegender politischer Wandel muß

    die sowohl kostspielige als auch menschenfeindliche

    Integrationspolitik beenden und

    auf die Erhaltung der deutschen Volkssubstanz

    abzielen. Integration ist gleichbedeutend

    mit Völkermord.

     

    Seite 18:

     

    Über die Wiedereinführung der Todesstrafe

    ist ein Volksentscheid durchzuführen.

     

     

    noch Fragen?

  • J
    Joe

    "Das ging schon in der Türkei schief - dort hat Kemal Atatürk Anfang des 20. Jahrhunderts versucht, sein Land von "Rückständigkeiten" zu befreien. Erzwungene Veränderung ergibt jedoch totalitäre Systeme, wie die Türkei nach dem Militärputsch 1980 oder der Iran nach dem Putsch 1953 und die Machtübernahme des Schahs."

     

    Setzen 6!

    Wir, Du auch, wurden "erzwungener" Maßen vom Faschismus befreit ...

    Islamismus ist IslamoFaschismus, alte Dumpfbacke!

  • S
    soeinpech

    @Krischan Piepengruen:

     

    Sie schreiben: "Schade, wieder einmal zeigt sich: Mit LINKEN kann man einfach nicht diskutieren. Die kennen den Begriff offenbar gar nicht..."

     

    Na dann zeigen Sie doch mal, dass man mit RECHTEN diskutieren kann. Bislang beweisen Sie genau das Gegenteil. Sie unterstellen Herrn Cohn-Bendit einfach mal, am Thema vorbeizureden. Begründung? Fehlt.

  • E
    Eisbär

    Natürlich haben wir das Recht, diejenigen in unser Land lassen zu wollen, die uns auch gefallen.

     

    Ich stelle mir gerade folgende Situation vor:

    Ich wäre ein ausreisewilliger Äusländer....habe sehr gut deutsch und englisch gelernt und mache mir Gedanken darüber, in welches Land ich auswandern wollte. In ein Land, in dem z.B. auch meine Kinder eine Chance hätten.......

     

    Ich würde natürlich wie verrückt die Zeitungen der Länder, die für mich in Frage kommen lesen, um mir ein Bild über die Gesellschaft zu machen.

     

    Auch wenn ich kein Moslem o.ä. wäre.....ich würde einen großen Bogen um dieses Land hier machen. Hätte nicht das Gefühl, dass ich hier frei atmen kann! Ich würde da eher nach Skandinavien ziehen - ein Land, in dem meine Kinder nicht von vorneherein - allein wegen eines Sprachdefizits - aussortiert und zu Idioten erklärt werden würden oder auf sich (oder mich) gestellt wären.

     

    Hab einmal jemanden kennengelernt, der an einer Uni arbeitete. Der Mann war kein Moslem, hatte keine dunkle Hautfarbe und fiel äusserlich überhaupt nicht auf. Er erzählte mir, dass er alle Kollegen zu sich eingeladen hatte - alle zusammen - und auch Einzelne. In den zwei Jahren hatte nicht eine EINZIGE Gegeneinladung erhalten. "Ist ziemlich kalt hier. Ich werde noch krank, wenn ich länger bleibe".....

  • TL
    taz Leser

    Dass solche Typen wie "Hosenlatz-Dani" in höchste politische Positionen kommen können zeigt, dass unsere Gesellschaft zutiefst verrottet ist.

  • C
    Christian

    In einem Punkt hat Cohn-Bendit mit Sicherheit Recht: eines der Schlüsselprobleme Deutschlands ist es, ein Einwanderungsland ohne Einwanderungspolitik. Das Thema wurde jahrelang von links und rechts hübsch ignoriert, weil es einfach bequemer war, sich damit nicht zu beschäftigen. Integriert werden kann nur, wenn aktiv Vorurteile beiderseits abgebaut werden, wenn man beiden Seiten vorführt, dass nicht die "kulturelle Identität" sinnstiftend ist, sonder der Platz in der Gesellschaft. Aber dazu muss man sich halt die Finger dreckig machen und sowohl einigen In-, wie auch Ausländern ordentlich die Leviten lesen.

