■ Aus den Niederungen des Fußballsports: Warten auf das große Finale
Sein oder Nichtsein - das ist hier die Frage: Norderstedt oder SV Lurup. Nur noch zwischen diesen beiden Teams entscheidet sich der Abstiegskampf in der Oberliga Nord.
Gestern blieb alles in der Reihe. Norderstedt gewann sein Lokalderby gegen den VfL 93 mit 3:0, Lurup feierte beim Zweiten Derby bei den HSV-Amateuren einen 4:1-Erfolg. Die Situation: Lurup hat einen Punkt Vorsprung, Norderstedt aber das bessere Torverhältnis. Das große Finale am kommenden Sonntag: Lurup spielt daheim gegen Eintracht Braunschweig, die gewinnen müssen, um in die Aufstiegsrunde zu kommen. Norderstedt reist zu Holstein Kiel, für die es um die goldene Zitrone geht. Vorteil/Advantage: Norderstedt.
Der letztjährige Vize-Meister verdiente sich die guten Aussichten gegen den VfL 93 fünfzig Minuten lang schwer. Erst dann wurde der Kampfgeist belohnt, und Mirko Sauke erzielte das 2:0. Zuvor hatte Bernhard Olck - wie es sich für einen Kapitän gehört (siehe Lotttharmattthäus) - die Führung für den SCN erzielt. Nach dem 2:0 brachen bei den Mannen von Trainer Erkenbrecker alle Dämme, und es hätte noch wesentlich mehr als nur das 3:0 durch Andreas Klitzke herausspringen können.
Ähnlich der Spielverlauf am Rothenbaum. Früh besorgten Bockelmann und Frederico die 2:0 Führung der Luruper, Bormann schaffte den Anschlußtreffer. Doch in der Schlußphase erwies sich auch hier der Abstiegskandidat als bessere und engagiertere Mannschaft, so daß erneut Fredereico und Dittberner den Sieg in die Höhe schrauben konnten.
In der Hamburger Verbandsliga scheint die erste Entscheidung gefallen. Der SC Concordia benötigt nur noch einen Punkt aus den letzten beiden Spielen, um die Aufstiegsrunde zu erreichen. Am Sonnabend gab's einen 2:0 Sieg bei Rasensport Elmshorn, und da konnte auch Trainer Bernd Enge wieder strahlen: „Jetzt machen wir am Mittwoch alles klar.“
Spannender ist da der Kampf um Platz zwei zwischen den St. Pauli-Amateuren und Bergedorfer 85. Gestern bekamen die Fans der punktgleichen Teams einen Vorgeschmack, was sie an den letzten Spieltagen erwartet. Bergedorfs Siegtreffer 3:2, in Altona traf Morten Jensen in der 90. Minute zum 2:1 für St. Pauli. Damit ist auch in der nächsten Hamburger Liga weiter alles offen. Die nächsten Aufgaben: Bergedorf spielt am Donnerstag in Halstenbek, St. Pauli muß zum Barsbütteler SV. Für wen gibt es ein „Himmelfahrtskommando“...?
Nobby Siegmann
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