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■ Aus den Niederungen des FußballsportsDer weiße Hai ist müde und trifft

Was die beiden Oberligisten VfL 93 und der VfB Lübeck gestern nachmittag beim 1:1 am Borgweg boten, glich eher einem Verbandsliga-Spiel.

Sonnenschein und eine prächtige Kulisse von 1700 Zuschauern, machten Appetit auf einen hübschen Kick. Doch schon nach wenigen Minuten ließ sich erahnen, daß zumindest der VfL als Gastgeber wenig zu lachen haben wird. Der VfB Lübeck begann schwungvoll, und so dauerte es nur 16 Minuten , bis Lutz Schwerenski den Ball für die Gäste im Kasten von Frank Böse verschwinden ließ. Die Abwehr des VFL 93 schaute interessiert zu.

Was dann folgte war Kampf pur, wobei der VFL 93 selten bis zum Sechzehner der Gäste vordringen konnte. „Der weiße Hai“ Klaus Ottens lief mal hier, mal dort hin, vermochte aber selten positive Aspekte in den Spielfluß zu bringen. Der einzige, der in der ersten Hälfte gefiel, war Marko Heiden, der zwei Tore auf dem Fuß hatte, aber zuletzt doch versagte.

Nach der Pause, die die anwesenden St.Paulianer Schlindwein, Eichkorn und Ex-Kapitän Knäbel zum Smalltalk über vergangene Saunabesuche nutzten, wendete sich daß Blatt. Waren es eben noch die Gäste, die in dieser mäßigen Partie die Feder führten, so drehte der VfL plötzlich auf. In der 47.Minute nutzen die Männer von Trainer Jens Duve einen Konter, und nach schöner Vorlage von Carsten Wittiber darf doch noch „Otter“ Ottens den Ball in das Netz von Maik Wilde schicken. Kurz und gut, es blieb bei dem Stand von 1:1. Marko Heiden und Heinz Menke mußten in der Schlußphase des Spiels nach wiederholtem Foulspiel vom Platz gehen. Fazit der Trainer: Der eine, Ernst Menzel, ärgerte sich über einen verlorenen, der andere, Jens Duve, über einen gewonnenen Punkt. Alles in allem „Nicht Fisch, Nicht Fleisch“, wie Duve meinte . P. Behrendt

Ausgerechnet der 1. SC Norderstedt hat Kickers Emden von der Tabellenspitze der Oberliga-Nord gestürzt. Die bislang vor eigenem Publikum sieglosen Schleswig-Holsteiner feierten am 9. Spieltag durch das 1:0 über die Emsländer ihren ersten Heim-Erfolg. Nach der Emdener Niederlage ist Werder Bremen der neue Spitzenreiter bei den Fußball-Amateuren. Die Werderaner, die noch zwei Nachholspiele bestreiten müssen, blieben durch das 2:2 beim Zweitliga-Absteiger VfB Oldenburg zum siebtenmal in Folge ohne Niederlage.

Kickers Emden dagegen rutschte nach der dritten Saison-Niederlage mit 11:7 Zählern auf Platz drei. Der VfL Osnabrück (3:1 über den Hamburger SV) verfügt auf Platz vier über den gleichen Punktestand, hat aber ein schlechteres Torverhältnis als die Emdener. Ebenfalls 11:7 Zähler besitzen der Tabellen-Fünfte TuS Hoisdorf und Eintracht Braunschweig, die sich bereits am Sonnabend 1:1 trennten. Der VfB Oldenburg und der Hamburger SV folgen mit 10:8 Punkten auf den Plätzen. Als einziges Oberliga-Team hat Holstein Kiel nach dem 1:1 gegen Göttingen 05 ein ausgeglichenes Punktekonto (9:9). Pille

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