  • G
    Gerit

    Die Bundesregierung hat von Anfang an NIE eine Zuwanderung aus der Türkei gewollt. Es sollte eine Win-Win-Regelung sein: Türkische Arbeiter helfen in D bei kurzfristigem Arbeitskräftemangel und kehren nach spätestens zwei Jahren in die Türkei zurück, um dort das in Deutschland gelernte Fachwissen der türkischen Wirtschaft und Gesellschaft zugute kommen zu lassen. Dieser zweite, pro-türkische Teil des Abkommens, wurde von den türkischen Gastarbeitern aber großenteils verweigert, indem sie ohne Rechtsgrundlage und ohne Nutzen für ihre türkischen Landsleute in Deutschland blieben:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Anwerbeabkommen_zwischen_der_Bundesrepublik_Deutschland_und_der_T%C3%BCrkei

  • OM
    otto motto

    ich glaube ich FAZ gleich.

    die kommentare klingen wie die von den die welt, FAZ lesern.....

    halbwissen, vorurteile, widergekäutes seit 20 und mehr jahren.

    eins ist sicher, deutschland,und wir deutsche wollen es nicht lernen, wollen es nicht wahrhaben, ....

    darum werden wir verlieren.

    ob nun mit ausländern, migranten, integrierten ausländern, greencard indern, aliens von sonstwo oder ohne diese....

     

    gesellschaften von morgen, diskutieren auf ganz anderen ebenen.

    schlage vor, wenn euch der muslim, türke, araber so abturned, dann verzichtet mal auf den schönen urlaub in antalya oder in ägypten.

     

    bleibt schön auf balkonien oder im westen.

    reicht auch.

    ich würde auch nichts mehr dort hin verkaufen, waffen, maschinen, autos usw. wenn schon konsequent, dann bitte richtig. alles andere ist gehirnloses zeitverschwendungsgelabber

     

    frohen advent

     

    es sind immer menschen gekommen und man hat menschen arbeiten lassen, das ist fakt.

    steht so nicht in wiki, weil der verfasser wohl ... nicht dabei war.

  • GM
    Gosig Mus

    Nach dem unverschämt dummen Artikel von gestern und der von Rechtsradikalen überschwemmten Diskussion -- wenn das taz-Leser sind, bin ich bald keiner mehr -- werd ich mir diesen Artikel sparen und übermorgen mit Freude die komplette "Deutschland-taz" ungelesen in die Tonne kloppen.

  • V
    vic

    Vielleicht sind es ja die deutschen Sturschädel, die sich integrieren müssen. Integrieren in ein neues System der Menschlichkeit jenseits von Nationalitäten.

    Daniel hat recht.

    Als Wirtschaft und Politik Arbeitskräfte für die Drecksarbeit ins Land holten, haben sie nicht bedacht, dass diese Menschen keine Werkzeuge sind, sondern Menschen mit all ihren Bedürfnissen und Angehörigen. Und das man diese Menschen nach Gebrauch nicht wegwerfen kann.

  • KP
    Krischan Piepengruen

    Rechte Lebenslügen? Ich lese nur von linken Lebenslügen.

     

    Dabei hätte es mich wirklich interessiert, was DCB zum THEMA "Rechte Lebenslügen" zu sagen gehabt hätte.

     

    Schade, wieder einmal zeigt sich: Mit LINKEN kann man einfach nicht diskutieren. Die kennen den Begriff offenbar gar nicht...

  • I
    Integrationsfeind

    So ein ideologisches Gesabbere als DEN linken Beitrag zur Intergrationsdebatte zu verkaufen, ist eine Frechheit, liebe taz.

  • S
    Schneeweißer

    Cohn-Bendit: "Multi-Kulti war eine Antwort. Der Begriff umriss nie den Entwurf einer neuen Gesellschaft..."

     

    Ich habe das anders in Erinnerung. Die sogenannte multikulturelle Gesellschaft war sehr wohl über viele Jahre das Wappen auf dem grünen Banner. Als den Grünen aufgrund des rot-grünen Atomausstiegs und der eigenen Beteiligung an Kriegseinsätzen die Themen ausgingen war es DAS Thema schlechthin. Wer, wie ich, noch seine Sozialisation im östlichen Teil des Landes erfahren durfte, wunderte sich nur, wie deckungsgleich die Beschwörungsformeln klangen. Früher war es die entwickelte sozialistische Gesellschaft, heute die multikulturelle. Man musste sich nicht einmal die Mühe machen, die Feindbilder auszutauschen. In verschiedenen Foren und Kommentaren zu Zeitungsartikeln geistert ein Zitat herum, welches Herrn Cohn-Bendit zugeordnet wird und welches seinen Artikel als verzweifelten Versuch erscheinen lässt, die Schuld für das Scheitern eines ausschließlich machtpolitisch motivierten Experiments wieder einmal den anderen zuzuschieben.

    Zitat sinngemäß: Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland zu holen. Wenn sie in Deutschland sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmenanteil haben, den wir brauchen, um diese Republik zu verändern.

    Besten Dank Herr Cohn-Bendit.

  • ON
    otto nom

    @Donald

     

    Frei nach:

     

    "Und wer Deutscher ist, entscheiden immer noch wir!"

     

    Hübsch wie offensiv das teutonische Kleinbrgertum sein Süppchen mitlerweile kocht...

  • MB
    Mike Brenner

    ein typischer cohn-bendit : wir kommunisten leben ewig!

  • JK
    Juergen K

    Ausbeuten unserer Sozialsysteme ! ?

     

    Zieht man den Kreis bis an die Grenzen Europas zu Afrika hin,

    so kann man gerne auch schreiben

     

    "wollen einen Teller Suppe ausbeuten".

     

    Das kann man wohl nachempfinden, wenn ,man sich vorstellt, einen Quadratkilometer Sand um sich herum zu haben.

     

    Genau diese Afrikaner haben (wenigstens ein paar) den Sprung nach Spanien geschafft:

     

    Und versorgen UNS

     

    in den Aldis, Rewes, Nettos, Markthallen,

    unseren anderen Discount-Tempeln

     

    Wie zynisch!

     

    Und damit das auch so bleibt, machen die mit Steuern gepumpten deren (in Afrika) noch existierende Lebensgrundlagen durch Exportdumping endgültig kaputt.

  • K
    Kunibert

    "Es stimmt, dass Einwanderer unsere Sozialsysteme ausbeuten wollen. Ebenso, dass es viele Menschen aus Mittelschichten oder aus der Oberschicht gibt, die unser System schröpfen, indem sie Steuern hinterziehen."

     

    Natürlich ist es so, dass einige Einwanderer kein Interesse an unserem Land haben und die hier geltenden Gesetze eher ablehnen. Nur trifft das selbe auch auf viele Deutsche zu, die sich bspw. einen starken Führer wünschen der ihnen Arbeit und Wohlstand bringt und andere Völker unterdrückt. Das Problem in der heutigen Zeit ist die Verallgemeinerung. Alle Deutschen sind... Alle Moslems sind... Alle Türken sind... Alle Linken sind... Würde man wirklich einmal anfangen ins Detail zu gehen, dann könnten viele Vorurteile kaum noch überleben. Diese kritische Hinterfragung wäre eigentlich die Aufgabe unserer Medien. Aber BILD, SPIEGEL und RTL verdienen mit der Hetze so viel Geld, dass ein Umlenken unrentabel wäre. Gut dass es die taz gibt.

  • AS
    Andreas Schneider

    "Erzwungene Veränderung ergibt jedoch totalitäre Systeme" - wohl wahr!

     

    Wie wertet Herr Cohn-Bendit unter diesem Aspekt das krampfhafte Herbeiführenwollen von Multikulti mit alle seinen Facetten?

     

    Aus dem "Schwesterartikel" über linke Lebenslügen ging sehr dezidiert hervor, wie sehr sich Links bei seinen eigenen Zielen im Wege steht. Dies erkenne ich auch hier wieder.

  • F
    Fawkrin

    Daniel Cohn-Bendit bringt es auf den Punkt.

    Weder dem Kommentar von Hr. Detzer kann ich zustimmen, er bleibt ein Gefangener seines Rechts-Links-Schubladendenkansatzes; noch dem von "Freiheit", reine Bösmenschenpropaganda, und auch nicht dem von Averroes, der entgegen aller empirischen Tatsachen dem Islam eine Tendenz zur Monokultur unterstellt. Das entspricht überhaupt nicht der Realität. Das ist ein reines Vorurteil.

  • H
    Helmut

    Wenn Dany-le-cretin-rouge für etwas steht, dann für den Opportunismus der 68er, die sich auf dem langen Marsch durch die Institutionen einen breiten Arsch mit garantierter Altersversorgung angesessen haben. Als Kindergärtner in Frankfurt hat Cohn-Bendit bleibende Spuren hinterlassen, als Politiker muss er sich für einen Platz in der Hall of Fame noch gegen Sahra Wagenknecht durchsetzen. In dem Artikel steht nichts, aber auch gar nichts von Cohn-Bendits Aufruf, "so viele Ausländer wir irgend möglich ins Land zu holen, damit man für das Wahlrecht eben dieser kämpfe, um den Stimmenanteil für die Grünen zu erreichen um diese Republik dauerhaft zu verändern".

  • K
    keetenheuve

    Auch Cohn-Bendit geht wie alle anderen seiner politischen Glaubensrichtung davon aus, dass sich die muslimischen Zuwanderer irgendwann problemlos integriert haben, so wie Hugenotten, Polen, Italiener, Griechen und viele andere in den letzten Jahrhunderten. Schon heute kann man aber sehen, dass dies nicht funktioniert, denn sonst gäbe es wenigstens schon Ansätze. Wieso haben Hugenotten (vor längerer Zeit) und dann vor gut 100 Jahren Polen und dann später andere "Gastarbeiter" sich nach einer Generation bestens integriert, während es bei Menschen aus muslimischen Ländern meistens immer schlechter wird? Stattdessen wird der Riesen-Komplex der Integrationsindustrie immer größer und kostspieliger.

  • S
    Susanne

    Sie schreiben "man war froh, Türken anzuwerben" -

    wer ist "man"?

     

    Aus Wikipedia zum deutsch-türkischen Anwerbeabkommen

    von 1961:

     

    ...Neben der Verbesserung der türkischen Handelsbilanz gegenüber der Bundesrepublik Deutschland erhoffte sich die Türkei, auch durch die Rückkehr, der in Deutschland mit moderneren Produktionstechniken vertraut gewordenen Arbeitskräften im Rahmen des vereinbarten zweijährigen Rotationsprinzipes, eine Effizienzsteigerung der eigenen Industrie (Know-How-Transfer).[2]

     

    Zunächst reagierte die Bundesregierung zurückhaltend auf das Angebot. Arbeitsminister Theodor Blank lehnte das Angebot zunächst ab. Da er die kulturell-religiöse Distanz und mögliche aus dieser resultierende Konflikte als zu groß einschätzte, des Weiteren bestünde zunächst auch kein Bedarf an türkischen Arbeitskräften da das Potenzial an deutschen Arbeitslosen aus strukturschwachen Regionen noch nicht hinreichend ausgeschöpft sei. Aufgrund des außenpolitischen Drucks der USA welche nach der geostrategisch motivierten Aufnahme der Türkei in die Nato dieses Land ökonomisch stabilisieren wollte übernahm das bundesdeutsche Außenministerium, im Gegensatz zum ursprünglich zuständigen Arbeitsministerium die Verhandlungsführung mit der türkischen Republik. Bei Abschluss des Abkommens standen die außenpolitischen Ziele der Nato, sowie die innenpolitischen und wirtschaftlichen Ziele der Türkei im Vordergrund. Insbesondere erhoffte sich die Türkei einen Rückgang der hohen türkischen Arbeitslosenzahlen, welche durch ein dauerhaft über dem Wirtschaftswachstum liegendendes Bevölkerungswachstum verursacht waren. [3]

  • B
    BeobachterHH

    Auch in diesem Artikel wird wie indem gestrigen primär ignoriert, warum Menschen aus anderen Ländern hier in erster Linie herkommen. Mal abgesehen von den politisch Verfolgten sind es doch in erster Linie ökonomische Gründe. Und das ist auch völlig nachzuvollziehen.

     

    Das bedeutet aber konsequenterweise, dass wir uns über die Berechtigung von bürgerlicher Ökonomie ganz grundsätzlich Gedanken machen sollten. Kann man Wirtschaft nicht auch ohne die Warenform durchführen?

     

    Ich bin mir sicher, dass es gehen muss, denn sachlich spricht kein Grund dagegen. Alles was dagegen zu sprechen scheint, sind gesellschaftlich konstituierte Gründe.

    Ändern wir das, dann locken hier das Geld und die Illusion des besseren Lebens in Freiheit nicht mehr. Dann würden die Karten komplett neu gemischt werden. Die Immigranten die dann noch kommen würden, würde man in erster Linie als Menschen und nicht als billige Arbeitskräfte betrachten. Ein großer Unterschied!!!

  • D
    Donald

    "Das Asylgesetz zu ändern war richtig." - Da haben wir von den GrünInnen aber immer eine ganz andere Litanei gehört und auch heute macht sich mancher zum Instrument von Gaddafis rassistischem "Migrationsdruck"-Theater mit Leichen im Mittelmeer. Und dann die Propaganda von den no-go zones und das Gejammer über ein paar asoziale "rechte" Schläger und der Märtyrerkult. Selbst das "Blutrecht" ist nur eine juristische Formalität ohne praktische Auswirkungen. Leute aus dem Ausland fragen entsetzt, ob man da wirklich nicht hinfahren dürfe, wer schon mal in Mittelamerika war, der weiss was no-go zones wirklich sind. Die Dramatik der Linken ist als Verlogen im Bionade-Biedermeier zusammengefallen. Wenn die "Landsleute"(!) von Özil sich äußern ist es eben ein Zeichen, dass da was nicht stimmt. Entweder bist du Deutscher oder nicht. Dazwischen gibt es nichts.

  • A
    Averroes

    Multikulti ist nicht gescheitert, wenn man eine Leitkultur oder "Orientierungskultur" (was ist da der Unterschied, keine Kultur sollte statisch sein?) akzeptiert.

     

    Bei der Integration von Muslimen sehe ich jedoch das Problem darin, dass der Islam auf Dauer keinen Multikulturalismus duldet, sondern eine islamische Monokultur anstrebt (mit mehr oder weniger ausgeprägten Rechten für Minderheiten). Wer's nicht glauben will, lese die verbindliche Handlungsanweisung für Moslems, den Koran.

     

    Wir können nicht unter Verweis auf unsere Fünfziger Jahre dulden oder relativieren, dass sich hier eine Steinzeitkultur breitmacht, die mit unserer Orientierungskultur nicht nur nichts zu tun haben will, sondern sie ablehnt und bekämpft. Das betrifft m. E. eine Mehrheit der Muslime (ca. 60%), aber natürlich nicht alle.

  • S
    Samurai

    Ein sehr guter Artikel es zeigt uns was unser Land falsch gemacht hat und was wir ändern müssen. Ein punkt ist das Schulsystem man kann es ander andern studie sehen die einer steigene ablehneung von leuten mit hohen einkommen gegen einwanderer und sozialschwache zeigt. Denn die meisten dieser Leute haben nie kontakt zu denn Gruppen die sie so ablehenen da sie meist auf ein Gymnasium gehen und dort sind die beiden genanten gruppen sehr selten anzutreffen. Des wegen hilft Bildung auch nicht denn man fürchtet das unbekannte und zu diesem Thema gibt es keinen Unterrichtsstoff an denn Schulen.

  • F
    Freiheit

    Was für ein lächerlicher und dümmlicher Artikel.

     

    Von Danny dem Roten ^^

     

    Besser wäre es, dieser würde mal aus seinem seit Jahrzehnten andauernden Tagtraum erwachen. "Multi-Kulti" funktioniert aber wohl nicht einmal in der regenbogenfarbenen Traumwelt linker Gutmenschen.

  • N
    nachdenklich

    "und ich wünsche mir, dass das heutige Deutschland all denjenigen gehört, die in Deutschland heute leben"

     

    Bravo!

  • J
    Joschka

    An sich finde ich den Begriff Multi-Kulti schon problematisch: er konstituiert eine Gruppe in der Gesellschaft, auf die es (im Falle von Sarazin und konservativen Kreisen) einzuprügeln gilt, weil sie sich angeblich das gönnten (was sie nicht tun), was dem Bürgertum verwehrt bleibt (das nicht Arbeiten/ "Faulenzen"). Andererseits ist es eine Gruppe an der Grüne sich in Sachen Bevölerungspolitik beweisen wollten und glaubten, indem man bessere Bevölkerungspolitik machen könnte als jene die in den Augen der Grünen Jahrzente lang versagten und gleichförmige Identitäten produzierten, man nun beweisen könne besser geeignet für das Regieren zu sein. Nun muss man sagen, dass die Grünen selbst versagt haben, dass sie einem Irrtum erlegen sind. Sie haben diskursiv eine Gruppe konstituiert auf die nun Sarazin und co. einschlagen können. Indes können Migrant_innen nun machen was sie mögen, sie kommen nicht mehr aus der Falle raus: Entweder strengen sie sich an und ihnen heftet das Etikett an sie hätten es geschafft, helfen der "Deutschen" Wirtschaft und seien insofern voll integriert, indes werden sie dann in Fernsehsendungen vorgeführt und fordern von ihresgleichen mehr Anpassung und Anstrengung. Andererseits: Schaffen sie es nicht, so werden sie beleidigt, sind sie jene auf die es einzuprügeln gilt, die man ausweisen müsse insofern sie sich in Sozialsysteme einleben wollten. Insgesamt: Eine gefährliche Entwicklung, die in Frankreich schon zu massiven Menschenrechtsverletzungen gegen Sinti und Roma geführt hat.

  • RD
    Richard Detzer

    Es ist natürlich schön, wenn sich jemand wie Cohn-Bendit in einer Schublade wohlfühlt. Die deutsche Gesellschaft ermöglicht das. Natürlich gibt es Multi-Kulti, leider nicht als gelöstes Gesellschaftsproblem. Warum, siehe Multi-Kulti.

     

    Das Eingeständnis einer dummen, niedertriebigen, kleinsinnigen und im besten Fall auf Dauer gehässigen Tolpatsch Gesellschaft sollte sehr wohl Anlaß sein, dort einen Erstansatz zu wagen. Leider geht das nicht. Warum, siehe Cohn-Bendit.

     

    Dann geht es im Artikel auch noch um rechte Lebenslügen. Heraus kommen linke Lebenslügen. Lernen denn die Leute nie. Man ist versucht zu sagen. Schafft die Linke endlich ab, dann kann man weiter sehen.

     

    Ich plädiere für einen Gesellschaftsvertrag, der ausdrückt daß die Nebensätze richtig sind, dafür die Hauptsätze nicht stimmen. Insofern sollten wir uns von der dummen Bestimmer Republik lösen (SPD, Union) und neue Formen für einen qualifizierten Staatsbetrieb suchen.

     

    In diesem Sinne, Zusammenarbeit.